Mitte der 1960er-Jahre entwickelte Carroll Shelby im Auftrag von Ford eine renntaugliche Sportversion des damals noch recht zahmen Mustangs - heraus kam der Shelby GT350. Pünktlich zum 45. Geburtstag feierte die Neuauflage Anfang des Jahres ihre Premiere. Zunächst mit einem Tuning-Kit, das dem 5.0-Liter-Mustang mit Hilfe eines Kompressors von serienmäßigen 418 PS zu knapp 500 PS verhilft. Jetzt legt der Texaner noch ein zweites, günstigeres Paket auf, das ohne Kompressor auskommt, aber ansonsten alle Umbauten an Bord hat.
© Foto: Speed Heads
Carroll Shelby sagt: „Seit dem Ende der Produktion im Jahre 1970 sehnten sich die Fans nach einem neuen GT350. Nun baute mein Team ein neues Auto, das dem Namen würdig ist.“ Vor allem die Klientel der Kundensport-Interessenten hat Shelby im Blick; denn dort ist der Einsatz von Kompressor-Fahrzeugen in den meisten Clubsportserien verboten.
Optisch eifert der neue Ford Mustang Shelby GT350 seinem Vorbild nach, nicht nur dank des großen GT350-Schriftzuges im Kühlergrill. Im Innenraum finden sich außerdem eine Plakette mit der fortlaufenden Seriennummer sowie drei an der A-Säule angebrachte Zusatzinstrumente.
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Die Neuauflage gibt es nur in der Original-Lackierung der 1960er-Jahre: Weiß mit zwei traditionellen blauen Längsstreifen auf der Karosserie. Auf der Motorhaube thront eine große Lufthutze, während kleinere Einlässe die 6-Kolben-Bremsen rundum mit Kühlluft versorgen. Neu gezeichnet sind auch die Schürzen vorn und hinten.
Auf dem Kofferraumdeckel sorgt ein kleiner Spoiler für zusätzlichen Abtrieb. Geht der Blick nach unten, lachen einem zwei mittig platzierte Endrohre der Sportauspuffanlage entgegen, die zusätzlich akustisch den Racer unter den Mustangs erkennen lassen.
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Der 2011er-GT350 steht auf 19-Zoll-Leichtmetallrädern mit Goodyear-Reifen. Im Gegensatz zum Kompressor-V8, der ausschließlich mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist, offeriert Shelby die Saugmotorvariante optional mit einem Automatikgetriebe. Um ebenso für Hobby-Einsätze auf der Rennstrecke gewachsen zu sein, verpasst Shelby dem GT350 außerdem ein Sportfahrwerk mit neuen Dämpfern, Federn und Stabilisatoren.
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Für einen Aufpreis von umgerechnet rund 26.995 US-Dollar (ca. 22.000 Euro) bzw. bei der Kompressorvariante für 33.995 US-Dollar (ca. 28.000 Euro) kann jeder Besitzer seinen Achtzylinder-Mustang zum GT350-Rennpferd bei Shelby umrüsten lassen. Davor steht nur noch der Kauf eines neuen Mustang GT mit V8 für derzeit rund 29.000 Euro ins Haus - macht zusammen 55.000 Euro. Echte Fans haben dann nur noch ein Problem: Warum nicht gleich den 540 PS-starken Shelby GT 500 direkt ab Werk bestellen? Für aktuell rund 8.000 Euro weniger.