General Motors nutzt die World Expo 2010 in Shanghai zur Präsentation seines neuen EN-V Concept. Bei der Studie handelt es sich um ein nur 1,5 Meter langes, zweisitziges Elektro-Stadtauto, das auf Wunsch sogar völlig automatisch fährt, während sich die Insassen mit Freunden unterhalten oder anderen Tätigkeiten, zum Beispiel über das Internet, nachgehen können.
© Foto: Speed Heads
Bei seiner Stromer-Vision, die General Motors (GM) zusammen mit Shanghai Automotive Industry Corp. Group (SAIC) entwickelte, gingen die Macher davon aus, das im Jahre 2030 über 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Die Urbanisierung geht jedoch einher mit überfüllten Straßen und stärker umkämpften Parkplätzen. Hier setzt das GM EV-N Concept an, um das Problem der verstopften Straßen und der Verschmutzung in den Griff zu bekommen.
Das EN-V, die Abkürzung steht für „Electric Networked-Vehicle”, soll eine neue Art von Fahrzeugen darstellen, die Elektrifizierung und Vernetzung vereint. Als Basis diente der P.U.M.A.“ (Personal Urban Mobility and Accessibility, private Mobilität und Erreichbarkeit in Städten), einem elektrischen Prototypen für zwei Personen mit nur zwei Rädern, den GM und Segway kreierten und im April 2009 fahrbereit vorstellten. Darüber hinaus kann das EN-V Concept mit anderen Fahrzeugen und der Umgebung kommunizieren, so dass zwischen den Fahrern soziale Netze entstehen.
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Für den Vortrieb des GM EN-V Concept sorgen zwei Elektromotoren mit einer Kraft von je 18 kW / 25 PS und satten 400 Nm Drehmoment. Das reicht für eine Spitzengeschwindigkeit von 40 km/h. Pro Batterieladung kommt das visionäre Fahrzeug auf eine Reichweite von ca. 40 Kilometern; also genug, um seine Besorgungen in der Stadt zu erledigen.
Bei Bedarf sucht das EN-V automatisch die nächste Schnellladestation. Doch die Lithium-Ionen-Akkus lassen sich auch an jeder konventionellen Steckdose aufladen. Dank einer stetigen kabellosen Kommunikation mit der Außenwelt und einer GPS-Navigation wird auf Wunsch in Echtzeit der schnellste und zugleich effizienteste Weg zum Ziel errechnet, um beispielsweise Staus intelligent zu umfahren.
Da die Elektromotoren unabhängig voneinander arbeiten, kann das EN-V nahezu auf der Stelle drehen und besitzt einen Wendekreis von gerade einmal 1,74 Metern. Probleme beim platzsparenden Einparken in der engen Großstadt - erfolgt komplett automatisch - sollten damit der Vergangenheit angehören. Auf der heutigen Fläche eines herkömmlichen Parkplatzes sollen, so GM, fünf EN-V ihren Platz finden.
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Gaspedal und Lenkung erfolgen beim GM EN-V Concept über „Drive by Wire“-Technologie, das heißt ohne mechanische Verbindungen, sondern elektrisch. Dazu kommt selbstverständlich eine dynamische Stabilisierung für das Gleichgewicht auf zwei Rädern. Durch die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander ist es ebenso möglich, Unfälle zu vermeiden. Dank Sensoren und Kameras kann das GM EN-V die Umgebung „fühlen“ und entsprechend schnell reagieren.
Um die Flexibilität des Designs für das kleine rollende Paket zu demonstrieren, entwarf GM drei unterschiedliche Außenhüllen: Xiao (Lachen), Jiao (Stolz) und Miao (Zauber) heißen die Versionen. Jedes Design verleiht dem EN-V Concept einen eigenen Charakter und wirkt teilweise ziemlich dynamisch. Allen gemein ist der Ein- und Ausstieg dank einer hochfahrenden Kanzel über die Front. Gefertigt wurde die Außenhaut aus Carbon, Lexan und Acryl.
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Die Ausführung „Xiao“ soll mit seiner blauen Lackierung und dem von der Nautik inspirierten Entwurf unbeschwerte Lebensfreude vermitteln. „Miao“ sieht nicht aus wie eine Grinsekatze, sondern lehnt sich an das Design der Unterhaltungselektronik mit maskulinen Linien an. Darüber hinaus dient der „Miao“ als Versuchsträger für innovative Lichttechnologien und den ausgiebigen Einsatz von LED-Akzentlichtern - also eine leuchtende Grinsekatze. Den Stolz von Hochgeschwindigkeitszügen soll derweil das Konzept „Jiao“ mit schnittigen, klaren Linien vermitteln.
Likwit
26.03.2010
Allein vom Design her gesehen.....NEIN! Bitte bitte nieeeemals!