2010 war das Jahr des Bosses. Nicht etwa des musikalischen; denn um Bruce Springsteen war es zuletzt relativ ruhig. Es war vielmehr das Jahr des Ford Mustang Boss. Nach der Rückkehr des 302R auf den Daytona International Speedway und der Einführung des Serien-Pendants Boss 302 steht nun der Ford Mustang Boss 302S in den Startlöchern: Ein schlüsselfertiges Renngerät mit 446 PS, entwickelt von Fords Rennabteilung und erhältlich samt feinsten Motorsport-Zutaten für vertretbare 79.000 US-Dollar (derzeit gut 57.000 Euro).
© Foto: Ford
Ford eröffnet damit Motorsportenthusiasten einen erschwinglichen Weg, an US-amerikanischen Straßenrennen teilzunehmen. „Road Races“ (Straßenrennen) müssen nicht immer illegal sein. In Nordamerika gab es eine lange Tradition an „Road Races“, d. h. Rennen auf öffentlichen, abgesperrten Straßen. Dann kamen die Highspeed-Ovale auf und die „Road Races“ verschwanden bzw. wurden in Nordamerika auch Rennstrecken mit Geraden und Kurvenkombinationen gebaut, wie man sie in Europa kennt und eine Straße nachempfinden sollten, um dort das „Road Racing“ zu veranstalten.
Der Ford Mustang Boss 302S ist insgesamt das dritte Wettbewerbsfahrzeug in der Geschichte von Ford, das an einem normalen Produktionsstandort entsteht (hier in Flat Rock, Michigan) und interessierten Rennfahrern über das Vertriebsnetz von Ford angeboten wird. Die Vorgänger hießen Mustang RF500S und FR500CH, besser bekannt als „Cobra Jet“.
Die Käufer eines Ford Mustang Boss 302S sollen laut Ford Siegchancen haben bei Serien wie: World Challenge GTS und NASA American Iron Series. Basis für den Produktions-Racer ist der Boss 302 mit Straßenzulassung. Für hohe Siegchancen seiner Fahrer sorgt der 302S dank seines 5,0 Liter großen V8-Triebwerkes, das satte 446 PS und 515 Nm Drehmoment mobilisiert. Geschaltet wird über eine eng abgestufte Sechs-Gang-Handschaltung mit verstärkter Rennkupplung.
Zur Rennausstattung des Hecktrieblers gehören unter anderem ein zweifach verstellbares Gewindefahrwerk und ein von der FIA homologierter Sechs-Punkt-Überrollkäfig. Außerdem an Bord: eine Kopf- und Nacken-Unterstützung im Leichtgewichts-Sitz von Recaro, Sechspunkt-Sicherheitsgurte, ein Schnellverschluss am Lenkrad und ein AiM-Datensystem mit GPS.
Zur Rennoptik zählt eine optisch auffällige Motorhaube aus Fiberglas mit Entlüftungsfunktion, ein einstellbarer Frontspoiler und ein riesiger Carbon-Flügel am Heck, der auf einem der vielen US-amerikanischen Oktoberfest-Plagiate als Bierbank für sechs Personen dienen könnte. Die Lackierung der Autos wurde an den originalen Boss 302 von 1969 angelehnt. Der Boss 302S geht im zweiten Quartal 2011 in Produktion und lässt sich ab sofort in Weiß oder Orange bestellen.
Moman
02.02.2011
Ist ein sehr fairer Preis. Das Design gefällt mir sowieso.