Wenn Ford im Jahr 2012 seinen Premium-Minivan B-MAX auf den Markt bringt, feiert darin ein neuer Motor seine Premiere: der 1.0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder. Dieses Aggregat wird die Leistung eines Vierzylinders bieten - allerdings bei einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen von unter 100 g/km. Auch ein spezielles Getriebe für Hybrid-Fahrzeuge befindet sich bei Ford derzeit in der Entwicklung, das im rein elektrischen Fahrmodus eine gesteigerte Höchstgeschwindigkeit und eine größere Reichweite ermöglicht.
© Foto: Ford
Der Ford B-MAX stellt die konsequente Weiterentwicklung jener Idee dar, die Ford bereits 2009 mit der Studie iosis Max vorstellte. Nur wenige Zentimeter größer als der fünftürige Fiesta, soll der B-MAX die speziell in verkehrsreichen Ballungszentren stark wachsende Nachfrage nach Fahrzeugen erfüllen, die eine kompakte Grundfläche mit einem souverän proportionierten Platz- und Komfortangebot im Innenraum verbinden.
Nur 1,0 Liter Hubraum: Klein in den Abmessungen, groß in der Technologie
Das 1,0 Liter große Dreizylinder-Triebwerk bietet in etwa die Leistung eines 1,4 Liter großen Vierzylinders und zeichnet sich durch eine Benzindirekteinspritzung, eine Turboaufladung und eine variable Ventilsteuerung (Ti-VCT) aus.
Der neue Motor wird nicht nur im B-MAX zum Einsatz kommen, sondern darüber hinaus weltweit auch in anderen künftigen Ford-Kleinwagenmodellen. Das Spektrum der Ford EcoBoost-Motorenfamilie reicht somit künftig vom 1.0-Liter-Dreizylinder bis zum 3.5-Liter-Sechszylinder für Ford-Modelle, die außerhalb Europas verkauft werden.
Das jüngste Mitglied der Ford EcoBoost-Motorenfamilie ist ein weiterer Meilenstein für Ford in Richtung Senkung des Flotten-Kraftstoffverbrauches. Die Ingenieure konzentrierten sich bei der Entwicklung des Motors vor allem auf thermische Aspekte und auf die Reduzierung der Reibung von beweglichen Teilen, die speziell beim Warmlaufen des Motors eine große Rolle spielt.
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Das technologische Kraftwerk besitzt unter anderem eine optimierte Kurbelwelle zur Reduzierung der Reibung und ein von Ford entwickeltes, zweiteiliges Kühlsystem, das eine schnellere Erwärmung der drei Zylinder ermöglicht. Dazu kommen speziell gestaltete Abgaskrümmer für höhere Drehzahlen, eine Gewichtseinsparung und eine verbesserte Laufruhe. Die technischen Details zu diesem Motor will Ford im September 2011 auf der Frankfurter IAA bekannt geben.
Spezielles Getriebe für Hybrid-Fahrzeuge
Darüber hinaus kündigt Ford die Einführung eines neuen, elektronisch gesteuerten, stufenlosen Getriebes (e-CVT) an. Die Serienproduktion startet voraussichtlich im ersten Quartal 2012. Das neue Getriebe ist speziell für den Einsatz in Hybrid-Fahrzeugen vorgesehen und ermöglicht gegenüber der aktuellen Technologie im rein elektrischen Fahrmodus eine gesteigerte Höchstgeschwindigkeit und eine größere Reichweite.
Das neue e-CVT-Getriebe löst die japanische Vorgängerversion ab, die aktuell bei Hybrid-Modellen von Ford und Lincoln in Nordamerika verwendet wird. In Europa soll das neue Getriebe ab 2013 mit der nächsten Generation von Hybrid-Fahrzeugen zum Einsatz kommen - darunter der Ford C-MAX Hybrid. Mit dem neuen Getriebewerk und mit der Fertigung von Batteriemodulen im US-Werk Rawsonville baut Ford seine Kernkompetenzen im Bereich der Elektromobilität weiter aus.