AC Schnitzer möchte Fahrspaß nun auch auf alternativem Weg erreichen und kreierte dazu die Studie „GP3.10 Gas Powered“, ein High-Performance-Coupé mit Autogasantrieb auf Basis des aktuellen BMW 34 Coupés. Unter der extravaganten Hülle des Projektfahrzeugs schlummert derweil das V10-Triebwerk des aktuellen BMW M5 und M6 in einer bivalenten Auslegung. Der AC Schnitzer GP3.10 Gas Powered wird vorläufig jedoch ein unverkäufliches Einzelstück im Wert von 198.000 Euro bleiben.
© Foto: Speed Heads
Das Fahrzeug verfügt über eine vollsequentielle LPG-Anlage mit zwei parallel geschalteten 5-Zylinder-Verdampfern. Keine Einbußen gibt es in puncto Power und Dynamik. Das durch eine neu abgestimmte Control-Unit und einen überarbeiteten Abgastrakt mit Sport-Katalysator und Fächerkrümmer scharf gemachte Triebwerk leistet im AC Schnitzer GP3.10 Gas Powered satte 552 PS und wuchtet bis zu 540 Nm auf die Kurbelwelle. Das sind allein 45 Pferde mehr als im BMW M5/M6.
Doch warum sollte diese Leistung eigentlich mit Flüssiggas getränkt werden? Flüssiggas (Liquified Petrol Gas) gilt als ökonomisch als auch ökologisch sinnvolle Alternative zum normalen Benzinantrieb und lässt sich nach einem entsprechenden Umbau in nahezu jedem Ottomotor verbrennen. LPG ist pro Liter nicht nur um einiges günstiger als Benzin, sondern sorgt auch dafür, dass rund 15 Prozent weniger CO2 aus dem Auspuff entfleuchen. Über 2.700 LPG-Tankstellen allein in Deutschland ermöglichen eine flächendeckende Treibstoffversorgung.
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Zudem befindet sich neben dem 80 Liter fassenden Gasbehälter auch der originale 60-Liter-Benzintank mit an Bord. So kann man jederzeit zwischen den Brennstoffen wechseln. In jedem Fall darf ordentlich Gas gegeben werden. Für den Spurt auf Tempo 100 vergehen lediglich 4,5 Sekunden, die 200-km/h-Marke erreicht der AC Schnitzer GP3.10 Gas Powered nach 13,9 Sekunden. Erst bei 320 km/h kommt der Druck im Kreuz sanft zum Erliegen. Flink genug, um so manch potentem Sportwagen frech die Rücklichter zu zeigen, zumal ein Rennsportfahrwerk aus Aachener Produktion für ungeahnte Handlingqualitäten sorgt.
Genauso brachial wie er beschleunigt, stoppt der AC Schnitzer GP3.10 Gas Powered. Vorn verzögern 8-Kolben-Festsattel-Bremsen mit gelochten, belüfteten Scheiben im Format 374 x 36 Millimeter, hinten eine 4-Kolben-Bremsanlage mit 350 x 24 Millimeter großen Bremsscheiben. Die Bremsanlage verbaute AC Schnitzer in 20 Zoll großen Rennsportfelgen vom Typ VI, die man an der Vorderachse mit Pneus der Dimension 245/30 und an der Hinterachse mit 315/25er-Breitreifen bestückte. Die Räder bestechen durch die klassische Y-Speichen-Optik mit fünf markanten Hohlspeichen und ein Bicolor-Finish.
© Foto: Speed Heads
Passanten dürfte die auffällige Karosseriegestaltung schnell zum Stehenbleiben animieren. In Verbindung mit der mineralgrünen Sonderlackierung erweist sich der Aerodynamik-Kit als Blickfang. In das Auge fallen insbesondere die Lufteinlässe an den vorderen Kotflügeln mit ihren charakteristischen Chromrippen sowie die hinteren Karosserieverbreiterungen von 60 Millimetern.
Der zentral gelegene Sportnachschalldämpfer mit sonorem Crescendo stimmt akustisch mit ein. Die Heckgestaltung mit der speziellen Abrisskante und der Heckschürze mit integriertem Diffusor sowie dem Dacheckflügel mit Carbon-Mittelteil fällt ähnlich auffällig aus wie die aggressive Frontschürze mit dem grobmaschigen Sportgrill. Letzterer trägt effektiv zur Beatmung des sauerstoffgierigen Fünfliter-Triebwerks bei.
© Foto: Speed Heads
Dem Innenraum widmete sich AC Schnitzer ebenfalls. Dort erfreut eine Nappa-Nubuk-Lederausstattung die Sinne, während der Fahrer in Rennschalensitzen Platz nehmend, die 552 Pferde über ein 3-Speichen-Lederlenkrad mit Nappalederbezug im Griff behält. In Mineralgrün lackierte Interieurleisten sowie Pedalerie und Fußstütze aus Aluminium runden die Maßnahmen ab. Der Handbremsgriff und das Cover des iDrive-Systems bestehen sogar aus schwarz eloxiertem Aluminium.
