Ein Pickup ist ein Auto für jede Gelegenheit. Das dachte sich auch Ford und entwickelte vom Ranger eine 354 PS starke Rallye-Version, die sich richtig durch den Dreck wühlen kann und den extremen Härtetest bei der berühmten wie gefürchteten Rallye „Dakar“ in diesem Jahr mit Bravour bestand.
© Foto: Ford
Die „Dakar“-Version des Ford Rangers basiert auf dem 4x4-Serienfahrzeug mit Doppelkabine und modernen Leichtbau-Komponenten. Das 5,0 Liter große V8-Triebwerk generiert 354 PS bei 4.500 U/min und ein maximales Drehmoment von satten 560 Nm, die bei 4.100 U/min anstehen. Zudem besitzt das Fahrzeug eine Einzelradaufhängung und ein sequentielles Sechsgang-Getriebe mit permanentem Allradantrieb. Auf Asphalt erzielt die Rallye-Version des 1.975 Kilogramm schweren Pickups eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h.
Der berüchtigte Marathon-Raid, der Anfang des Jahres zum 35. Mal ausgetragen wurde und zum sechsten Mal in Folge in seiner neuen südamerikanischen Heimat stattfand, führte über eine Gesamtlänge von 9.300 Kilometern und gilt als eine der härtesten Herausforderungen im Motorsport überhaupt.
Die diesjährige „Dakar“ begann am 5. Januar 2014 im argentinischen Rosario. Das Ziel sollten die teilnehmenden Auto-, Lkw-, Motorrad- und Quad-Fahrer gut zwei Wochen später, nämlich am 18. Januar, in Valparaiso, Chile, erreichen. Dazwischen lagen 13 Tagesprüfungen über steile Dünenkämme, über brutale Schotterpisten und über endlose Sandstrecken, inklusive des ersten Abstechers nach Bolivien.
© Foto: Ford
Pilotiert wurden die beiden in der T1-Topkategorie genannten Ford Ranger von international besetzten Fahrerpaarungen: Mit der Startnummer 308 gingen die beiden Argentinier Lucio Alvarez und Bernardo Graue ins Rennen. Die Südafrikaner Chris Visser und Jacob Badenhorst stellten sich dem Abenteuer „Dakar“ mit der Startnummer 329.
Motorsport gilt als das härteste Testumfeld für die Ford-Ingenieure, um zuverlässige und leistungsstarke Produkte für Kunden zu entwickeln. Beim diesjährigen Debüt des „Dakar“-Ranger ging es vor allem darum, die Tortur möglichst unbeschadet zu überstehen und einfach nur ins Ziel zu gelangen. Weniger als 45 Prozent der gestarteten 147 Autos der Dakar schafften es überhaupt bis ins Ziel. Für den Ford Ranger kein Problem: Das Team Lucio Alvarez und Bernardo Graue belegte den 7. Rang in der Klasse für benzinbetriebene Geländewagen und den 22. Platz im Gesamt-Klassement.
Ganz im Sinne der global ausgerichteten Produkt-Philosophie "One Ford" war das diesjährige „Dakar“-Engagement von Ford das Ergebnis einer weltweiten Kooperation unter der Leitung von Ford Südafrika. An der Konzeption der beiden speziell konstruierten Ford Ranger beteiligten sich Experten der internationalen Fahrzeugentwicklung ebenso wie die erfahrenen Spezialisten des „Special Vehicle Teams“ (SVT), zu dem ebenfalls die in Europa besser bekannte Ford RS-Abteilung gehört.
Für den Aufbau und die Vorbereitung der beiden bärenstarken Wüstenrenner zeichnete Neil Woolridge Motorsport in Pietermaritzburg nahe Durban/Südafrika verantwortlich, während die Einsatzlogistik in den Händen der South Racing aus Rüsselsheim lag.