Der britische Finanzinvestor CVC hat durch das neu gegründete Unternehmen Alpha Prema die Mehrheit an der Formel 1 gekauft. Das vor allem in Asien und Europa tätige Unternehmen übernahm den 50-prozentigen Anteil der Bayerischen Landesbank sowie die 25-Prozent-Beteiligung von "Bambino", einer Firma des Formel-1-Gründers Bernie Ecclestone. Geschäftsführer von Alpha Prema soll Ecclestone werden, der zudem eine Minderheitsbeteiligung an dem neuen Formel-1-Besitzer erwarb.
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CVC ist keine unbekannte Größe in der Autobranche und im Motorsport. Unter anderem stellt die Finanzgruppe den größten Anteilseigner des britischen Automobilclubs Automobile Association (AA) dar und ist durch die Tochterfirma Dorna Veranstalter der Motorrad-Weltmeisterschafts-Grand Prix-Rennen. Der jetzt besiegelte Einstieg in die Formel 1 muss allerdings noch von der Europäischen Kommission in Brüssel und dem Internationalen Automobil-Verband (FIA) abgesegnet werden, was dem Vernehmen nach aber nur rein Formsache sein dürfte.
Die Besitzverhältnisse in der Formel 1 und die praktische Alleinstellung von Bernie Ecclestone - die Bayerische Landesbank hatte ihren Anteil im Prinzip durch Zufall aus dem zerfallenen Kirch-Imperiums erhalten und sich in keinster Weise engagiert - srogten in den vergangenen Jahren immer wieder für Unmut und Ärger und führten schließlich dazu, dass die Hersteller der Rennställe von BMW, DaimlerChrysler, Renault, Honda und Toyota mit der "Grand Prix Driver Association"(GPMA) eine Gegenorganisation gründeten und ab 2008 eine eigene Rennserie starten wollen. Ob und wie sich die beiden Organisationen unter den neuen Besitzverhältnissen vielleicht doch wieder zusammenraufen, werden die nächsten Monate zeigen.
[SIZE=1]Quelle Auto-Reporter[/SIZE]