Der Highspeed-Test im süditalienischen Nardo ist die ultimative Herausforderung für alle Fahrzeughersteller. Hohe Temperaturen und eine der schnellsten Rennstrecken der Welt, die nur einen Lastzustand kennt: Vollgas. G-Power entschied sich in diesem Jahr für einen relativ „normalen“ BMW M3, eine 570 PS Variante ohne zusätzliche Modifikationen für den Highspeed-Test. Mit den Bestsellern aus dem herkömmlichen Tuning-Programm ausgestattet, erzielte der G-Power BMW M3 SK II direkt eine Höchstgeschwindigkeit von 333,29 km/h.
© Foto: G-Power
Der von G-Power Geschäftsführer Christian Stöber auf eigener Achse vom bayrischen Autenzell ins süditalienische Nardo überführte BMW M3 besaß das „SK II Sporty Drive“- Kompressorsystem, dessen 570 PS und 565 Nm mehr als ausreichen, um das serienmäßige DKG-Getriebe bis in den Drehzahlbegrenzer zu beschleunigen. Serienmäßig besitzt der 4,0 Liter große V8-Motor satte 420 PS und 400 Nm.
Dezente, aber effektive Aerodynamik-Teile an Front und Heck komplettieren das Ausstattungspaket des in Nardo eingesetzten BMW M3 SK II, während ein „G-Power Silverstone“-Radsatz mit von Michelin für diese Geschwindigkeit freigegebenen „Pilot Super Sport“-Straßenreifen den Kontakt zum Asphalt halten. Ein „G-Power GM3 RS”-Gewindefahrwerk verbessert die Straßenlage.
So vorbereitet und nach einer Anreise von über 1.500 Kilometern, erreichte Stöber am Steuer des „serienmäßigen“ G-Power M3 SK II am 22.05.2011 eine Höchstgeschwindigkeit von exakt 333,29 km/h (mit einem länger übersetzten Getriebe sind über 340 km/h möglich). Schneller waren bei dieser Veranstaltung lediglich zwei Fahrzeuge mit 900 PS und 1000 PS. Der Highspeed-Test in Nardo steht unter der Schirmherrschaft der „auto motor und sport“.
Die 12,3 Kilometer lange Strecke ist im Grunde genommen ein Kreis mit einem Durchmesser von vier Kilometern und einer überhöhten Fahrbahn, die an eine Steilkurve erinnert. In der Praxis ergibt sich daraus eine unendliche Gerade für kilometerlange Dauervolllastfahrten, einem Betriebszustand, der das Triebwerk auf das Äußerste belastet.
© Foto: G-Power
Die anschließend durchgeführten Beschleunigungsmessungen bei einer Außentemperatur von 29 Grad Celsius bestätigten dem G-Power M3 SK II auch hier Bestwerte: Für den Standardsprint von 0 auf 100 km/h brauchte der G-Power BMW M3 SK II nur 4,4 Sekunden, von 0 auf 200 km/h waren es 12,9 Sekunden. Zum Vergleich: In der Serie benötigt der BMW M3 mit 420 PS insgesamt 4,6 Sekunden unter optimalen Bedingungen.
Für die negative Beschleunigung hat G-Power eine Hochleistungsbremsanlage im Programm. Mächtige Bremsscheiben mit 396 Millimetern Durchmesser an der Vorderachse und 380 Millimetern an der Hinterachse in Verbindung mit 6-Kolben- bzw. 4-Kolbenbremssätteln ermöglichen Verzögerungen jenseits der Erdbeschleunigung. Selbstverständlich hat der Kunde bei G-Power beim Material der Bremsscheiben die Wahl zwischen Stahlbremsscheiben oder den um ca. 50 Prozent leichteren Alternativen aus Keramik.
Nach diesem ereignisreichen Wochenende ließ es sich Stöber nicht nehmen, den G-Power M3 SK II eigenhändig zurück nach Autenzell zu überführen. Insgesamt verbrachte der Geschäftsführer von G-Power innerhalb von vier Tagen über 3.000 Kilometern hinter dem Volant des 570 PS starken Coupés.
VirusM54B30
17.07.2011
Erstmal Respekt an die Jungs von G-Power - was die leisten... Allerdings -0,2 Sekunden weniger in der Beschleunigung bei 150 PS mehr
speedheads
17.07.2011
G-Power sprach in der Presseinfo nur von den im Artikel genannten Komponenten. Sicherlich hätte G-Power auch mit anderen Komponenten arbeiten können. Bewusst wollte G-Power allerdigs demonstrieren, wie schnell ihr M3 mit den "herkömmlichen" Bestsellern ist, ergo Produkte, welche von vielen Kunden bei G-Power geordert werden. Andere Tuner zeigten wiederum das technisch mögliche mit etlichen Komponenten und Modifikationen. Das sind dann Maßnahmen, die über den "Standard" hinausgehen.