Wie lange mussten wir auf das erste, wenigstens optisch dynamisch anmutende Hybrid-Auto warten: Mit dem CR-Z Sport Coupé brachte Honda genau dieses lang ersehnte Modell auf den Markt. Mit seinen 124 PS ist der CR-Z allerdings kein Auto für die Autobahn, geschweige denn für die Rennstrecke. Nun kommt endlich der Honda CR-Z Mugen RR (Concept).
© Foto: Honda
Markant, eckig, kantig und eine dynamische Ausstrahlung sind die Attribute dieses kleinen Flitzers. Die geschärfte Version von Hondas Haus- und Hof-Tuner Mugen, die durchaus für die Rennstrecke gedacht ist, zeigt dies auch ganz klar nach außen. Das Concept Car fällt durch ein absolut kompromissloses Design auf und wirkt, als käme es direkt aus einem der „Need for Speed“-Videospiele. Einziges Problem: Es wird vorerst eine Konzeptstudie bleiben.
Die Unterschiede zum normalen Honda CR-Z fallen dem Betrachter sofort ins Auge: So verbauten die Macher eine komplett neue Front mit riesigen Lufteinlässen, die fast schon Angst bei den vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern auslösen könnten. Die Motorhaube und die Türen mussten Carbon-Teilen weichen. Derweil legen neue Seitenschweller den Hybrid-Sportler optisch tiefer, der nun richtig satt auf dem Asphalt kauert. Desweiteren installierte Mugen einen Carbon-Heckflügel und eine komplett geschlossene Bodenplatte aus Carbon.
Serienmäßig von einem 1.5-Liter-Benziner und einem Elektromotor angetrieben, soll bei Mugen durch eine Kompressoraufladung des Benzinmotors die Systemleistung auf 200 PS und 245 Nm angestiegen sein. Diese Power beschleunigt den CR-Z fortan in nur noch 6,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Serienversion des Hybriden benötigt dazu im Vergleich mit 124 PS ganze 9,9 Sekunden.
Das Fahrwerk nahm Mugen ebenfalls aus dem Auto und ersetzte dieses durch eine renntaugliche Version. Um die Kraft erneut Einbremsen zu können, verbauten die Macher vorne 320 Millimeter große Bremsscheiben und eine Vierkolben-Bremsanlage. Die neuen Bremsen verstecken sich hinter ebenfalls neuen und extrem leichten 18-Zoll Felgen. Die schwarzen Felgen und der schwarze Heckdiffusor sorgen für den nötigen Farbausgleich; denn das komplette Auto ist in „Valencia Orange Pearl“ lackiert. In dem Diffusor befindet sich die neu entwickelte Doppelendrohr-Auspuffanlage.
Im Innenraum setzt sich das Farbmuster der Außenhaut fort. Die Sitze sind in orangefarbenem Leder mit schwarzen Alcantara-Streifen gehalten. Mit orangefarbenem Leder überzogen die Macher ebenfalls die Türen, während das Cockpit dagegen in Carbon eingefasst ist. In der Mitte des Cockpits befindet sich ein Multimedia-Center erster Klasse, das nicht nur als Navigations- und Audio-System dient.
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Der Multimedia-Center ist dazu in der Lage, nach nur zwei Runden auf einer Rennstrecke, den entsprechenden Rundkurs „gelernt“ zu haben und danach zu jedem Zeitpunkt Auskunft über die aktuelle Position des Fahrzeugs und die Rundenzeit geben zu können. Außerdem lassen sich über das System jederzeit die Daten des Fahrwerkes und des Motors abfragen.
Nach Aussage von Honda kann es bei sehr hoher Nachfrage zu einer Kleinserie kommen, was bis jetzt allerdings nicht der Fall ist. Produziert wurde das Konzeptauto bei M-TEC, seit 2004 der offizielle Name von Mugen, wobei das „M“ nach wie vor für „Mugen“ steht.
1973 wurde Mugen Motorsports vom Sohn des Honda Motor Company-Gründers ins Leben gerufen und ist seither für die Rennwagen aus dem Hause Honda und für den Vertrieb von Anbauteilen für Honda-Fahrzeuge verantwortlich. Obwohl der Gründer Hirotoshi Honda eine Zeit lang auch CEO (Chief Executive Officer) der Honda Motor Company war, blieb es immer bei zwei selbstständigen Unternehmen.
VirusM54B30
07.08.2011
Die FRont is ok, das Heck nicht