Für einen guten Zweck legt Ford einen ganz speziellen Mustang 302 Boss Laguna Seca als Unikat auf. Der straßenzugelassene Rennwagen, der immerhin satte 446 PS mobilisiert, besitzt einige bestechende Features. Die Auktion findet am 22. Januar 2011 in Scottsdale, Arizona, im Rahmen der 40. Auto-Auktion von Barrett-Jackson statt, bei der begehrte Sammlerstücke unter den Hammer kommen. Der Erlös des Über-Mustangs fließt der „Juvenile Diabetes Research Foundation“ (JDRF) zu - einer Stiftung, die sich zum Ziel setzte, eine Heilung für den Typ-1-Diabetes zu finden.
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Es wird der einzige, jemals produzierte Mustang Boss 302 Laguna Seca in dem bestechenden Blauton „Grabber Blue“ sein, der selbstverständlich nur im sprichwörtlichen Sinn unter den Hammer kommt und zum begehrten Sammlerstück avancieren dürfte.
Neben der besonderen Lackierung besticht das dynamische Einzelstück durch schwarze Akzente auf dem Dach, den Spiegeln und den Spoilern. Dazu kommen die markanten „Citic Dicastel“-Räder, Recaro-Sportsitze mit einer „Boss 302“-Bestickung in „Grabber Blue“ und hinten eine X-Verstrebung in der gleichen Farbe wie die Außenlackierung.
Doch auch in der Serie weiß der Ford Mustang Boss 302 Laguna Seca zu überzeugen: Eine rennerprobte Schürze an der Front mit einem mächtigen Splitter und ein Heckspoiler tragen zum wichtigen aerodynamischen Abtrieb bei, um das Handling bei hohen Geschwindigkeiten zu optimieren. Zur Einsparung von Gewicht, entfernten die Macher die gesamte Rücksitzbank und verbauten stattdessen eine zusätzliche Querverstrebung, was für eine 10 Prozent höhere Steifigkeit sorgt.
Das Fahrwerk ist - im Vergleich zum Mustang GT - vorne um 11 Millimeter und hinten um exakt 1 Millimeter tiefergelegt. Die straffere Dämpfung und härteren Federn sind verstellbar. Der Boss 302 Laguna Seca rollt währenddessen vorne auf 9 x 19-Zoll-Renn-Alus und hinten auf Pendants in 10 x 19 Zoll. Dahinter verbirgt sich eine gegenüber dem herkömmlichen Mustang Boss 302 eine weiter optimierte Hochleistungsbremsanlage von Ford Racing.
Um die möglichen Rundenzeiten auf der Rennstrecke nach unten zu drücken, ist der Boss 302 Laguna Seca mit speziellen Reifen ausgestattet. Das 5,0 Liter große V8-Triebwerk leistet derweil 446 PS und 515 Nm Drehmoment, die für einen mächtigen Vortrieb und viel Power beim Beschleunigen aus den Kurven sorgen. Die Top-Speed liegt bei knapp 250 km/h. Geschaltet wird beim Ford Mustang Boss 302 Laguna Seca über eine eng abgestufte Sechs-Gang-Handschaltung mit verstärkter Rennkupplung.
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Alles in allem soll der Boss 302 Laguna Seca der Ford Mustang mit dem besten Handling aller Zeiten sein - mit enormer Beschleunigung und Verzögerung, hohen Seitenkräften und einer im Vergleich zum Standard-Boss um ein bis zwei Sekunden verkürzten Rundenzeit auf der für seine Historie so wichtigen Strecke von Laguna Seca.
Kein Geringerer als die Rennfahrerlegende Parnelli Jones wird durch die Auktion des Mustang Boss 302 Laguna Seca führen. Schließlich ist Berühmtheit eng mit der des Boss 302 verbunden: Auf dem berühmten Laguna Seca Racetrack holte Parnelli Jones 1970 den Sieg beim Eröffnungsrennen der Trans Am-Serie in einem Boss 302.
Das Mustang-Sondermodell gewann 1970 noch die gesamte amerikanische Trans-Am-Serie und erwarb sich damit im Volksmund der Motorsport-Fans den respektvollen Namen „Boss“ 302. Die drei Ziffern gehen auf den Hubraum des Kraftprotzes von 302 Kubik-Inch zurück.