Mit dem Ferrari F430 Challenge stellt der italienische Automobilbauer seine Fähigkeit unter Beweis, einen Granturismo mit dem Motorsport in Einklang zu bringen, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Der neue Ferrari ohne Straßenzulassung behält das Aussehen sowie das 490 PS starke V8-Triebwerk der Straßenversion mit einem maximalen Drehmoment von 465 Nm bei 5.250 U/min bei. Im Vergleich zum 360 Challenge, der momentan an der Ferrari Challenge Trofeo Pirelli teilnimmt, wurde der neue Renner weiter verbessert. In der kommenden Saison wird der F430 Challenge gemeinsam mit dem 360 Challenge die Rennen bestreiten und diesen schließlich in der Saison 2007 ganz ersetzen.
© Foto: Speed Heads
Durch zahlreiche Testfahrten, u. a. auf der Rennstrecke von Fiorano, ist der F430 Challenge ein Fahrzeug, das sehr fein auf die Bedürfnisse von Rennfahrern abgestimmt ist. Ein großer Teil der Neuerungen, wie z. B. das elektronisch gesteuerte Getriebe, stammt aus der Formel 1. Die Carbon-Keramik-Bremsen (CCM) werden erstmals bei einem Ferrari im Motorsport verwendet.
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Das elektronisch gesteuerte Getriebe besitzt die gleiche Funktion wie die Getriebe der Formel-1-Fahrzeuge. Dank Sintermetall-Zweischeiben-Kupplung und der speziell entwickelten Software lassen sich selbst unter Wettkampfbedingungen die gleichen Schaltzeiten (150 Millisekunden) wie bei der Straßenversion des F430 erreichen. Auch der fünfte und sechste Gang sowie das Kegelradgetriebe modifizierten die Macher, um die Performance des Triebwerks auf der Rennstrecke bestmöglich nutzen zu können. Die neuen 19-Zoll-Slicks entwickelte der Reifenhersteller Pirelli eigens für den Renner aus dem italienischen Modena.
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Der Ferrari F430 Challenge wiegt (mit leerem Tank) gerade mal 1.225 kg. Die Gewichtsreduzierung erreichten die Macher durch Veränderungen in allen Bereichen der Mechanik und der Karosserie des Wagens. Zu bemerken ist dabei besonders der Einsatz von hochmodernem Lexan-Kunststoff für die Windschutzscheibe, die vollständig aus Carbonfaser gefertigte Ansaugabdeckung sowie die Abgasanlage.
Damit die Fahrer auf der Rennstrecke die Sportlichkeit des Wagens voll auskosten können, ersetzte man das elektronisch gesteuerte Differential (E-Diff) durch ein mechanisches. Ferner kommt an Stelle des ESB ein mechanischer Bremsdruckregler zum Einsatz. Alle anderen elektronischen Systeme richtete man im Setup auf maximale Sportlichkeit aus. Die Stabilitätskontrolle entfällt ganz. ABS und ASR sind im Wagen weiterhin vorhanden, wobei sich aber ASR vom Fahrer deaktivieren lässt.
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Besonders hervorzuheben ist auch das abnehmbare Lenkrad, wodurch das Ein- und Aussteigen noch einfacher ist. Über Knöpfe auf dem Lenkrad kann der Fahrer mit der Box kommunizieren und die Pitspeed (automatische Abregelung der Geschwindigkeit in der Boxengasse) aktivieren. Eine neue Instrumententafel, digital in Farbe, dient dem Piloten als Kontrollinstrument.
Das Heck des Boliden zeichnet sich durch das spezielle Layout der extrem leichten Abgasanlage aus, deren Endrohre mittig angebracht wurden, sowie dem modifizierten Grill, der einen besseren Abzug der heißen Luft aus dem Motorraum ermöglicht. An der Aufhängung wurden die Torsionsfedern und Stoßdämpfer modifiziert. Für noch schnellere Reifenwechsel beim Renneinsatz sorgen Zentralmuttern, welche die Felgen fixieren.