Noch nie verkaufte Rolls-Royce an einen einzigen Kunden auf einen Schlag ganze 14 Phantoms. Bei dem Kunden handelt es sich um das renommierte Luxushotel Peninsula in Hong Kong, das bereits seit 1970 die Limousinen von Rolls-Royce für seine Gäste einsetzt, wenn diese z. B. einen Transfer zum Flughafen oder einen Chauffeur für ausgiebige Shopping-Touren benötigen.
© Foto: Speed Heads
Das Peninsula orderte durchgehend den handgebauten Phantom mit langem Radstand und in einem speziell entworfenen Grün, dem „Peninusla Green“. Für den entsprechenden Vortrieb des schwarzen Phantoms sorgt ein mächtiger V12-Motor mit 6,75 Litern Hubraum, der satte 460 PS leistet. Damit beschleunigt die 2,5 Tonnen schwere Erhabenheit in 6,1 Sekunden auf Tempo 100 und beendet ihren Vorwärtsdrang bei 240 km/h.
Die Insassen im Fond werden sicherlich das angenehme Fahren genießen und die zahlreichen Extras zu nutzen wissen. Das Peninsula orderte für sämtliche Phantoms u. a. einen neuen, größeren Kofferraum, kundenspezifische Eintrittsleisten und eine Kühlbox für Handtücher. Mag die Kühlbox für Handtücher in unseren Breitengraden als eher überflüssig angesehen werden, dürften Gäste des Peninsulas bei dem feuchten, heißen Sommerklima in Hong Kong dieses Feature sehr zu schätzen wissen. Damit die Passagiere die Klimaanlage noch bequemer erreichen, versetzte Rolls-Royce die Schalter sogar in die Armlehnen, während die Briten die Leuchtkraft der Lampen im Innenraum verstärkten.
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Wie auch beim Standardmodell, verarbeitete Rolls-Royce 18 Lederhäute für jeden Phantom, die bei den Sitzen, Türen und dem Dachhimmel zum Einsatz kommen. Furniere aus Wurzelnussholz runden mit ihrer natürlichen Schönheit die Maßnahmen ab. Dabei verwendete Rolls-Royce für jeden Phantom einen einzelnen Baum, so dass Farbe und Maserung bis ins Detail harmonieren.
Ausgestattet mit 15 Lautsprechern und einem 9-Kanal-Verstärker von Lexicon, der 420 Watt liefert, sorgt Rolls-Royce soundtechnisch für höchste, auf das Fahrzeug individuell abgestimmte Genüsse. DVDs lassen sich derweil auf 12-Zoll großen Bildschirmen ansehen. Mit all den kundenspezifischen Anforderungen benötigte Rolls-Royce zum Bau jedes Phantoms 350 Stunden. Insgesamt 25 Designer und Techniker waren in dieses Projekt involviert.
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Doch auch die Chauffeure des Peninsulas kommen in einen ganz besonderen Genuss. Rolls-Royce legt kostenlos ein einwöchiges Fahrertraining an der “Sir Henry Royce Training School” in England drauf, damit die Fahrer “ihren” Wagen genau kennenlernen. Darüber hinaus übersetzte Rolls-Royce die Handbücher für das Hotel und deren Fahrer ins Cantonesische, eine chinesische Sprache, die man vor allem im Süden des Landes und in Hong Kong spricht.
Die erste Order vom Peninsula erhielt Rolls-Royce im Jahre 1970. Damals bestellte das Luxushotel 7 Silver Shadows und orderte weitere 8 Modelle im Jahre 1976. Von der zweiten Generation des Silver Shadows lieferte Rolls-Royce 1980 sogar 9 Fahrzeuge, bevor das Luxushotel 1987 seinen luxuriösen Fuhrpark um 8 Silver Spirits ergänzte. Doch dies sollte nicht das Ende sein. 1994 folgten 9 Silver Spurs III sowie ein klassischer Phantom II aus dem Jahre 1934. Um die Zahlen zu komplettieren: 1995 stockte das Peninusala in Hong Kong mit 9 weiteren Silver Spurs auf, weiteren 4 im Jahre 1998 und 6 Jahre später kam noch einer hinzu.
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