Honda gab auf der Los Angeles Auto Show seine Pläne bekannt, das Brennstoffzellen-Fahrzeug FCX Clarity über eine begrenzte Anzahl von Leasing-Endkunden in Südkalifornien (USA) ab Sommer 2008 auf dem Markt einzuführen. Gegenwärtig ist ein dreijähriger Leasing-Zeitraum mit einer Monatsrate von 600 US-Dollar einschließlich Wartung und Kaskoversicherung vorgesehen.
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Mit dem gewählten Modellnamen „Clarity“ (= Klarheit) will Honda die Idee zum Ausdruck bringen, dass das Unternehmen ein Brennstoffzellenfahrzeug entwickelte, welches den Herausforderungen der Zukunft mit Klarheit begegnet und zu einer nachhaltigen Mobilität beiträgt. Der Wechselstrom-Synchronmotor des FCX Clarity leistet 136 PS und ein Drehmoment von 256 Nm, der Brennstoffzellenstapel ebenfalls 136 PS. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Honda mit 165 km/h an. Insgesamt misst der umweltfreundliche Honda 4,835 Meter Länge, 1,845 Meter Breite und 1,470 Meter Höhe.
Honda FCX Clarity Design
Der FCX Clarity steht für Hondas Vision vom Automobildesign der Zukunft und bietet Fahrspaß ohne die Zwänge konventioneller Antriebstechnologien. Die Plattform der viertürigen Limousine FCX Clarity besitzt eine Karosserie mit kurzer Frontpartie und geräumiger Fahrgastzelle, in der vier Insassen samt Gepäck bequem Platz finden. Wichtige Triebstrangkomponenten, wie zum Beispiel Elektromotor, Brennstoffzellenstapel, Akkupack und Wasserstofftank, wurden kompakter und sind über das Fahrzeug verteilt, um Raumangebot, Komfort und Fahrverhalten zu optimieren.
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Gemäß seines Anspruchs, ein umweltgerechtes Automobil darzustellen, bietet der FCX Clarity Sitzpolster und Türverkleidungen aus Bio-Fabric, einem pflanzlichen Material, das gegenüber herkömmlichen Interieurmaterialien zu CO2-Reduktionen führt, bei gleichzeitig überragender Haltbarkeit, Verschleißfestigkeit und Dehnbarkeit sowie hoher UV-Beständigkeit.
Für zukunftsorientierte Kunden, die ein absolut emissionsfreies Fahrzeug mit alternativen Kraftstoffen suchen, bietet der FCX Clarity zusätzlich ein komplettes und zeitgemäßes Sicherheitspaket sowie zahlreiche Komfortausstattungen. Dazu zählen ein modernes Navigationssystem mit Angaben zu Wasserstofftankstellen, eine Rückfahrkamera, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC), ein Kollisionsschutz-Bremssystem (CMBS), ein hochwertiges Soundsystem, klimatisierte Sitze und Kompatibilität mit Bluetooth.
Weitere Verbesserungen wie Shift-by-Wire (elektromotorische Getriebeschaltung), elektrische Servolenkung (EPS) und ein neu gestaltetes Armaturenbrett mit einfach ablesbarem Wasserstoffverbrauch verbessern zusätzlich die Attraktivität und Bedienungsfreundlichkeit des Fahrzeugs.
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Wie der Honda FCX Clarity funktioniert
Der FCX Clarity stellt mit dem Brennstoffzellenstapel in Verbindung mit einem neuen, kompakten und effizienten Lithium-Ionen-Akkupack und einem Wasserstofftank die Energie für den Elektromotor des Autos zur Verfügung. Der Brennstoffzellenstapel bildet die Hauptenergieversorgung des Fahrzeugs. Dort reagieren Wasserstoff aus dem Tank und Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Die dabei freigesetzte Energie wird in elektrischen Strom zum Antrieb des Fahrzeugs umgewandelt und zusätzlich kinetische Energie beim Abbremsen des Fahrzeugs zurückgewonnen (regeneratives Bremsen) und zusammen mit überschüssiger Energie aus der Brennstoffzelle im Lithium-Ionen-Akkupack gespeichert. Diese Energie lässt sich bei Bedarf zusätzlich zur Energie aus der Brennstoffzelle abrufen. Umweltfreundlich: Das Fahrzeug emittiert nur Wasser.
