Das Designteam von Ford Europa hat das „Kinetische Design“, die markante neue Formensprache der Marke, in ein Crossover-Fahrzeug umgesetzt: die Studie „Iosis X“. Bereits vor gut einem Jahr faszinierte Ford mit der Studie Iosis, die optisch miteinander verbunden sind. Das „X“ unterstreicht dabei, dass es sich bei dem neuen Ausstellungsstück um ein Crossover-Fahrzeug handelt. Zugleich gibt der Iosis X einen Ausblick auf ein neues Nischenmodell von Ford, das in rund 18 Monaten auf den Markt kommen soll.
© Foto: Speed Heads
Als sportliches, fünftüriges Crossover-Modell zeigt der Iosis X eine Richtung auf, in die sich das Design von Ford entwickelt. Die ersten Elemente dieser modernen Designsprache spiegeln sich bereits in den jüngsten Produktneuheiten wider, zum Beispiel im Ford S-MAX oder auch im neuen Ford Mondeo, der 2007 sein Marktdebüt feiern wird. Einen konkreten Hinweis, wie ein künftiges Crossover-Fahrzeug von Ford im Detail aussehen könnte, liefert das Concept Car Iosis X allerdings nicht.
„Feel the difference“ – das Exterieur-Design des Iosis X
Ford versucht, sich vom klassischen Langheck-Konzept, das bis dato das Segment sportlicher Crossover und SUV beherrschte, abzukehren. Der kompakte Iosis X wirkt eher wie ein viertüriges Coupé mit Geländewagentalenten.
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Die Frontpartie des Iosis X interpretiert das bekannte Familiengesicht der europäischen Modelle von Ford auf eine geradezu robuste Art, um die besondere Stärke dieses Fahrzeugs zu betonen. Dies zeigt sich exemplarisch in den invertierten Trapezformen, wie sie zum Beispiel den unteren Bereich des Kühlergrills prägen. Nochmals unterstrichen wird die stärkere Betonung des unteren Kühlergrills durch die Reduzierung der darüber liegenden Karosserieöffnung auf kaum mehr als einen reinen Lufteinlass, den ein metallischer Steg in zwei Teile trennt. Besonders auffällig ist dabei das selbstbewusst dimensionierte blaue Oval von Ford, das sich unmittelbar aus dem Motorraum hervorzustrecken scheint.
Die charakteristische Gestaltung des vorderen Karosserie-Überhangs und der Hauptscheinwerfer wirkt sich ebenfalls auf den Fußgängerschutz positiv aus und entspricht damit immer strenger werdenden gesetzlichen Anforderungen. Kanten und Ecken wurden abgerundet, wodurch die Frontpartie der Studie zierlicher ausfiel. Die großzügig dimensionierten Scheinwerfer folgen den fließenden Formen bis in die Kotflügel.
© Foto: Speed Heads
Die muskulöse Ausführung der Flächen sowie die bereits erwähnte kraftvolle Schulterpartie dominiert das Seitenprofil. Zugleich profitiert der stämmige Auftritt des Iosis X ganz speziell von einem unterschnittenen Bereich zwischen den Rädern. Dessen Wirkung wird nicht nur von wuchtigen Radlaufverbreiterungen zusätzlich betont, sondern auch von jenen markanten Öffnungen für die Bremsenentlüftung.
Außenliegende Scharniere weisen auf das ungewöhnliche Türkonzept der Studie hin, deren hintere Karosserieöffnungen gegenläufig zur Fahrtrichtung angeschlagen sind. Dies ermöglicht den Verzicht auf eine B-Säule und gestattet einen leichteren Zugang zum Innenraum ebenso wie einen freien Blick auf die Gestaltung des Interieurs.
Entlang des Seitenschwellers weist das Ausstellungsstück eine „Skid Plate“ genannte Verkleidung auf, die ihm einen besonders dynamischen Auftritt verleiht. Sobald die Türen geöffnet werden, klappen sie nach unten und übernehmen auf diese Weise die Funktion einer Einstiegshilfe. Für zusätzliche Trittsicherheit dient ein spezieller Gummibelag, dessen Gestaltung das Profildesign der Bereifung aufnimmt.
Im Vergleich zum Iosis stellen die Lichteinheiten des neuen Iosis X eine deutliche Fortentwicklung dar. Sie profitieren vom Einsatz modernster Lampentechnologie. So finden sowohl für die Front- als auch die Heckpartie der Studie aufwändig gefertigte LED-Einheiten mit einer 3-D-Struktur Verwendung, die sich nahtlos in die Karosserieskulptur integrieren.
Die Gehäuse der Außenspiegel erinnern in ihrer Gestaltung an Flügel. Sie wurden sehr weit oberhalb der A-Säule angebracht und beinhalten zusätzliche Spotlichter. Die Nebelschlussleuchte erstreckt sich über die gesamte Breite des Fahrzeughecks.
