650 PS, 720 Nm und ein brachialer Auftritt, der die klare Sprache von maximaler Downforce und von maximalem mechanischen Grip spricht. Das ist der 320 km/h schnelle Hohenester HS 650 RR auf Basis des Audi A4, der in nur 3,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 spurtet und die 200 km/h-Marke nach lediglich 9,4 Sekunden passiert. Kompromisslos erfüllt diese Kreation aus dem Hause Hohenester die Aufgabe, die sich seine Entwickler stellten: Schneller sein. Schneller als alle anderen mit Straßenzulassung. Nicht mehr und nicht weniger.
© Foto: Speed Heads
Der markante HS 650 RR ist so konsequent effizient wie ansonsten nur modernste Renntourenwagen. Mit Rennfahrzeugen teilt er allerdings seine extreme Ausrichtung auf Speed sowie seine spartanische Ausstattung und das geringe Gewicht, aber er hebt sich durch seine Alltagstauglichkeit, die Euro-4-Einstufung und selbstverständlich durch eine TÜV-Abnahme von seinen Brüdern auf der Rennstrecke ab. Das heißt jetzt nicht, dass der 1.250 kg leichte HS 650 RR genau diese Brüder allzu sehr fürchten müsste: Nur 1,92 kg müssen von jedem PS beschleunigt werden, während ein hocheffizienter Allradantrieb die gewaltige Kraft des 3,0 Liter großen Biturbo-Triebwerks auf den Asphalt bringt. Somit ist die Typen-Bezeichnung „HS 650 RR“ für den Kenner auch keine Überraschung: Hohenester, 650 PS, Road Racing.
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Das Basis-Aggregat baute Hohenester präzise mit den besten verfügbaren Bauteilen auf. Die Verdichtung reduzierten die Macher mittels graphitierter Hochleistungs-Schmiedekolben auf 8,0:1, um die beiden 3K-Lader optimal nutzen zu können. Derweil sorgt das Motormanagement für Alltagstauglichkeit, Laufsicherheit, Effizienz und höchste Leistung. Generell richtete der Tuner das Kraftpaket auf viel Drehmoment und somit zu optimaler Fahrbarkeit aus. Spitzenleistung war nicht das vorrangige Ziel beim HS 650 Motor, die mit 320 km/h aber auch nicht zu verachten ist.
Um die hohe Motorleistung und die extreme Zugkraft des gewaltigen Drehmoments von 720 Nm bei 3.800 U/min effizient an die vier Antriebsräder zu verteilen, ließ Hohenester fast nichts am Quattro-Antrieb unberührt. Verstärkte und reibungsminimierte Antriebswellen, eine kleine Tilton-Drei-Scheibenkupplung und ein Renngetriebe sowie eine spezielle Hochdrehzahl-Kardanwelle zeugen davon, dass hier nicht gespielt wird, sondern mit maximalem Ernst die gesetzte Aufgabe angegangen wurde.
© Foto: Speed Heads
Das Ziel, hohen mechanischen Grip relativ ausgeglichen an Vorderachse und Hinterachse zu realisieren, machte es nötig, Gewicht im Fahrzeug umzuverteilen und möglichst tief zu platzieren. So wanderten Motor und Getriebe, dank spezieller Antriebswellen, um 90 mm nach hinten. Zudem kommt eine von Hohenester komplett selbst entwickelte Vorderachse mit völlig neuer Geometrie zum Einsatz. Hohenester adaptierte zusätzlich die Hinterachse des Audi RS 4 B7, so dass der HS 650 RR nun mit beispielhaftem, neutralem Fahrverhalten glänzt. Die vielfach leistungs- und höhenverstellbaren Federbeine stammen von H&R. Der HS 650 RR steht auf einer Kombination von Haupt- und Hilfsfeder mit einem Durchmesser von 60 Millimetern.
Von der ausschließlich funktionellen Seite näherte sich Hohenester dem augenscheinlich optisch wenig zurückhaltenden Umbau. Die Optik des HS 650 RR bestimmt ein höchst wirkungsvolles Aerodynamikkonzept. Den geringen Luftwiderstand erreichte man durch eine vollflächige, ungeöffnete Verkleidung des Unterbodens. Die Bauteile in Sandwichbauweise kanalisieren den Luftstrom unter dem Automobil genauestens zum Diffusor, der für einen Großteil des Abtriebs an der Hinterachse verantwortlich ist. Der hohe Vollcarbon-Heckflügel mit TÜV-Zulassung ermöglicht darüber hinaus eine Feinabstimmung am Heck durch verschiedene Einstellmöglichkeiten.
Besonderes Augenmerk galt dem Bug des HS 650 RR. So schloss Hohenester nahezu völlig den Audi-typischen Single-Frame-Kühlergrill. Die Lippe unter der Nummerntafel ist geöffnet und die einzige Einlassöffnung für die Kühlluft des Wasserkühlers. Dabei wählten die Macher die Form der Lippe so geschickt, dass die einströmende Luft sich entspannt, zusätzlich abkühlt und erst dann den Kühler durchstreift. Die anderen Öffnungen im Bug führen Ansaugluft zu den Luftfiltern sowie Kühlluft durch die Ladeluftkühler.
