Kraft und Leidenschaft bietet der BMW X6 M bereits mehr als genug ab Werk. Doch das reichte Hamann bei Weitem nicht. 2010 bereits von Hamann veredelt, legte BMW in der Zwischenzeit ein Facelift nach. So nahm Hamann den BMW X6 M erneut unter seine Fittiche, um den Performance-Crossover einer umfassenden chirurgischen Behandlung zu unterziehen, so dass das 670 PS starke PS-Monster seinen neuen Namen verdient: Hamann Tycoon II M.
© Foto: Hamann Motorsport
Bereits aus weiter Ferne ist der Unterschied nicht zu übersehen: Das Widebody-Kit von Hamann verleiht dem SUV mit der Coupé-Linie eine aggressive Straßenpräsenz. Die Frontschürze mit der tief sitzenden Doppellippe und den integrierten LED-Tagfahrleuchten zeigt dabei, dass der neue Charakter nicht brachial aufgezwungen wurde, sondern die bestehenden BMW-Gene mit der typischen Hamann-DNA verschmolzen.
Die Linien des Hamann Tycon II M fließen nahtlos von den neuen vorderen Kotflügel über die speziell angepassten Seitenschweller in die sechsteilige Verbreiterung rund um die Hinterräder bis zur Heckmittelblende. Letztere fasst die wahlweise in Schwarz oder Silber eloxierten Endrohrblenden des extra angefertigten Endschalldämpfers ein. An der Heckdeckelkante und am Dach sorgen gleich zwei Spoiler für eine verwirbelungsarme Aerodynamik und erstklassigen Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten.
Stilgerecht wächst nicht nur die Karosserie in die Breite, sondern ebenfalls die Räder. Statt auf den serienmäßigen 20-Zöllern steht der um 40 Millimeter tiefergesetzte Hamann Tycoon II M auf 11 x 23 Zoll und 12 x 23 Zoll großen, ultraleichten Schmiedefelgen im Design „Unique Forged Anodized“ mit 31,5 Zentimeter breiten Hochleistungsreifen rundum. Alternativ offeriert der Tuner das Felgendesign „Anniversary Evo Black Line“ in den Dimensionen 10,5 x 22 Zoll und 12 x 22 Zoll.
Die Motivation, derart breite Gummis unter dem Hamann Tycoon II M zu verbauen, erklärt sich mit der unbändigen Kraft des Fahrzeuges. Nicht ohne Grund sind in der schwarzen, zu 100 Prozent aus Carbon gefertigten Motorhaube Lufteinlässe integriert. Das Sportkit „HM 670“ besteht aus Katersatzrohren, einer Kennfeldoptimierung der Serienmotronic und der Aufhebung der Begrenzung auf 250 km/h. Damit springt die Leistung des 4,4 Liter großen V8-Biturbos von serienmäßigen 555 PS auf 670 PS. Das maximale Drehmoment erreicht gar 950 Nm statt 680 Nm. So ausgerüstet, endet der Vortrieb erst bei 300 km/h.
Im Interieur wird die Verwandlung nicht allein am Ziffernblattsatz des Tachometers klar, der nun bis 320 km/h reicht. Vielmehr betritt der Fahrer ein komplett umgestaltetes Interieur mit einem schwarzen Leder-Sportlenkrad im 3-Speichen-Design, Alcantara-Applikationen und einem 12-teiligen Dekorset aus Sichtcarbon an Armaturenbrett, Türgriffblenden, den Mittelkonsolen vorn und hinten sowie am Automatikwählhebel. Die beleuchteten Einstiegsleisten aus gebürstetem Edelstahl an allen vier Türen und die Pedalerie aus schwarz eloxiertem Aluminium bilden den finalen Akzent der neuen Gestaltung.