Honda dokumentiert mit dem neuen Accord, der seine Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon (06.03.2008 - 16.03.2008) feiert, seinen Anspruch als ernstzunehmende Alternative. Sowohl die Limousine als auch den Tourer kennzeichnen ein sportliches Design, ein besonders umfangreiches Sicherheitspaket, überzeugende Fahreigenschaften sowie umweltschonende Motoren, die bereits jetzt schon die zukünftige Euro-5-Norm erfüllen.
© Foto: Speed Heads
Der sportlich-elegante Charakter des neuen Accords ist geprägt von einer im Vergleich mit dem Vorgänger deutlich breiteren, etwas flacheren Karosserie. Die markant ausgeprägten Radläufe betonen die stattliche Spurweite. Durch seine straffe, athletische Form und insbesondere seine imposant gestaltete Frontpartie mit langgezogenen, schlitzartigen Scheinwerfereinheiten, lässt sich der neue Accord auf den ersten Blick als Honda erkennen.
Noch deutlicher als die Limousine, unterscheidet sich der Tourer von seinem Vorgänger. Immer noch vielseitig und vorbildlich variabel, präsentiert sich der neue Kombi optisch nicht mehr länger als rein praktischer Lademeister, weil sein Design - insbesondere im Heckbereich - deutlich ansprechender und dynamischer wirkt.
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Leistungsgesteigerte Motoren: Sparsam, kraftvoll und sauber
Der neue Accord gehört zu den ersten Modellen mit einer Motorenpalette, die bereits jetzt die ab September 2009 geltenden Emissionsgrenzwerte der Euro-5-Norm erfüllt. Die außergewöhnliche Umweltverträglichkeit geht nicht zu Lasten des Fahrvergnügens: Alle Motoren verfügen über ein Plus an Leistung, eine im Vergleich zum Vorgänger bessere Kraftentfaltung sowie eine deutlich höhere Durchzugsstärke - bei gleichzeitig geringerem Kraftstoffverbrauch.
Den neuen i-DTEC-Dieselmotor der zweiten Generation unterzog Honda einer Leistungssteigerung. Die piezoelektrische mehrstufige Kraftstoffeinspritz-Technologie, eine effiziente Abgasrückführung und ein serienmäßiger Diesel-Partikelfilter senken die Emissionen nochmals deutlich. Mit einem Plus von 10 PS gegenüber der ersten Generation verfügt der i-DTEC Motor über eine Leistung von 150 PS bei weiterhin 4.000 U/min. Das maximale Drehmoment von 350 Nm wird bei 2.000 U/min erreicht.
Der 2,0 Liter große i-VTEC-Benzinmotor bietet ähnliche Leistungswerte wie sein Vorgänger (156 PS bei 6.300 U/min). Zu den wichtigen technologischen Neuerungen zählen Ventile mit größerem Durchmesser, ein optimierter Ventilhub, eine optimierte Ventilsteuerung sowie ein erhöhter Luftdurchfluss.
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Der i-VTEC-Benzinmotor mit 2,4 Litern Hubraum ist leistungsstärker und liefert nun 200 PS bei 7.000 U/min und ein maximales Drehmoment von 233 Nm bei 4.500 U/min statt bislang 190 PS und 223 Nm. Erreicht wurden diese Werte durch ein höheres Kompressionsverhältnis von 11,0:1 (bisher 10,5:1), Ventile mit größerem Durchmesser, eine überarbeitete Ventilsteuerung und reduzierte Abgassystemdrücke.
6-Gang Schaltgetriebe / 5-Gang Automatikgetriebe
Alle drei Motoren kombinieren die Japaner serienmäßig mit 6-Gang-Schaltgetrieben, wobei für den 2.0 i-VTEC und 2.4 i-VTEC ein 5-Gang Automatikgetriebe verfügbar ist. Das 5-Gang Automatikgetriebe für die Benzinmotoren verfügt über Schaltwippen am Lenkrad und lässt sich in der Position „S" sequentiell manuell schalten.
Alle Modelle mit Schaltgetriebe besitzen erstmals eine Anzeige mit Schaltempfehlungen in der Mitte des Drehzahlmessers. Die Anzeige „Up" oder „Down" informiert den Fahrer über den besten Schaltzeitpunkt, um kraftstoffeffizient unterwegs zu sein. Interne Tests zeigten, dass sich circa 5 Prozent Kraftstoff einsparen lassen, wenn man diesen Hinweisen folgt.
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Agiles, sicheres Handling
Sportlich ambitionierte Fahrer werden die größere Agilität des Accords schnell zu schätzen wissen. Ein tiefer liegender Schwerpunkt, die breitere Spur, vorne die neue Double-Wishbone-Einzelradaufhängung und hinten eine Multi-Link-Einzelradaufhängung mit variablen Stabilisatoren sowie eine größere Karosseriesteifigkeit bewirken, dass der Accord schneller auf Aktionen des Fahrers reagiert.
