Es ist der stärkste, jemals von BMW eingesetzte Motor, der im neuen BMW M5 (F10) für einen mächtigen Durchzug sorgt. Die serienmäßigen 560 PS reichten G-Power bei weitem nicht und so verhalf der Tuner der schnellen Performance-Limousine zu noch mehr Power und noch mehr Speed. Dazu kommen ein neues Fahrwerk, gewichtsoptimierte Felgen und eine Keramik-Bremsanlage, um den Fahrspaß weiter zu steigern.
© Foto: G-Power
Ab Werk leistet das 4,4 Liter große V8-Triebwerk mit TwinPower-Turbo bereits kräftige 560 PS und 680 Nm maximales Drehmoment. G-Power steigerte die Leistung des Kraftprotzes auf 640 PS und 777 Nm Drehmoment. Doch das ist nur der Anfang; denn die Macher arbeiten bereits eifrig am neuen M5 Hurricane II, dessen Vorgänger nicht weniger als 800 PS generierte und mit einer Top-Speed von 372 km/h im Jahr 2008 den Weltrekord für die schnellste Limousine holte.
Von der Modifikation profitieren selbstverständlich die Fahrleistungen des neuen BMW M5. Der Wert für den Sprint von 0 auf 100 km/h ist jetzt in nur 3,9 Sekunden abgehakt und von 0 auf 200 km/h vergehen lediglich 11,9 Sekunden. Zum Vergleich: In der Serie sind es 4,4 Sekunden für den klassischen Spurt auf Tempo 100. Ob sich die auf Durchzugskraft ausgerichtete Leistungskur auf die Top-Speed auswirkte, teilte G-Power nicht mit.
Als Grundlage für das erste Plus an Power beim neuen BMW M5 dient eine elektronische Leistungssteigerung mit der Bezeichnung „G-Power Bi-Tronik III“ - keine Standard-Software, sondern eine individuell auf den Motor zugeschnittene Lösung. Unter anderem werden bei G-Power die Parameter für Kraftstoffmenge und Zündzeitpunkt in Abhängigkeit der Produktionsstreuung der Triebwerke neu bestimmt. Zusätzlich erfolgt eine moderate Anhebung des Ladedrucks.
Die elektronische Leistungssteigerung von G-Power soll einen spürbaren Anstieg der Spitzenleistung des Triebwerkes erreichen, ohne die thermische Gesundheit und die Standfestigkeit zu gefährden. Selbstverständlich bleiben sämtliche serienmäßigen Motorschutz- und Diagnosefunktionen des Motorsteuergerätes im vollen Umfang erhalten.
Neben der Leistung kümmerte sich G-Power auch um den Klang des BMW M5 F10. Der von G-Power komplett in Edelstahl gefertigte 4-Rohr-Sportendschalldämpfer mit seinen 4 x 100 Millimeter messenden Endrohren verhilft dem BMW M5 F10 dank der sogenannten „Deeptone“-Technologie zu einem voluminösen und kraftvollen Sound.
Fahrwerksseitig fällt der 21 Zoll große „G-Power Silverstone RS“-Schmiederadsatz ins Auge, der mit Michelin-Reifen im Format 265/30 an Vorderachse und 305/25 an der Hinterachse ausgerüstet ist. Durch das für G-Power typische Doppelspeichen-Design setzten die Räder unübersehbare Akzente am Body des BMW M5 F10.
Ein weiteres Merkmal der „Silverstone RS“-Felge stellt die gewichtsoptimierte Gestaltung dar. So konnte G-Power bei gleicher Stabilität gegenüber vergleichbaren Werksrädern ein niedrigeres Felgengewicht realisieren. Ein spürbar verbesserter Komforteindruck und eine deutlich gesteigerte Agilität gehen mit der Minimierung der ungefederten Masse einher. Dies reduziert die rotatorischen Trägheitsmomente und sorgt für eine spürbar agilere Beschleunigung und höhere Kurvengeschwindigkeiten. Das sportliche Handling unterstützt zusätzlich ein in Höhe und Druckstufe einstellbares Gewindefahrwerk.
Auch die Negativbeschleunigung kommt bei G-Power nicht zu kurz; denn selbst ohne Leistungssteigerung kann die Serienbremsanlage bei hoher Belastung an Bremskraft verlieren. Begleitetet von einem wandernden Bremspunkt spricht man vom sogenannten Fading-Effekt. Abhilfe schaffen soll die Keramik-Bremsanlage von G-Power. Mit bis zu sechs Bremskolben und 396 Millimetern Bremsscheibendurchmesser an der Vorderachse bzw. 380 Millimetern an der Hinterachse ermöglicht die neue Bremsanlage eine wesentlich höhere Bremsleistung als die Serienbremsanlage.
Abgerundet wird das Bremsenpaket von G-Power durch Bremsbeläge mit einer größeren Auflagefläche, einem höheren Reibwert sowie metallummantelter Bremsleitungen. Darüber hinaus reduziert die Keramik-Bremsanlage von G-Power die ungefederte Masse gegenüber den Bremsanlagen mit Stahl-Bremsscheiben um bis zu 50 Prozent. Eine deutliche Verbesserung des Handlings und der Kurvenlage ist die Folge.
Am Exterieur-Design legte G-Power bislang noch nicht Hand an. Doch das ist auch nicht wirklich nötig: Bereits serienmäßig zeigt sich der BMW M5 F10 als kraftvoller Athlet, dessen Auftritt Temperament und Understatement prägen. Derweil sorgen die prägnant modellierten Karosseriekomponenten für eine ausgeklügelte Aerodynamik, an der die Luftwiderstände unbeeindruckt vorbeiziehen, aber auch Anpressdruck erzielen.