© Foto: Speed Heads
Das Interieurdesign des Iosis X
Als dominierendes Element im Innenraum dient eine großzügig dimensionierte Mittelkonsole, die sich gestalterisch stark an ein typisches Hubschrauber-Cockpit anlehnt. Sie findet ihren Ursprung im Instrumentenbrett, erstreckt sich durch den gesamten Innenraum. Dabei trennt diese Konsole jeweils die beiden vorderen und hinteren Sitzplätze voneinander, bevor sie aufwärts strebt und in die Dachpartie übergeht. Dort übernimmt die Konsole, anstelle klassischer Scharniere, die Halterung der einteiligen Heckklappe und bietet auch dem Reserverad einen sicheren Aufbewahrungsort.
Der Armaturenträger scheint frei im Raum zu schweben, da der sonst übliche Unterbau entfällt - die Interieurdesigner von Ford trennten die dort normalerweise vorgesehenen Module, wie zum Beispiel Audioanlage oder Klimatisierung von ihren Bedienelementen, und positionierten diese an anderen Orten im Ford Iosis X. Dadurch kommen Fahrer und Beifahrer in den Genuss eines in dieser Form bislang nicht bekannten Platzangebotes, das sie ihren Bedürfnissen durch unterschiedliche Ablagemöglichkeiten individuell anpassen können. Die fließende Form des Instrumentenbrettes setzt sich nahtlos fort bis in die Türverkleidungen. Das Lenkrad zeichnet sich durch orangefarbig abgesetzte Plexi-Einlagen aus, die in einem starken Kontrast stehen zu klaviertastenweißen Inlets.
Die Bedienung des Iosis X basiert auf Touch-Screen-Displays und Kontrollelementen in der Mittelkonsole, die bereits auf leichte Berührung reagieren. Das Instrumentenbrett präsentiert sich in Form zweier orange illuminierter Zifferblätter, die aus transparenten Folien bestehen und einen besonders tiefen 3-D-Effekt erzeugen. Zwischen ihnen ermöglicht das Display des Ford HMI-System (Human-Machine-Interface) dem Fahrer zum Beispiel die Kontrolle über das Navigationssystem, die Geschwindigkeitsregelanlage und anderen Fahrzeugeinstellungen.
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Ebenfalls in der zentralen Bedienkonsole fand der ergonomisch geformte Schalthebel des elektronisch geregelten sequenziellen Getriebes Platz. Seine Gestaltung erinnert an die Steuerungseinheit von Computer-Spielkonsolen - entsprechend angenehm liegt er in der Hand. Im direkten Umfeld der Schaltung finden sich auch die Schalter für die dynamischen Fahrwerkssysteme, welche die Einstellung der Federung oder auch der Traktionskontrolle erlauben. Die Belüftungsöffnungen, sonst ein ebenso unvermeidliches wie dominierendes Element jedes Armaturenbretts, verstecken sich im Iosis X ganz subtil hinter engmaschigen Stoffverkleidungen.
Eine zentrale Dachkonsole beherbergt neben Leselampen für Fahrer, Beifahrer und die Passagiere im Fond außerdem den Monitor des Entertainmentsystems sowie die generelle Fahrzeuginnenbeleuchtung aus speziellen LED- und Lichtröhren. Zugleich nimmt die Dachkonsole auch jene Haltegriffe auf, die normalerweise oberhalb der Türen platziert werden.
Zwei Glasdacheinsätze flankieren die zentrale Dachkonsole. Sie stehen in direkter Korrespondenz mit einem außergewöhnlichen Feature, das es in dieser Form im Automobilbau noch nie gegeben hat und damit eine Weltpremiere darstellt: einem Fahrzeugboden, der ebenfalls aus durchsichtigem Glas besteht und dem Fahrer ebenso wie den Passagieren an Bord einen zuvor nicht bekannten Anblick bietet.
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Außergewöhnliche Farben und Materialien
Farben und Textilien des Iosis X zeichnen sich durch einen coolen und frischen Auftritt aus. Zugleich rückt die jüngste Studie von Ford den Premiumanspruch der Marke in den Mittelpunkt, exemplarisch vorgeführt durch die Ausführung von Säumen, Nähten und den ausgewählten Materialkombinationen. Die Interieur-Experten setzten auf feinstes Nubuk- und Anilin-Leder. Aufmerksame Beobachter stellen sogar eine leichte Nuancierung des für die Marke Ford typischen Farbtons fest.
Kommt in der Automobilindustrie bevorzugt schwarzer Klavierlack für Verkleidungen zum Einsatz, so ging Ford den genau entgegengesetzten Weg und wählte hochglänzendes Piano-Weiß als Farbe für die Mittelkonsole und zentrale Elemente des Lenkrads aus. Ein Quartett besonders hochwertiger Sportsitze mit integrierten Sicherheitsgurten sorgt derweil für ein hohes Maß an Komfort und Unterstützung für den Fahrer und die drei Passagiere.