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Brennstoffzellenstapel Honda V Flow
Der Brennstoffzellenstapel „V Flow“ weist eine völlig neue Zellstruktur auf, die für eine höhere Leistung von 136 PS, kleinere Baugröße und geringeres Gewicht sorgt. Das Ergebnis stellt eine um 50 Prozent verbesserte Ausgangsleistungsdichte pro Volumen und eine um 67 Prozent optimierte Ausgangsleistungsdichte, bezogen auf die Masse, jeweils im Vergleich zur vorherigen Generation der Brennstoffzelle von Honda, dar.
Der neue Brennstoffzellenstapel besitzt erstmals eine Zellstruktur, in der Wasserstoff und Luft vertikal strömen. Die Schwerkraft führt dabei zu einer effizienteren Ableitung des Nebenprodukts Wasser aus dem stromerzeugenden Bereich. Das Ergebnis: eine stabilere Stromerzeugung. Die neue Struktur ermöglicht um 17 Prozent kleinere Strömungskanäle und trägt damit entscheidend zu dünneren Zellen und einem kompakteren Stapel bei.
Der Brennstoffzellenstapel V Flow beinhaltet wellenförmige Strömungskanäle für Wasserstoff und Luft, die von horizontalen Kühlmittelkanälen durchzogen sind. Wellenförmige Strömungskanäle bieten eine größere Strömungslänge pro Kanal als gerade Kanäle. Ferner werden etwa 10 Prozent mehr Strom erzeugt als mit geraden Strömungskanälen. Während der bisherige Stapel eine Kühlschicht für jede Zelle besaß, benötigt der neue Stapel lediglich eine Kühlschicht für jeweils zwei Zellen. Dadurch lässt sich die Stapellänge um 20 Prozent und das Gewicht um 30 Prozent reduzieren - ein großer Durchbruch hin zu kompakten, leichten Brennstoffzellenstapeln.
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Die durch die Zellstruktur „V Flow" verbesserte Ableitung von Wasser ermöglicht eine höhere Leistung gleich nach dem Start. Das durch die wellenförmigen Strömungskanalseparatoren reduzierte Kühlmittelvolumen und die Single-Box-Konstruktion führen zu einer 40 Prozent geringeren Wärmemasse. Dies führt dazu, dass ein Start bei Temperaturen von bis zu -30°C möglich ist.
Brennstoffzellenplattform „Honda V Flow“
Die kompakte Baugröße des neuen Brennstoffzellenstapels ermöglicht einen geräumigeren Innenraum und eine günstigere Anordnung anderer Antriebskomponenten, was sonst in einer schnittigen, flach bauenden Limousine nicht möglich gewesen wäre.
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Der FCX Clarity bietet zahlreiche weitere deutliche Fortschritte der Brennstoffzellentechnologie, die Honda nutzt, um Leistungsfähigkeit und Raumausnutzung im Vergleich zum aktuellen FCX zu verbessern. Dazu gehören unter anderem ein um 20 Prozent verringerter Kraftstoffverbrauch (2- bis 3-fache Einsparung gegenüber einem Fahrzeug mit Benzinmotor und 1,5-fache Einsparung gegenüber einem Fahrzeug mit hybridem Benzin/Elektro-Antrieb vergleichbarer Größe und Leistung), eine mit ca. 430 Kilometer um 30 Prozent vergrößerte Reichweite und ein vom Volumen her nun fast einem modernen Hybriden ebenbürtiger Benzin/Elektro-Antriebsstrang.
Gunmen
21.11.2007
Das find ich super ,das der wirklich in Serie geht. Gut er sieht im Moment noch wie ein Bonbon aus.Aber ich denke mal das man das erst beurteilen sollte wenn man ihn real sieht.Ich denke da kann man was daraus machen. Jedenfalls find ich den Antrieb klasse und hoffe das andere Hersteller schnellstens nachziehen.
Aston Martin (Gast)
22.11.2007
Finde ich auch eine gute Idee, den in Serie zu fertigen. Erinnert mich von der Form aber sehr stark an einen gestreckten Toyota Prius. Besonders am Heck lässt Toyota grüßen. Insgesamt sieht er aber besser aus. Warum Hondo immer solche extrem überfrachteten Armaturenbretter einbauen muss bleibt mir rätselhaft. Eigentlich schreit sowas doch nach dem Lenkrad aus dem Citroen C4. Das würd doch super passen.