Renault will sich 2004 an der Spitze der Formel 1 etablieren. „Nachdem wir im vergangenen Jahr Vierter in der Konstrukteurswertung geworden sind, wollen wir jetzt eines der drei Teams vor uns verdrängen”, erklärte Patrick Faure, Renault F1-Präsident und Vize-Präsident Renault S.A.S., bei der heutigen Weltpremiere des neuen Renault R24 im sizilianischen Palermo. „Unser Ziel heißt, bei jedem Rennen auf dem Podium zu sein”, so Faure weiter. Die Werks-Equipe tritt wie in den beiden vergangenen Jahren mit eigenem Team, eigenem Chassis und eigenem Motor an.
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Performance weiter gesteigert
Dank der frühzeitig – schon Mitte der Saison 2002 – begonnenen Entwicklung des R24 geht Renault beim Saisonauftakt im australischen Melbourne mit zwei ausgereiften Fahrzeugen an den Start. Der R24 entstand parallel in den Renault F1-Kompetenzzentren Viry-Châtillon (F) und Enstone (GB). „Das Auto stellt eine konsequente Weiterentwicklung seines Vorgängers dar. Dank einer Reihe von Neuerungen konnten wir die Performance weiter steigern. Dazu gehören ein neues Getriebe, eine überarbeitete Aufhängung sowie ein weiter verbessertes Packaging, was besonders dem ebenfalls vollkommen neu konstruierten Motor zugute kommt”, sagt Bob Bell, Technischer Direktor Chassis.
Auch in Sachen Aerodynamik erzielten die Entwickler signifikante Erfolge: „Trotz der vom neuen Reglement diktierten Änderungen beim Heckflügel ist der R24 im Windkanal effizienter als der R23 aus dem Vorjahr”, so Bell.
Bewährtes Fahrerduo am Start
Mit Fernando Alonso (22) und Jarno Trulli (29) ist auch in der neuen Saison das erfolgreiche Fahrerduo des Jahres 2003 für Renault am Start. Der Spanier Alonso trug im vergangenen Jahr entscheidend dazu bei, dass Renault den angestrebten vierten Platz in der Konstrukteurswertung erreichte. Alonso selbst belegte mit 55 Zählern Platz sechs der Fahrer-WM, sein größter Triumph war der Sieg beim Großen Preis von Ungarn als jüngster Pilot aller Zeiten. Der Italiener Trulli erzielte mit 33 Punkten Platz acht der Fahrerwertung.
Zuverlässigkeit mehr denn je im Mittelpunkt
Eine der wichtigsten Regeländerungen für 2004 betrifft die Motoren: Qualifikationstraining und Rennen müssen ab der kommenden Saison mit demselben Triebwerk gefahren werden. Ein Austausch ist nicht mehr erlaubt. Dazu Bernard Dudot, Deputy Managing Director Renault F1 Frankreich und Leitender Ingenieur der Motorenabteilung in Viry-Châtillon: „Die neuen Regeln verlangen, dass ein Formel 1-Motor mindestens 800 Kilometer durchsteht. Wir entschieden uns daher für ein bewährtes Konzept mit einem Zylinderwinkel von 72 Grad, das uns vor keinerlei Überraschung stellt.”
Allein an der Entwicklung des V10-Aggregats mit der Bezeichnung RS24 waren 300 Spezialisten beteiligt. Vom Start der Planungen bis zum ersten Testlauf auf dem Prüfstand vergingen lediglich neun Monate. „Bereits zum Saisonstart verfügen wir über ein beruhigendes Leistungsniveau”, erklärt Dudot. „Für den Saisonverlauf sind zwei grundlegende Evolutionsstufen des RS24 anvisiert”, so der Motorenexperte weiter.