Wenn ein Autoenthusiast genug Geld hinblättert, baut Ferrari auch ein goldenes Einzelstück, mit dem sich der US-Autosammler Edward Walson, Sohn des Kabelfernsehen-Erfinders John Walson, zu Weihnachten selbst beschenkte. Bei dem automobilen Unikat handelt es sich um den Ferrari P540 Superfast Aperta, der auf dem Ferrari 599 GTB Fiorano mit einem 620 PS starken V12-Triebwerk basiert. Über den Preis hüllt sich Ferrari in Schweigen.
© Foto: Speed Heads
Als Inspiration diente der goldene Ferrari 330 LMB mit einer Fantuzzi-Karosserie aus der dritten Episode „Toby Dammit“ aus dem 1968er-Film „Außergewöhnliche Geschichten “ (Originaltitel „Histoires Extraordinaires“). Seit Walson in diesem Film die Sonderanfertigung von Ferrari sah, wünschte sich der US-Amerikaner „seinen“ Ferrari.
Dass in der von Federico Fellini gedrehten Episode „Toby Dammit“ der Hauptdarsteller im Film seinen Kopf verliert, lassen wir außen vor: Berauscht möchte Dammit mit seinem goldenen Ferrari eine Schlucht mit einer eingestürzten Brücke überspringen. Als das Auto die andere Seite erreicht, wurde Dammits Kopf von einer Leitung, die über die Schlucht gespannt ist, abgetrennt.
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Walson war in jede Entwicklungsstufe des Ferrari P540 Superfast Aperta involviert, damit der in 14 Monaten entstandene Sportwagen seinen Wünschen entspricht. Zu den wichtigsten Wünschen der modernen Interpretation des „Toby Dammit“-Ferraris zählten die goldene Lackierung, das herausnehmbare Dach wie bei einem Targa, eine stark konturierte Motorhaube und die markanten Lüftungskiemen in den vorderen sowie hinteren Kotflügeln.
Pininfarina übernahm die Umsetzung des Designs. Da der Ferrari P540 Superfast Aperta kein festes Dach besitzt und es sich beim Ferrari 599 GTB Fiorano um ein Coupé handelt, war es erforderlich, die Sonderanfertigung grundlegend zu versteifen. Dank des umfangreichen Einsatzes von Kohlefaser, wiegt der 4,731 Meter lange, 1,954 Meter breite und 1,300 Meter hohe Ferrari P540 Superfast Aperta nur 20 Kilogramm mehr als das Basis-Fahrzeug. Den Radstand geben die Italiener mit 2,750 Metern an.
© Foto: Speed Heads
Für den mächtigen Vortrieb sorgt das aus dem Ferrari 599 GTB Fiorano bekannte 6,0 Liter große V12-Triebwerk mit 620 PS. Das maximale Drehmoment von 608 Nm liegt bei 5.600 U/min an. Über die Performance-Werte machte Ferrari bislang keine Angaben – diese dürften jedoch auf dem Niveau des 599 GTB liegen, der in 3,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 spurtet und eine Höchstgeschwindigkeit von über 330 km/h erreicht.
© Foto: Speed Heads
Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über die F1-SuperFast-Schaltung mit 6 Gängen über Schaltpaddles am Lenkrad, während 20 Zoll große Felgen mit Reifen im Format 245/35 vorne und 305/35 hinten den Kontakt zum Asphalt halten. Außerdem weist Ferrari darauf hin, dass der P540 Superfast Aperta die internationalen Sicherheits- und Zulassungsvorschriften erfüllt und damit straßenlegal ist.
speedheads
27.12.2009
Hier eine Szene aus dem Film "Toby Dammit" mit dem Fantuzzi Ferrari 330 LMB:
Landy
27.12.2009
Auf was für Ideen manche Leute kommen, wenn sie zu viel Geld haben... Mein Fall ist diese Sonderanfertigung nicht - die Seitenlinie ist viel zu unruhig und es ist doch kein wirklich einzigartiges Design.
Twentyone
05.01.2010
Ein schönes Einzelstück, gefällt mir. Das Design ist relativ eigenständig (Front etwas Scaglietti). Dafür musste zwar ein toller 599 GTB und sicher ne große Schippe Geld ´geopfert´ werden, aber hat somit einen exklusiven Ferrari erhalten.