Das Handling ist ansprechender und die Wankbewegungen der Karosserie ließen sich deutlich reduzieren. Sowohl Limousine als auch Tourer verfügen über das gleiche Fahrwerk und sind somit in ihren Handlingeigenschaften nahezu identisch. Das verleiht gerade dem Accord Tourer ein deutliches Plus an Dynamik im Vergleich zum Vorgängermodell.
Erstklassiger Innenraum
Der sportliche Charakter setzt sich im Innenraum fort und zeigt sich an der Gestaltung der Armaturentafel, die Fahrer und Beifahrer viel Freiraum bietet. Silberne Applikationen laufen von jeder Seite nach unten in der Mittelkonsole zusammen. Die modern, ergonomisch gestalteten Vordersitze bieten größere Polster und einen schwingungsdämpfenden Polsteraufbau. Das Dreispeichenlenkrad besitzt diverse Bedienelemente, u. a. für Radio, adaptive Geschwindigkeitsregelung und Mobiltelefon und lässt sich in der Höhe sowie Weite verstellen und sich gegenüber dem Vorgängermodell um 10 Grad weiter neigen.
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Die Instrumente verfügen über eine 3D-Durchlichttechnik, um stets eine optimale Ablesbarkeit zu ermöglichen. In der Mitte des Tachos befindet sich ein LCD-Multi-Informations-Display mit vielfältigen Informationen, wie Reichweite oder durchschnittlichem Kraftstoffverbrauch, die sich über Tasten am Lenkrad auswählen lassen. Erstmals gibt es im Accord eine Wartungsintervallanzeige, die dem Fahrer die verbleibende Entfernung oder Zeit bis zum nächsten Wartungstermin anzeigt.
Zahlreiche Ablagemöglichkeiten finden sich in der Mittelkonsole, in den Türen und im Handschuhfach. Der Deckel des großen Fachs in der Mittelkonsole dient gleichzeitig als Armlehne. Darunter befindet sich ein großes Staufach für CDs oder andere größere Gegenstände.
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Innovative Assistenzsysteme
Das den Fahrer unterstützende Advanced-Safety-Paket ADAS (Advanced Driver Assist Systems) ist optional für die Top-Ausstattung des 2.2 i-DTEC Diesel und den 2.4 i-VTEC Benziner erhältlich. Durch die Kombination der drei innovativen Assistenzsysteme LKAS, CMBS und ACC steht ADAS für ein hohes Maß an aktiver Sicherheit.
Aktiver Spurhalteassistent LKAS (Lane Keeping Assist System):
Mittels einer hinter der Frontscheibe positionieren Kamera erkennt der aktive Spurhalteassistent LKAS jegliche Abweichungen von der Fahrspur, die zu gefährlichen Situationen führen könnten. Wenn der Fahrer nicht selbst eingreift, führt das System das Fahrzeug durch aktive Lenkeingriffe der elektrischen Servolenkung, in die Fahrspur zurück. Die Hoheit der Kontrolle behält dennoch jederzeit der Fahrer, der das System durch aktives Lenken „überstimmen" kann.
Präventives Fahrerassistenzsystem CMBS (Collision Mitigation Brake System):
Das präventive Fahrerassistenzsystem CMBS misst mittels eines Millimeterwellen-Radars den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und warnt den Fahrer zunächst vor einer möglichen Kollision. Im Notfall leitet das System eine Notbremsung mit bis zu 60 Prozent der vollen Bremsleistung ein und kann einen Unfall dadurch vermeiden oder seine Auswirkungen zumindest wesentlich mindern.
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Adaptive Geschwindigkeitsregelung ACC (Adaptive Cruise Control):
Die adaptive Geschwindigkeitsregelung ACC nutzt das Millimeterwellen-Radar des CMBS zur Einhaltung eines konstanten Abstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug - begünstigt damit entspanntes Fortkommen, insbesondere auf längeren monotonen Fahrten.
Die einzelnen System-Komponenten des Advanced-Safety-Pakets ergänzen die passiven Sicherheitssysteme des Accords. Alle Accord-Modelle verfügen über Gurtstraffer mit Gurtkraftbegrenzern vorn, zweistufige Airbags vorn (Beifahrerairbag abschaltbar), Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbags über die gesamte Wagenlänge sowie ISOFIX-Befestigungen und Haltegurtverankerungen für eine sichere Kindersitzbefestigung im Fond. Aktive Kopfstützen an den Vordersitzen vermindern im Falle eines Heckaufpralls deutlich die auf die Halswirbel einwirkenden Kräfte.
