Porsche bringt im November 2006 mit dem 911 Targa 4 und dem 911 Targa 4S gleich zwei neue Varianten der Elfer-Baureihe heraus. Absolutes Novum: Die Targa-Modelle werden erstmals ausschließlich mit permanentem Allradantrieb und einer im Heckbereich um 44 Millimeter verbreiterten Karosserie angeboten. Markantestes Merkmal der beiden eleganten Sportwagen stellen wie schon beim Vorgänger (Typ 996) das große Glasdach und die klappbare Heckscheibe dar.
© Foto: Speed Heads
Im Targa 4 arbeitet der bekannte Sechszylinder-Boxermotor, der aus 3,6 Litern Hubraum eine Leistung von 239 kW (325 PS) schöpft. Er beschleunigt das Fahrzeug in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. In der stärkeren S-Variante kommt ein 3,8 Liter großer Motor mit 261 kW (355 PS) zum Einsatz. Der Sprint auf 100 km/h gelingt hier in 4,9 Sekunden und der Vortrieb endet bei 288 km/h. In Deutschland liegen die Preise für den 911 Targa 4 bei 91.843 Euro und 102.167 Euro für die stärkere S-Version.
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Dank des Ventilsteuersystems „VarioCam Plus“ entwickelt der Targa 4 ein maximales Drehmoment von 370 Newtonmetern, das bei 4.250 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht. Bei der S-Version sind es 400 Newtonmeter, die bei 4.600 U/min anliegen. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe mit kurzen, präzisen Schaltwegen. Auf Wunsch bietet Porsche seinen Kunden die bekannte Fünfgang-Automatik „Tiptronic S“ an, bei der sich über Wipp-Tasten in den Lenkrad-Speichen schalten lässt.
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Die Kraftübertragung erfolgt wie bei den Coupé- und Cabrio-Versionen des Carrera 4(S) durch ein Allradsystem mit Visco-Lamellenkupplung, das permanent - je nach Fahrsituation - zwischen fünf und 40 Prozent der Antriebskraft über die Vorderräder auf die Straße bringt. Das System sorgt für ausgeglichenen Vortrieb in Kurven bis in den Grenzbereich und verbessert die Traktion auch auf nasser oder glatter Fahrbahn.
Äußeres Erkennungsmerkmal des Targa 4(S) ist ein großes Glasdach, das sich harmonisch in die Linienführung des Sportwagens einfügt und ihm einen unverwechselbaren Charakter verleiht. Eine seitliche Zierleiste aus poliertem, eloxiertem Aluminium, die entlang des Dachrahmens verläuft, betont die elegante Seitenlinie.
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Das Glasdach stellt nicht nur ein optisches Highlight dar, sondern sorgt außerdem für ein lichtdurchflutetes, helles Interieur. Es lässt sich mit Hilfe zweier Elektromotoren bei jeder Geschwindigkeit in nur sieben Sekunden bis zu einem halben Meter öffnen. Das Dachmodul besteht aus zwei Lagen getöntem Spezialglas, das im Vergleich zum Vorgänger um 1,9 Kilogramm leichter wurde. Durch ein neu entwickeltes Dichtungssystem bleiben die Windgeräusche selbst bei hohen Geschwindigkeiten auf niedrigem Niveau.
Ein Windabweiser minimiert die Luftverwirbelungen im Innenraum, wodurch ein Offenfahren sogar bei kälteren Temperaturen möglich ist. Gegen zu starke Sonneneinstrahlung schützt das Sonnenschutzrollo aus teildurchlässigem schwarzen Stoff. Die Betätigung des Glasdachs und des Rollos erfolgt über eine Wipp-Taste auf der Mittelkonsole neben dem Handbremshebel.
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Die per Gasdruckfedern nach oben schwenkende Glasheckscheibe ermöglicht das einfache Beladen des 230 Liter großen Gepäckraums bei umgeklappten Rücksitzen. Die Heckklappe kann man entweder über einen Schalter auf dem fahrerseitigen Einstiegsschweller oder über die Funkfernbedienung des Fahrzeugschlüssels entriegeln. Das Schließen erleichtert eine elektrische Zuziehhilfe.