Pickup-Trucks sind in den USA nach wie vor schwer angesagt. Damit GMC gegenüber der Konkurrenz von Ford und Chrysler nicht ins Hintertreffen gerät, will die US-amerikanische Automarke von General Motors (GM) mit dem neuen GMC Canyon an Boden auf den Ford F 150 gutmachen, der seit Jahrzehnten die Zulassungsstatistik in den USA anführt. Mit dem Canyon schließen die Amerikaner die Komplettrenovierung ihres Pickup-Angebotes ab, nachdem GMC in den vergangenen Jahren bereits die größeren Trucks Sierra und Sierra HD auf Vordermann brachte.
© Foto: General Motors / GMC
GMC bietet den neuen Canyon in drei Ausstattungsvarianten (Basis, SLE und SLT) sowie als Hecktriebler und Allradler an. Zudem können die Kunden zwischen zwei Ladeflächenlängen von 1,52 Meter oder 1,83 Meter wählen. Dazu haben die Käufer die Wahl zwischen zwei verschiedenen Kabinen: Während sich die „Extended Cab“ nur mit der längeren Ladefläche kombinieren lässt, stehen für die „Crew Cab“ beide Varianten zur Verfügung. Die Räder offeriert GMC für den Canyon in 16, 17 und 18 Zoll.
Damit der Spritverbrauch des neuen GMC Canyon einigermaßen im Rahmen bleibt, besteht die Motorhaube aus leichtem Aluminium. Derweil sorgen die Lamellen des Chromgrills ab einer gewissen Geschwindigkeit für eine bessere Aerodynamik, indem sie sich schließen.
Auffällig ist, dass die neue Pickup-Generation deutliche Fortschritte in puncto Innenraumkomfort machte. Die großen Instrumente mit zentralem Infodisplay übernimmt der GMC Canyon vom Sierra. Statt eines Lenkradhebels gibt es nun zusätzlich einen in der Mittelkonsole platzierten Automatik-Wählhebel.
Sogar an Praxisnutzen dachten die Ingenieure: Ein neuer Dachhimmel vergrößert die Kopffreiheit, während die neue Armaturenbrettbeleuchtung für eine bessere Bedienfreundlichkeit bei Dunkelheit sorgt. In der Mittelkonsole gibt es große Fächer, in der sich Mobiltelefone aufladen und Tablets verstauen lassen. Außerdem vergrößerte GMC das Fassungsvermögen des Handschuhfaches und schuf weiteren Stauraum unter den hinteren Sitzen.
© Foto: General Motors / GMC
Fast schon auf NSA-Niveau befinden sich die Überwachungsmöglichkeiten, die der neue GMC Canyon bietet. So gibt es das „Teen Driver Feature“, das über das IntelliLink-Bediensystem gesteuert wird. Damit können besorgte Eltern die Radiolautstärke und die Höchstgeschwindigkeit limitieren oder dafür sorgen, dass ein Warnton bei Überschreiten einer von den Eltern gesetzten Geschwindigkeit zwischen 64 und 113 km/h ertönt.
Außerdem zeichnet der Pickup den Verbrauch, Vollgaspassagen, ABS-Eingriffe (Antiblockiersystem) oder Höchstgeschwindigkeiten auf einer Speicherkarte auf. Ferner können Kunden ihren GMC Canyon mit einem 8 Zoll großen Touchscreen samt USB-Anschlüssen, einem WLAN-Hotspot und einem Navigationssystem ausstatten.
Beim GMC Canyon des Modelljahres 2015 haben die Käufer die Wahl zwischen zwei Motorvarianten. Als Basis-Triebwerk dient ein 2,5-Liter-Vierzylinder mit 199 PS und 253 Nm Maximaldrehmoment, von denen 90 Prozent in einem breiten Drehzahlband zwischen 2.200 und 6.200 Touren anliegen. Darüber rangiert ein 3,6-Liter-V6 mit 305 PS und maximal 366 Nm.
Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe. Die Basisversion mit Extended Cab, Zweiradantrieb und Vierzylindermotor lässt sich alternativ mit einem manuellen Sechsganggetriebe kombinieren. Für das Modelljahr 2016 kündigte GMC außerdem ein 2,8 Liter großes Diesel-Triebwerk an.
© Foto: General Motors / GMC
Vorne vertraut der GMC Canyon auf eine Art Gewindefahrwerk mit Aluminium-Achsgelenken. Hinzu kommen eine elektromechanische Lenkung, vier Scheibenbremsen mit Vierkolben-Sätteln und auf Wunsch ein sperrbares Hinterachsdifferential, wenn man mehr Traktion benötigt.
Der Allradantrieb bietet dem Fahrer zudem die Möglichkeit, zwischen vier Modi (2WD, Auto, 4WD Hi oder 4WD Lo) zu wählen. Ist der automatische Modus aktiviert, dann fährt der GMC Canyon standardmäßig mit Hinterradantrieb. Wird es rutschig, schaltet der GMC Canyon selbstständig die vorderen Räder hinzu.
Für Sicherheit sorgen besonders große Rückspiegel und eine Rückfahrkamera, sechs Airbags und ein Stabilitätsprogramm samt Überschlagerkennung, eine Anhängerstabilisierung sowie eine Bergan- und -abfahrhilfe. Gegen Aufpreis gibt es einen Kollisionswarner und einen Spurhalte-Assistenten.