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Adaptive elektrische Servolenkung EPS (Electric Power Steering)
Der neue Accord bietet serienmäßig ein System, das die Fähigkeiten des elektronischen Stabilitätsprogrammes VSA (Vehicle Stability Assist) und EPS verbindet. Das adaptive EPS erkennt Fahrzeuginstabilitäten, z. B. Seitenwind oder rutschige Bedingungen in Kurven, und gibt dem Fahrer durch aktiven Lenkeingriff eine Lenkempfehlung. Eine Reaktion des Fahrers auf diese Lenkempfehlung reicht aus, um das Fahrzeug zu stabilisieren oder den Bremsweg zu verkürzen. Der Fahrer behält jederzeit die Kontrolle über die Lenkung, weil er mit seinen Lenkbewegungen das System überstimmen kann.
Anhänger-Stabilisierungsprogramm TSA (Trailer Stability Assist)
Das elektronische Stabilitätsprogramm VSA beinhaltet ferner eine „Trailer Stability Assist“-Funktion, welche die Fahrstabilität bei Gespannfahrten in gefährlichen Situationen wiederherstellen kann. Die Kombination aus verringertem Motordrehmoment und präzise geregelter Bremskraft besitzt die Möglichkeit, einen ins Schlingern geratenen Anhänger in vielen Fällen wieder zu stabilisieren.
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ACE-Karosserie (Advanced Compatibility Engineering)
Die schrittweise bei Honda Modellen eingeführte ACE-Karosserie bietet darüber hinaus einen deutlich verbesserten Insassenschutz in einer Vielzahl von Crash-Situationen. Ein an der Front montierter sogenannter polygonaler Hauptrahmen verhindert die Verformung der Fahrgastzelle durch Verteilen der Kräfte über verschiedene Lastaufnahmewege weg von der Fahrgastzelle. Dies ist besonders bei einem Frontalaufprall zwischen Fahrzeugen unterschiedlicher Höhe, Gewicht oder Rahmenkonstruktion wichtig.
Um höchstmögliche Sicherheit bei einem Seitenaufprall zu erreichen, wurde die Karosserie im Bereich der Flanken breiter ausgelegt und durch den Einsatz von Spezialstählen (und ohne das Fahrzeuggewicht zu erhöhen) in kritischen Bereichen wesentlich versteift.
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Fußgängerschutz
Wie bereits viele andere Modelle von Honda, weist auch der neue Accord effektive Elemente auf, die dem Schutz von Fußgängern im Falle einer Kollision dienen. Dazu zählen Scheibenwischer-Drehgelenke, die sich bei einem Aufprall verformen, sowie vordere Kotflügel, die bei einem Aufschlag auf das Fahrzeug viel Energie absorbieren und damit das Verletzungsrisiko mindern können. Die Verformung von Haubenscharnieren, die ebenfalls wesentlich zur Minderung von Unfallfolgen beitragen sollen, wird durch einen großzügig dimensionierten Freiraum unter der Motorhaube möglich.
Aston Martin (Gast)
27.01.2008
Es gibt ja auch ein Video in dem man einen ersten Blick auf dne neuen Accord werfen kann. Ich muss sagen, dass ich so viel neues eigentlich nicht entdecken kann. Die Rückleuchten sind anders, aber die Front hat sich nicht wesentlich geändert. Sieht aber trotzdem ganz okay aus.
speedheads
13.02.2008
Ich fügte dem Artikel aktuelle Informationen und neue Bilder hinzu.
Aston Martin (Gast)
13.02.2008
Jetzt mal vom Tourer abgesehen sehe ich da eigentlich relativ wenige Unterschiede zum alten. Also ungefähr genauso wie beim Audi A4 (auch wenn der live wesentlich mehr Unterschiede zum Vorgänger offenbart) Vorher gefiel mir der Tourer besser, jetzt trifft die Limousine mehr meinen Geschmack. Der Tourer wird irgendwie so eigenartig Gedrungen und unterhalb der Fensterlinie so "aufgeblasen".
speedheads
23.04.2008
Ab dem 7. Juni 2008 ist der neue Accord als Limousine in Deutschland erhältlich. Am 6. September 2008 folgt der Accord Tourer. Beide Karosserievarianten bauen auf der gleichen Ausstattungslogik auf. Den Einstieg macht die Ausstattungsvariante Comfort für 24.800 Euro (Limousine) bzw. 26.100 Euro (Tourer).
Benzi
25.04.2008
Ich sehe auch keine großen Unterschiede. Der neue Accord ist eines der wenigen Autos bei denen der Nachfolger für mich hässlicher aussieht als der Vorgänger.