Was macht ein ehemaliger Ford-Ingenieur im Ruhestand? Als wahrer Autoenthusiast motivierte Gene Dickirson seine in Rente gegangenen Kollegen, mit ihm zusammen einen flotten Sportwagen nach eigenen Vorstellungen zu bauen. Auf Basis einer Corvette C4 aus dem Jahre 1994 entstand der GDT Speedster. GDT steht dabei für „Gene Dickinson Team“, das zusammen über 245 Jahre Erfahrung im Autobau mit sich bringt. Der Renner stellt einen puristischen Speedster dar, der eine ausgesprochen flache Windschutzscheibe besitzt, um lediglich den Fahrtwind über die Köpfe der Insassen zu führen. Seitenfenster und ein Dach sucht der Betrachter vergeblich.
© Foto: Speed Heads
Geradezu schlicht wirkt die langgezogene Front, so dass die kleinen runden Schweinwerfer und der fast wie ein lachender Mund wirkende Kühlergrill direkt ins Auge fallen. Ecken und Kanten sind kaum zu finden. Doch das es sich um einen kernigen Sportwagen handelt, zeigt spätestens der Blick von der Seite: eine fließende Schulterlinie und aufsteigende Flanken. Das Heck des 4,110 Meter langen, 1,897 Meter breiten und 1,068 Meter flachen GDT Speedsters weckt geradezu Emotionen. Eine fast klassisch hochgezogene Karosserie, unter der zwei nach oben gebogene große Endrohre das Heck flankieren und den Blick auf die Hinterradaufhängungen freigeben. Hinter den beiden Passagieren thronen Hutzen, die fließend in die Heckpartie übergehen. Im Heck versteckt, findet sich ein kleines Gepäckfach.
© Foto: Speed Heads
Öffnet man die Front, gibt sich die Kraftquelle des 1.470 kg schweren Sportwagens mit Fiberglaskarosserie zu erkennen: ein 5,7 Liter große V8-Motor (Chevrolet Corvette LT1), der im GDT Speedster insgesamt 224 kW / 305 PS bei 5.000 U/min leistet. Das maximale Drehmoment von 461 Nm liegt bei 3.600 U/min an. Das reicht für den Spurt von 0 auf 100 mph (96,56 km/h) in 5,7 Sekunden aus. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Dickirson mit 273 km/h an. Den Kontakt zur Straße stellen mächtige 18 Zoll große Leichtmetallfelgen her, die vorne mit Reifen der Dimension 285/35 und hinten im Format 335/30 bestückt wurden.
© Foto: Speed Heads
Außen „Torch Red“ lackiert, harmonisiert der mit Leder bezogene Innenraum dazu im Farbton „Light Oak“. Weiß hinterlegte, mit Chrom eingefasste Rundinstrumente für die wichtigsten Informationen, wie z. B. Geschwindigkeit, Umdrehungen, Temperatur und Tankanzeige, unterstreichen das edle Ambiente. Lenkrad und Schaltknüppel bezog man ebenfalls mit Leder. Die elektrischen Funktionen lassen sich allesamt über vier Knöpfe steuern; dazu gehören u. a. der Startknopf für den Motor, die Lichtschalter und eine Lüftungskontrolle. Ein Radio gibt es nicht an Bord, sondern den reinen Motorsound als Symphonie.
© Foto: Speed Heads
Der feuerrote GDT Speedster ist ein Einzelstück und wird nicht in den Handel kommen, sondern im Herbst unter den Hammer. Dann versteigern die Macher das Unikat mit einem Startpreis in Höhe von 350.000 US-Dollar (derzeit rund 276.000 Euro).
{ad}