© Foto: Speed Heads
Die jeweils 165 mm breiten Carbon-Kotflügelaufsätze rundum sind nötig, um die extrem breiten, auf 18 Zöllern aufgezogenen Räder im Format 315/30 und die geänderte Fahrwerksgeometrie des HS 650 RR abzudecken und die Bremsenkühlung zu unterstützen. In den Vorderrädern verbergen sich 365 x 34 Millimeter große Bremsscheiben mit 4-Kolben-Zangen und hinten 1-Kolben-Pendants mit Scheiben der Dimension 340 x 25 Millimetern. Um den ursprünglichen Schwerpunkt von der Front etwas nach hinten zu rücken und Gewicht zu sparen, besteht auch die gesamte Motorhaube aus Carbon.
Das Interieur erfuhr ebenso eine gründliche Überarbeitung und wurde ebenfalls dem Ziel von Speed und Vortrieb untergeordnet. Den modernen Luxus einer Mittelklasselimousine sucht man hier vergeblich. Den Pedalbock platzierte Hohenester optimaler, während der Carbon-Rennsitz beste Seitenführung und ausreichend Komfort bietet. Das Lenkrad liegt optimal in der Hand, wobei die rechte schon automatisch auf den Short-Shift-Schalthebel der 6-Gang-Schaltung fällt. Die beidseitigen Fußstützen machen wieder unmissverständlich klar, dass es hier nicht um die Show geht, sondern um das harte Angasen auf der Jagd nach Zehntel-Sekunden. Der HS 650 RR stellt einen reinen Zweisitzer dar und verfügt optional hinter den beiden Schalensitzen einen Clubsport-Käfig - aber definitiv keine Rückbank.
Die Konsequenz, mit dem HS 650 RR eine Fahrmaschine der Extraklasse zu erschaffen, findet sich in jedem Detail. So trägt der HS 650 RR das Performance-Datarecording „DriftBox“ serienmäßig und völlig selbstverständlich an der Frontscheibe. Mit den ca. 150 Gramm Zusatzgewicht wird hier ausnahmsweise nicht gegeizt; denn als Laptimer und umfangreicher Datalogger bietet die DriftBox gerade engagierten HS 650 RR-Treibern die Möglichkeit, die eigenen Grenzen auf einer abgesperrten Rennstrecke zu erkennen und zu verschieben.
Landy
06.01.2007
Mein lieber Scholli, der ist ja direkt nach einem DTM-Rennen von der Rennstrecke abgebogen. Kennzeichen dran und fertig. GEIL!
Likwit
07.01.2007
Ok, von dezent kann man da nicht unbedingt reden, aber wie Landy schon sagte.....ein DTM-Rennbolide für den Strassenverkehr? Warum nicht?! :evil:
\\\SnowFreak
10.05.2007
Dieser Audi ist einfach nur Hammer!!! (Bis auf die Farbe) Ich habe ihn am letzten Samstag Live gesehen. Beim Stockcar GP am 05.05.07 im Münchner Olympia-Stadion war Hohenester mit einem HS 650 RR vor Ort und hat ein bisschen Demonstriert, was dieses Auto so kann. :D. (Über den Stockcar GP werden ich dann noch extra posten) Bei der Beschleunigung beleibt einem einfach der Mund offen stehen:eek:! Mit Sicherheit währe die Vorführung noch eindrucksvoller gewesen, hätte der Audi mehr Platz zum beschleunigen gehabt! Da das Oval im Olympiastadion nur sehr kurz ist musste der Fahrer natürlich gleich nach dem Beschleunigen wieder bremsen. Sieht man sehr gut im Video. Beim Auffahren und Abfahren in das erhöhte und getterte Oval musste der HS 650 RR rückwärts fahren um Frontschürze und Diffusor nicht zu beschädigen. Der Diffusor tut aber in beeindruckender weise, was er soll! Nach dem der Audi ein bisschen geneigt aus der Kurve kam, hat man richtig gesehen, wie es ihn wieder an den Teer gesaugt hat:D. Nach ein par eindrucksvollen Runden haben dann sogar die Reifen gequalmt, wie auf dem ersten Bild zu sehen.:evil: Danke für dieses Auto!:applaus: [IMG]http://img264.imageshack.us/img264/2087/ho01eb7.jpg[/IMG] [IMG]http://img249.imageshack.us/img249/1020/ho03ym4.jpg[/IMG] [IMG]http://img249.imageshack.us/img249/4650/ho02rt6.jpg[/IMG] Hohenester Audi A4 HS 650 RR - MyVideo
Gecko
11.05.2007
in weiß ja - in blau :kotz: die Front - gewöhnungsebürftig die Leistung - nett klanglich - klasse