VirusM54B30
11.10.2007
Das nenn ich einen Öko Renner
Likwit
11.10.2007
Hmmm, ich weiss nicht so recht. Irgendwie gefällt mir das Fahrzeug ganz gut, aber andererseits ist es teilweise ein bisschen too much. Vielleicht würde er mir in Schwarz besser gefallen. Dann würden die ganzen äusserlichen Kleinigkeiten nicht mehr so auffallen, denke ich. Oh Gott! Mir ist gerade erst dieser komische, ausgestellte hintere Kotflügel ins Auge gesprungen. Das geht ja garnicht!! Ein paar Centimeter unter der normalen Seitenkante noch eine zweite vom Kotflügel entstehen zu lassen! Nein! Das Endrohr und der kleine Miniflügel auf dem Dach sind auch nicht mein Ding. Lack und Innenraum sind mir zu auffällig. Einzige gute scheint der Motor zu sein.
Aston Martin (Gast)
11.10.2007
Wie kann man einen 335i mit 10 Zylinder nur so verhunzen? Das 3er Coupe ist doch eigentlich so ein gut aussehendes Gefährt, aber da hat AC Schnitzer echt das Gegenteil rausgemacht. Alleine schon dieser weißliche ,Neongrünliche Lack, welcher leicht ins Gelbe geht ist eine Zumutung. Der betont dieses komische Bodykit viel zu sehr. in den anderen Punkten stimme ich Likwit da voll zu. Die Gasanlage mag ja eine gute Idee sein, wenn da der Tank nicht wäre. Ich finde da hätte man sich mal mehr Gedanken drüber machen, als den einfach hinter die Rückbank zu setzen. Das wirkt sehr wie nachträglich auf Öko gemacht.
VirusM54B30
11.10.2007
Das mittige fette Endrohr erinnert stark an den Lambo LP640 vom Aussehen. Die Antenne aufn Dach geht mal gar nicht!Und diese Farbe ... i Gitt!
Landy
12.10.2007
Die Optik ist auch nicht mein Fall. Die Front ist eigentlich gar nicht so schlecht, aber die Seite mit dem hinteren Kotflügel geht ja gar nicht. Der Lambo-Auspuff ist auch nicht so mein Fall. Klar ist dieser Gas-Tank noch keine optimale Lösung. Dennoch finde ich es sehr gut, dass Tuner jetzt schon an zukünftige Technologien denken und sich das Wissen über alternative Antriebe aneignen. Da denkt mal jemand an die Zukunft, statt nur immer heftigere Spritfresser zur produzieren.
Gunmen
12.10.2007
Also grundsätzlich find ich ihn schon nicht schlecht.Die Form und Anbauten sehen gut aus. Das Endrohr find ich so auch gut,haben ja mittlerweile einige Sportwagen so. Innen find ich ihn genial,der sieht Oberedel aus,aber bestimmt auch empfindlich. Die Lackierung würde mir so nicht richtig gefallen,aber das ist Geschmackssache.Ich würde eine edlere dunklere Lackierung vorziehen.
\\\SnowFreak
14.10.2007
Also auch in meinen Augen ist das eine komplette Vergewaltigung eins 3er Coupés. Es gibt wirklich nichts, was ich diesem ding abgewinnen kann! Das man den M V10 auch schöner verpacken kann wurde ja in letzter zeit schon oft genug bewiesen. [QUOTE]Klar ist dieser Gas-Tank noch keine optimale Lösung. Dennoch finde ich es sehr gut, dass Tuner jetzt schon an zukünftige Technologien denken und sich das Wissen über alternative Antriebe aneignen. Da denkt mal jemand an die Zukunft, statt nur immer heftigere Spritfresser zur produzieren.[/QUOTE] So hat es auch Hartge gemacht. Auf der IAA präsentierten sie den 1er v300+ mit dem V8 aus dem alten M5. Dieser leistet mit Erdgas 450PS. Mehr Infos findet ihr hier: [URL=www.projekt-v300plus.de ]www.projekt-v300plus.de [/URL]
speedheads
19.11.2007
Nardo, die legendäre Hochgeschwindigkeitsstrecke im Süden Italiens hob schon so manchen Rekord aus der Taufe. Mit dem Concept Car GP3.10 Gas Powered gelang es AC Schnitzer als weltweit erstes Unternehmen, mit einem flüssiggasgetriebenen Fahrzeug die magische 300 km/h-Marke bei einem High-Speed-Event deutlich zu knacken.
Gunmen
19.11.2007
Da könnte man glatt überlegen vielleicht doch auf Gas umzurüsten.Dabei dann noch eine kleine Motormodifizierung und dann geht er ab wie Schmitz Katze und ich muß nicht das Teure Super an der Tanke kaufen.Dann Tank ich Gas und das krieg ich meines Wissens in Holland noch ein bißchen billiger.dieser Renner ist der Hammer.
Aston Martin (Gast)
19.11.2007
Glückwunsch an AC Schnitzer. Hab mir die Weltrekordfahrt auf der DVD in der aktuellen Autobild Sportscars angeschaut. Hauptsache schnell und sparsam. Über das Design hab ich mich ja schon beschwert.
VirusM54B30
28.01.2009