Ford lässt im Modelljahr 2013 erneut die Muskeln spielen und verpasst seinem wiederauferstandenen Pony Car Mustang Boss 302 eine dezente Leistungsspritze und eine optische Überarbeitung. Das Pferdchen fletscht die Zähne noch aggressiver, was es dank gesteigerter Power auch getrost tun kann: Von 446 PS auf 450 PS ist die Leistung erneut leicht gestiegen, bei gleichbleibend brachialem Drehmoment von 515 Nm. Dazu die noch aggressivere Optik - schon scheint das Top-Modell vom Mustang gut gerüstet für den harten Konkurrenzkampf mit den aktuellen Muscle Cars anderer US-Marken wie Dodge und Chevrolet.
© Foto: Ford
Neue Farbkombinationen gehören zum Facelift, darunter eine nostalgische Schulbus-Lackierung in Gelb-Schwarz oder Sterling-Silber für den Boss Laguna Seca. Den Ansprüchen moderner Kommunikation im Pkw soll das Connectivity-System „Ford SYNC“ genügen, das im Boss 2013 Standard ist und sich mit großem Monitor unter anderem zur Messung von Runden- und Sprintzeiten eignet. All das natürlich nur als adäquate Ergänzung zu den wichtigsten Eigenschaften des Muscle Cars: Der überarbeitete 5.0-Liter-V8-Motor, Vierfach-Auspuff sowie Bremsen, Aerodynamikteile und Fahrwerk in gewichtsoptimierter Ausführung.
Zusätzliche Dynamik soll der stärker betonte Frontgrill ausdrücken. Ein kräftigerer Leitflügel und die deutlicher konturierte Motorhaube unterstützen die kraftvolle Optik des 2013er-Modells vom Ford Mustang Boss 302 ebenso wie etwa die neuen LED-Rauchglasleuchten am Heck, verbunden durch eine schwarze Hochglanz-Blende.
© Foto: Ford
An der Front fällt ein weiteres besonderes Motorsport-Feature auf: Wo Nebelscheinwerfer sitzen könnten, sind abnehmbare Deckel platziert, die sich vor dem Rennstreckeneinsatz einfach mit einem Schraubenzieher entfernen lassen und so die Kühlung verbessern. Neben der leichten Leistungssteigerung erhöhte eine Rennkupplung mit optimierten Materialien den Fahrspaß. Den sollen neue 19-Zoll-Felgen in schwarzem Aluminium optisch vermitteln. Die Pirelli PZero-Reifen haben vorn die Dimension 255/40ZR-19, hinten 285/35ZR-19.
Hintergrund zum Ford Mustang Boss 302: 1969 debütierte der legendäre Ford 302 mit dem 5,0 Liter großen V8-Motor. Das Mustang-Sondermodell gewann 1970 sogar die gesamte amerikanische Trans-Am-Serie und erwarb sich damit im Volksmund der Motorsport-Fans den wohlklingenden Namen „Boss“ 302. Die drei Ziffern gehen auf den Hubraum des Kraftprotzes von 302 Kubik-Inch zurück. Der Modelljahrgang 2013 klingt zwar nach noch weit entfernter Zukunftsmusik, tatsächlich gibt aber der neue Boss 302 bereits ab Frühjahr 2012 bei den Ford-Händlern den Ton an.
Der Boss 302 der Neuzeit leistet 450 PS und 520 Nm Drehmoment. Das ist genug, um die bayerische Drehorgel BMW M3 mit ihren 420 PS und 400 Nm an die Wand zu spielen - das erklärte Ziel der Ford-Entwickler für den Boss, der die bayerische Benchmark für Sportlimousinen in der Rundenzeit in Laguna Seca schlagen soll.