Ford hat es wirklich getan: Mit Spannung erwartet, toppt der neue Ford Focus RS bei der Power tatsächlich den zuvor übermächtigen VW Golf R. Kein Geringerer als Gymkhana- und RallyCross-Star Ken Block half bei der Entwicklung des neuen Kompakt-Racers, den fortan 350 PS zu neuen Höchstleistungen treiben. Auch diese Frage ist geklärt: Die gewaltige Kraft wird über einen Allradantrieb übertragen, der allerdings eine Besonderheit aufweist. Die Produktion des neuen Ford Focus RS beginnt im 4. Quartal 2015, die Auslieferung an die Händler erfolgt ab Anfang 2016.
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Antrieb: Den VW Golf R deutlich geschlagen
Für den Vortrieb des neuen, erstmals weltweit verfügbaren Ford Focus RS sorgt der 2,3 Liter große EcoBoost-Reihenvierzylinder-Motor aus dem aktuellen Ford Mustang. Er wurde für den Einsatz im Focus RS jedoch umfangreich adaptiert. 350 PS sowie in Kombination mit dem serienmäßigen „Ford Performance“-Allradantrieb dient das Triebwerk als Garant für spektakuläre Fahrleistungswerte. Dabei vereint der Ford Focus RS einen kraftvollen Antritt im Tourenkeller mit hoher Drehfreude, die erst bei 6.800 U/min gipfelt. Die Performance-Daten sind noch nicht bekannt.
Mit kürzeren Schaltwegen, die schnellere und präzisere Gangwechsel erlauben, entspricht das manuelle Sechsganggetriebe dem athletischen Naturell des neuen Ford Focus RS. Sowohl das Getriebe selbst als auch die Kupplung wurden stärker dimensioniert, um der höheren Beanspruchung durch den kraftvollen Motor sicher standzuhalten.
Zum Vergleich: Der VW Golf R spurtet mit 300 PS und 380 Nm in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe in nur 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h (Handschaltung 5,1 Sekunden). Während der VW Golf R seinen Vortrieb bei 250 km/h elektronisch abregelt, lässt Ford seine Kompaktsportler ohne Limit rennen. Der letzte Ford Focus RS besaß 305 PS und beendete seinen Vortrieb erst bei 263 km/h, der Focus RS500 mit 350 PS erst bei 265 km/h. Verglichen mit seinem fünfzylindrigen Vorgänger soll der neue Ford Focus RS zugleich mit signifikant gesenkten Verbrauchs- und Abgaswerten überzeugen.
Noch höhere Kurven-Speed: Allradantrieb mit Besonderheit
Zu den charakteristischsten Merkmalen des neuen Ford Focus RS zählt der Allradantrieb, der sich durch die dynamische Drehmomentverteilung „Dynamic Torque Vectoring“ auszeichnet. Das Ergebnis ermöglicht ein besonders sportliches Fahrverhalten und bietet dadurch enormen Fahrspaß - dies alles in Kombination mit herausragenden Traktionsvorteilen und einer Straßenlage, die ein Höchstmaß an Agilität mit enormen Kurvengeschwindigkeiten vereint.
Das neue „Ford Performance“-Allradsystem basiert auf gleich zwei elektronisch gesteuerten Differenzialen an der Hinterachse. Ihre Besonderheit: Sie regeln nicht nur die Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, sondern managen außerdem die Drehmomentbalance zwischen den beiden hinteren Rädern - dieses „Torque Vectoring“ wirkt sich auf das Handling und das Kurvenverhalten des neuen Focus RS außergewöhnlich positiv aus. Maximal 70 Prozent der Antriebsleistung fließen an die Hinterachse und werden dort im Extremfall vollständig an ein einzelnes Rad weitergereicht.
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Um die Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, links und rechts jeweils der aktuellen Fahrsituation perfekt anzupassen, wertet die Hochleistungs-Bordelektronik 100 Mal pro Sekunde die unterschiedlichsten Sensorsignale aus. So kann die Steuereinheit anhand der Informationen über den Lenk- und Gierwinkel, die Querbeschleunigung und die gefahrene Geschwindigkeit bereits beim Einlenken in eine Kurve dem äußeren Hinterrad mehr Drehmoment zuleiten. Dies wirkt Untersteuern entgegen und unterstützt zugleich die Agilität und Fahrstabilität des neuen Focus RS.
Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Straßenlage mit Querbeschleunigungen von mehr als 1 g - ein Wert, den üblicherweise nur dezidierte Rennwagen erreichen und der im Wettbewerbsumfeld des Focus RS bislang unerreicht war. Hinzu kommt ein neutrales, Eigenlenkverhalten im extrem hoch angesiedelten Grenzbereich, das ein gut kontrollierbares Driften erlauben soll - für engagierte Autofahrer der ultimative Fahrspaß.
Spezielle Abstimmung: Elektronisch verstellbare Stoßdämpfer
Seine volle Leistungsfähigkeit entwickelt das „Performance“-Allradsystem von Ford auch dank der engen Verzahnung mit den hochmodernen Assistenz-Systemen des Basismodells. Hierzu zählen insbesondere das elektronische Sicherheits- und Stabilitätsprogramm ESC und die Fahrdynamikregelung „Torque Vectoring Control“, die auf dem Bremssystem basiert.
