Schnittig, schnell und böse blickt er drein, der gemeinsam von Shelby und Roush kreierte Ford SR-71 Mustang mit satten 519 PS. Aber bitte nicht zu früh freuen: Das gute Stück ist ein Unikat und wurde am 29. Juli 2010 zum Preis von 375.000 US-Dollar (aktuell ca. 287.325 Euro) für wohltätige Zwecke versteigert.
© Foto: Speed Heads
Das Böse an diesem Mustang kommt nicht von ungefähr, leiteten seine geistigen Väter das Design doch vom US-Airforce Langstreckenflugzeug SR-71 „Blackbird“ ab, das bis heute sämtliche offiziellen Rekorde für Top-Speed und Flughöhe hält. „Bis heute“ ist deshalb erstaunlich, weil der Blackbird im Jahre 1964 (Premierenjahr des Ford Mustang!) die Lüfte eroberte und seither als das am weitesten entwickelte und einzigartigste Flugzeug aller Zeiten gilt.
Wie schön, dass „SR“ auch gleich beim gemeinsamen Shelby-Roush-Produkt als Abkürzung für beide Namen passt. Die Einzigartigkeit des Flugzeug-Vorbildes wollten Shelby und Roush auch bei ihrem Mustang verwirklichen, und dazu haben sie allerhand unternommen. Gebaut wurde das Einzelstück in der Roush-Fabrik in Livonia im US-Bundesstaat Michigan, unter Teilnahme der Unternehmen Shelby, Roush und Ford.
Zur exklusiven Ausstattung des Mega-Mustangs gehören ein brandneuer 5.0-Liter-V8-Motor mit Kompressor samt Rennkalibrierung von Ford. Nach dem Umbau mobilisiert das Triebwerk nicht mehr 412 hp / 418 PS, sondern starke 512 hp / 519 PS, die für mächtig Vortrieb sorgen dürften - falls der Ford SR-71 Mustang als Einzelstück jemals seinen Weg auf die öffentliche Straße finden wird.
© Foto: Speed Heads
Die im Rennsport erfahrene Marke steuerte außerdem ein Rennfahrwerk und einen Racing-Auspuff bei. Um den aerodynamischen Abtrieb bei der Power zu steigern, kommen ein neuer Frontspoiler und Heckflügel zum Einsatz. Weitere Features des SR-71: Spezialfelgen vorne in 19 Zoll und hinten in 20 Zoll mit Custom-Lackierung, ein Glasdach mit einzigartiger Grafik sowie eine ebensolche matte und silberne Außenlackierung,
Überrollkäfig und zahlreiche individuelle Ausstattungsdetails finden sich im Innenraum wieder. Die Rücksitze wurden entfernt und vorne gibt es darüber hinaus zwei Rennsitze. Selbstverständlich zieren den SR-71 Mustang die Unterschriften von Carroll Shelby, abseits von automobilen Heldentaten einst Fluginstruktor bei der Air Force, und Jack Roush, ehemals ein bekannter P-51 Mustang-Pilot.
Der veredelte Mustang wurde auf der EAA AirVenture Oshkosh, der weltweit größten Luftfahrtausstellung für Privatflugzeuge, am 29.07.2009 versteigert. Den Erlös erhalten die „Young Eagles“, eine Organisation, die Kindern zwischen 8 und 17 Jahren die Möglichkeit gibt, kostenlos zu fliegen, aber auch finanziell Bedürftige bei der Luftfahrtausbildung unterstützt.
VirusM54B30
02.08.2010
Perfekter Ford :applaus::applaus::applaus: