Die Concorde für die Luft wurde unlängst ausrangiert, der Superbird auf den Straßen dagegen lebt. Hintergrund: 1971 war alles vorbei. Noch vor der Ölkrise bremsten die Versicherungen den grenzenlosen PS-Rausch der US-Autoindustrie ein. Ein Jahr zuvor kämpfte NASCAR-Legende Richard Petty in einem Plymouth „Superbird“ noch um Punkte, ausgerüstet mit einem gigantischen Heckflügel. Das entsprechende Straßenmodell sorgte im öffentlichen Verkehr ebenso für Aufsehen wie das ebenfalls mit Flügeln ausgerüstete Muscle Car „Dodge Charger Daytona“.
© Foto: Speed Heads
Fast 30 Jahre später lebt die Legende wieder auf: US-Tuner HPP (Heide Performance Parts) bringt den Dodge Daytona mit einem gigantischen Heckspoiler in bester Superbird-Tradition auf den Markt. Der zündende Gedanke dazu kam im Jahre 2009 zunächst eher scherzhaft bei einem Meeting zwischen Managern von HPP und den Chrysler-Tuning-Spezialisten von Mopar. Doch die Idee war geboren und wird nun Wirklichkeit.
Der Name des damaligen Basismodells „Road Runner“ war auf die entsprechende Cartoon-Figur zurückzuführen, die in Deutschland im Rahmen von „Schweinchen Dick“ zu sehen war. Ein Plymouth-Manager kam durch seine Kinder auf die Idee, ein Auto so zu benennen - der Erfolg gab dieser Eingebung Recht. Später kreierten findige Techniker sogar eine Hupe, die das typische „Beep Beep“ des Comic-Vogels nachahmte.
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Das ist der rechte Stoff, aus dem Auto-Träume wahr werden können - so etwa müssen wohl auch HPP-Chef Gordon Heidacker und seine Leute die Sache gesehen haben; denn sonst hätten sie jetzt nicht den HPP Dodge Daytona auf die Räder gestellt. So leben jetzt die damaligen Muscle-Car-Ikonen Dodge Charger Daytona und Plymouth Superbird auf Basis des aktuellen Dodge Challenger wieder auf.
Wichtigste Merkmale des HPP Dodge Daytona, der sich in rund 50 wesentlichen Veränderungen vom Serien-Original unterscheidet: Dank Vortech-Kompressor bringt es das bekannte 5,7 Liter große V8-Triebwerk auf über 600 PS, während ein verstellbares K&W-Gewindefahrwerk für den verbesserten Straßenkontakt sorgt. Die Aufmerksamkeit von Passanten dürfte zusätzlich eine spezielle Sidepipe-Auspuffanlage erregen.
Optisch zeichnet sich der Supervogel der Neuzeit neben seinem charakteristischen Heckflügel durch eine spitz zulaufende Raubvogel-Schnauze mit Klappscheinwerfern, eine markante Alu-Motorhaube, 20 Zoll große Räder und umgearbeitete Rückleuchten aus. Auf Wunsch ist ferner eine charaktervolle Heckschürze mit Diffusorfinnen erhältlich.
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Dazu kommen im Innenraum ein modifiziertes Armaturenbrett, Anzeigen mit schwarzem Hintergrund und verchromten Einfassungen sowie ein neuer Schalthebel. Fahrer und Beifahrer nehmen währenddessen ihren Platz in Sportsitzen ein, die jeweils durch neue Einlagen und ein eingesticktes „Daytona“- sowie ein „HPP“-Logo bestechen.
Das Gesamtpaket von optischen Umbauten sowie Leistungs- und Fahrwerks-Kit kostet mit allen Optionen für stolze Besitzer eines Dodge Challenger knapp 43.000 US-Dollar (derzeit rund 33.450 Euro). Das Basis-Paket für den reinen Look, inklusive neuer Räder und Innenraum-Upgrades, aber ohne die mächtige Power von über 600 PS, gibt es schon für 16.395 US-Dollar (etwa 12.750 Euro).
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Darüber hinaus gibt es zahlreiche Einzeloptionen bis hin zu lackierten Dekorteilen im Innenraum für wenige Hundert Euro. Doch die wahre Auferstehung feiert der Superbird natürlich im Gesamtpaket mit dem riesigen Superbird-Heckflügel.
Moman
19.08.2010
Cool! Wenn man jetzt nur noch dieses unglaublich hässliche Schrottlenkrad aus dem 300C gegen ein ordentliches eintauschen würde...
Likwit
27.08.2010
Optisch ist der Flügel wirklich grenzwertig, aber sei es die Funktion oder der historische Hintergrund wie bei diesen beiden Riesenvögeln.....da geht das schon klar! :bäh: In dem Sinne: "Beep Beep!" [SIZE="5"]Wrooooooooaaaam![/SIZE]