Zugleich erhält der neue Ford Focus RS ein nochmals überarbeitetes Sportfahrwerk, das sich im Vergleich zum ST-Modell durch straffere Federraten, verstärkte Anlenkpunkte und Lager sowie größer dimensionierte Stabilisatoren auszeichnet. Die elektronisch verstellbaren Stoßdämpfer besitzen eine spezielle Abstimmung für den Einsatz auf abgesperrten Rennstrecken. Die elektrische Servolenkung soll selbst anspruchsvollen Fahrern eine besonders präzise Rückmeldung mit ausgewogenen Lenkkräften bieten.
Konsequent und expressiv auf Krawall aus
Anders lässt es sich nicht beschreiben: Dem Ford Focus RS 2016 ist die Angriffslust ins Gesicht geschrieben. Dezent auftreten - das will der Focus RS nicht. Der neue Kompaktsportler will auffallen und setzt auf Krawall. Durchtrainiert bis in die letzte Faser, besticht der Kompaktsportler durch große Lufteinlässe, einen tiefen Frontsplitter und einen nochmals kraftvoller ausgeführten oberen Kühlergrill in markentypischer Trapezform, der dem Motor ein Maximum an Kühlluft zuführt.
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Die zusätzlichen Lufteinlässe in den Seiten des unteren Stoßfängers betonen außerdem den muskulösen Auftritt des Allradlers und sorgen für die optimierte Kühlung der Bremsen, nehmen zeitgleich aber auch die vertikal ausgerichteten Nebelleuchten auf. Zur Serienausstattung gehören ebenso scharf geschnittene multifunktionale Bi-Xenon-Scheinwerfer, welche die Lichtstärke und den Leuchtwinkel automatisch dem gefahrenen Tempo, dem Lenkeinschlag und dem Abstand zu Objekten vor dem Auto anpassen.
In der Seitenansicht treten vor allem die markanten Schwellerverkleidungen und die kraftvoll ausgeführten Radläufe in den Vordergrund. Letztere überspannen 19 Zoll große „RS“-Felgen im Multispeichen-Design, die Ford in glänzendem Schwarz ausführte. Dazu besitzen die neuen Felgen eine verbesserte strukturelle Festigkeit mit einem Gewichtsvorteil von einem Kilogramm pro Rad. Die Felgen bestückte Ford mit „Michelin Pilot Super Sport“-Reifen in der Dimension 235/35 R 19. Erstmals steht mit dem „Michelin Pilot Sport Cup 2“ optional ein Semi-Slick zur Wahl.
Im Heckbereich dominiert ein riesiger Diffusor-Einsatz im unteren Schürzenbereich das Bild, der den Luftdurchfluss unter dem Fahrzeug optimiert und auf diese Weise den Luftwiderstand reduziert. Ebenso beeindruckend: die zwei kreisrunden Endrohre der Sportauspuffanlage und die in Europa zentral positionierte Nebelrückleuchte. Der prägnant gestaltete Dachspoiler mit in Wagenfarbe lackierten und jeweils von einem „RS“-Logo geprägten Halterungen setzt weitere Akzente und stabilisiert bei höherer Geschwindigkeit das Fahrverhalten.
Vier attraktive Außenlackierungen hält Ford für den neuen Hochleistungssportler bereit, darunter auch „Nitrous Blau“. Dieser vierschichtige Metallic-Ton ist dem Focus RS exklusiv vorbehalten. Hinzu kommen „Frost Weiß“, „Shadow Black“ und „Slate Grau“. Das heute in Köln erstmals enthüllte Ausstellungsstück trägt mit „Liquid Blau“ die gleiche Karosseriefarbe wie der neue Supersportwagen Ford GT, den die US-Amerikaner im Januar 2015 in Detroit enthüllten.
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Ford Focus RS 2016 Innenraum: Hier pocht die pure Sportlichkeit
Überaus sportlich präsentiert sich das Interieur des neuen Focus RS mit seinen stark konturierten Teilledersitzen von Recaro. Optional gibt es sogar Recaro-Schalensitze mit einem direkt aus dem Motorsport abgeleiteten Mikrofaserbezug. Hinzu kommen ein im unteren Bereich abgeflachtes, besonders griffsympathisches Softleder-Sportlenkrad und eine Aluminium-Pedalerie.
Wie im Focus ST informieren auch im RS drei zusätzliche Anzeigen über Ladedruck, Öltemperatur und Öldruck. Das blaue RS-Thema spiegelt sich in den farblich abgesetzten Nähten der Sitze, des Volants, der Innenverkleidungen und der Fußmatten wider. Selbst der Schaltknauf besitzt ein spezielles Design. Das „RS“-Logo selbst findet sich auf den Rücklehnen, im Lenkrad und in den Einstiegs-Zierleisten.
Geht es um die Bedienelemente, wartet der neue Focus RS mit den erst vor kurzem modernisierten Systemen dieser Baureihe auf. Dazu gehören die „Ford SYNC 2“-Konnektivität mit einem hochauflösenden 8-Zoll-Farb-Touchscreen und Sprachsteuerung für die Audioanlage, das Navigationssystem, die Klimatisierung und eingebundene Smartphones. Bereits Ansagen wie etwa „Rennstrecke suchen“ genügen, und der neue Ford Focus RS weist den Weg zur nächsten Motorsportarena. „SYNC 2“lässt sich mit einer Rückfahrkamera, einem Park-Pilot-System hinten und mit einem Premium-Soundsystem von Sony (neun Lautsprecher plus Subwoofer) kombinieren.
Auf Wunsch steht die jüngste Generation des automatischen Bremssystems „Active City Stop“ zur Verfügung, das bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h Hindernisse erkennt und selbsttätig eine Vollbremsung einleitet, um eine Kollision zu vermeiden oder die Unfallfolgen zu mindern.