Viele Harley-Fahrer brauchen offenbar auch einen passenden Pickup. Beweis: 14 reicht nicht, drum musste jetzt bereits die 15. Kooperation zwischen Ford und Harley-Davidson her. Die Rede ist vom 2011er Nobel-Pickup Ford F-150 in der Harley-Davidson-Edition, damit die Traumbikes aus Milwaukee einen standesgemäßen Nachbarn in der Großgarage bekommen. Im Gegensatz zur letzten Kooperation der beiden Kultmarken, unterscheidet sich die neueste Harley-Davidson-Edition vor allem nicht mehr nur in optischer Hinsicht von den konventionellen F-150, dem Bestseller seiner Art in den USA.
© Foto: Speed Heads
Die Edition 2010 mit Harley-Davidson wirkte im Vergleich zum Neuling noch ein wenig unaufregend: Kastanienfarbene Lackierung mit blutrotem Dekor an der Seitenflanke, der Grill im Stile der Kühlrippen eines klassischen Harley-V2 gestaltet. Innen fiel zunächst Klavierlack an Armaturenbrett und Türverkleidungen auf, dazu eine kastanienfarbene Mittelkonsole und einzelne Plastikteile exakt im Farbton der Außenlackierung.
In ähnlichen Farben waren die zweitönigen Ledersitze gestaltet, die in ihrem Styling an eine Motorradfahrer-Jacke angelehnt sein sollten - unter anderem durch integrierte Kartenfächer mit Reißverschlüssen. Mächtige 22-Zoll-Reifen und eine dementsprechende Anpassung des Fahrwerks zeichneten ebenfalls exklusiv den Harley-F-150 aus. Als Motorisierung diente aber lediglich der normale 5.4-Liter-V8 mit 314 PS. Einzige technische Spezialität: Die 4x4-Versionen des Harley-Pickups besitzen im Gegensatz zum normalen F-150 serienmäßig ein automatisches Verteilergetriebe.
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Anders jetzt die 2011er Edition Ford-Harley-Davidson; denn anscheinend schrien die Biker unter den Pickup-Fahrern nach mehr Leistung. Unter der Haube werkelt jetzt der gewaltige 6.2-Liter-V8 aus dem 2010er F-150 SVT Raptor: Gewaltige 417 PS und 588 Nm Drehmoment sind eine klare Ansage, dass hier niemand mit zu wenig Kraft zu kämpfen hat.
Unter anderem dank der hohen Motorleistung beträgt die Anhängelast üppige 4,2 Tonnen. Bei der Leistungsausbeute des kräftigen V8-Triebwerkes wurde sich Ford offenbar seiner ruhmreichen Motorsport-Geschichte bewusst, um zur Kooperation mit dem legendären US-amerikanischen Motorradhersteller nicht zu sehr in den Hintergrund zu treten.
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Zur äußeren Optik gehören ein Kühlergrill und Harley-Davidson-Embleme in Satin-Chrom. Vollintegrierte, abnehmbare Trittbretter vermitteln den Eindruck von Tieferlegung, der Schein trügt jedoch. 22-Zoll-Reifen in Niederquerschnitt-Ausführung kombinierten die Macher mit Spezialfelgen. Besondere Merkmale: Polierte Radnabenkappen und Lackierung in „Tuxedo“-Schwarz und „Ingot“-Silber. Auf der Motorhaube zeichnen Harley-Davidson-Schriftzüge im Stile klassischer Hot Rods den Spezial-F-150 aus.
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Offenbar führt der Kult um die V2-Bikes aus Milwaukee auch zu hoher Technik-Affinität. Weiteres besonderes Merkmal beim H.-D.-Ford deshalb: Ein 10,6 Zentimeter großer LCD-Monitor mit jeder Menge Fahrerinformationen wie Kraftstoffverbrauch und Anhänger-Performance. Durch das Menü navigiert sich der auf dem Custom-Pickup fremdgehende Biker mittels Fünf-Wege-Knopf am Lenkrad. Alles in allem heben sich damit Harley-Fahrer auf vier Rädern ebenfalls deutlich von der Masse ab.