Ein neuer Modelljahrgang, ein paar Änderungen im Detail - soweit läuft alles ganz normal beim Ford Mustang, dessen Topmodell Shelby GT500 ebenfalls die Neuerungen für 2011 übernimmt. Einer Rosskur kommt der Jahreswechsel jedoch gleich, wenn man unter die Haube des GT500 blickt: Dort sitzt jetzt ein brandneuer 5,4 Liter großes V8-Triebwerk mit Kompressor.
© Foto: Speed Heads
Die Leistung stieg von 548 PS auf 558 PS, gleichzeitig entschlackte die Rosskur den Small Block um heftige 46 Kilogramm. Fast 700 Nm Drehmoment sorgen dafür, dass der Shelby GT500 2011 in bester Pony Car-Tradition über den Asphalt bügelt. Wichtig: 80 Prozent seines mächtigen Drehmomentes wuchtet der GT500 zwischen 1.750 und 6.250 U/min. auf die Hinterräder. Das heißt, dass der Bändiger des Pony Cars nicht überfordert wird, wenn er bei diesem Modell ausschließlich per Sechsgang-Handschaltung die Gänge wechseln muss.
Auch die Verbrauchswerte des mächtigen Voll-Aluminium-Triebwerkes sollen wesentlich gesunken sein, der Highway-Verbrauch jetzt im Durchschnitt bei etwa 10,7 Litern liegen. Im Stadtverkehr verringerte sich der Shelby-Durst von 16,7 Liter auf rund 15,6 Liter pro 100 Kilometer.
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Bereits optisch zeigt das Pony Car seine Hufen: Das aggressive Styling besticht durch muskulöse Linien, um die zusätzliche Kraft auch nach außen zu zeigen. Die gewölbte Motorhaube besitzt eine große Luftöffnung und endet angriffslustig nach vorne geneigt, in der Frontpartie - alles unter funktionellen Aspekten, um beispielsweise den Abtrieb zu erhöhen, aber auch gezielt mehr Kühlluft zum Motor zu bringen.
Das kräftige Erscheinungsbild unterstreichen große Lüftungsöffnungen in der Front sowie Längsstreifen über die gesamte Karosserie, die an die berühmten Mustangs der 1960er-Jahre auf den Rennstrecken erinnern. Darüber hinaus besitzt der Shelby GT500 eine größere Frontspoilerlippe und einen kleinen Heckflügel, um - im Zusammenspiel mit einer Gurney-Flap (Abrisskante) - genügend Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten zu produzieren.
Wem der neue Rennhengst damit noch nicht scharf genug ist, kann sich zusätzlich ein SVT-Performace-Package gönnen. Shelby verspricht damit endgültig rennstreckentaugliche Dynamik. Dazu gehören Rennreifen des Typs „Goodyear Eagle F1 SuperCar G“, extra zusammen mit Ford für das Performance-Package entwickelt. Neben reichlich Grip sollen die Gummis auch das Handling des Mustangs nochmals spürbar verbessern.
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Außerdem gehören zum SVT-Performace-Package spezielle Styling-Details, leichtere Felgen und härtere Federn. Die Karosserie senkten die Macher vorne um 11 Millimeter ab und hinten um 8 Millimeter. Neben einem kürzer übersetzten Sperrdifferential kommen die Felgen in 19 Zoll mit Reifen im Format 265/40 an der Vorderachse und hinten in 20 Zoll mit 28/35er-Pneus zum Einsatz.
Erhältlich ist das SVT-Performance-Package sowohl für das Coupé als auch für das Cabriolet. Vielversprechend: Laut Datenauswertung von Ford ist der 2011er-Shelby mit dem SVT-Paket auf einer nur 3,7 Kilometer langen Rennstrecke um stolze drei Sekunden schneller als das 2010er Modell.
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Den Fahrer unterstützt bei der ungezügelten Performance “AdvanceTrac”, die Stabilitätskontrolle von Ford. Im „On“-Modus kommt das System dem Alltagseinsatz entgegen, passt die Performance im „Sport“-Modus jedoch dem puren Fahreinsatz an. Optional lässt sich die Stabilitätskontrolle ausschalten.