Die Koreaner kommen: Hyundai verkaufte im 1. Quartal 2011 satte 25,9 Prozent mehr Autos als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig soll der optisch und technisch erneuerte Kleinstwagen Hyundai i10 für mehr Schwung im Stadtfloh-Segment sorgen. Ein sechseckiger Hexagonal-Frontgrill und weitere Änderungen im Design verleihen dem kleinsten Hyundai den markentypischen Look. Neue Motoren mit mehr Leistung und weniger Verbrauch sowie zusätzliche Sicherheitsausstattungen stehen für eine technische Auffrischung des erfolgreichen Modells.
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Mit einer Länge von 3,59 Metern und einem Wendekreis von 9,50 Metern ist Hyundais Zwerg ein typischer City-Flitzer, bietet allerdings mit 2,38 Metern Radstand und maximal 925 Litern Ladevolumen auch viel Innen- und Stauraum. Mit 16.703 verkauften Exemplaren gehörte der Hyundai i10 im vergangenen Jahr zu den erfolgreichsten Kleinstwagen auf dem deutschen Markt. Damit das so bleibt, wurde er jetzt im Design aufgefrischt und erhält neue Außenfarben.
Die beiden Motoren mit 1,1 und 1,2 Litern Hubraum leisten mehr als bisher (69 PS sowie 86 PS) und verbrauchen dabei weniger. Der 1.1-Liter-Motor kommt auf 4,7 l/100 km (CO2-.Ausstoß 110 g/km), die 1.2-Liter-Maschine benötigt sogar nur 4,6 l/100 km (CO2-Ausstoß 108 g/km). Dennoch rechnet Hyundai in dieser preiskritischen Fahrzeugklasse mit bis zu 85 Prozent Anteil für das kleinere Modell, das 10.290 Euro kostet. Der Hyundai i10 1.2 schlägt in der gehobenen Ausstattung „Style“ mit 12.290 zu Buche.
Das gegenüber der bisherigen Version leicht erstarkte Triebwerk bringt den Hyundai i10 1.1 auf Trab. Die Höchstgeschwindigkeit des mit einem Fünfganggetriebe gekoppelten Fronttrieblers stieg um 5 km/h auf 156 km/h. Beim kräftigeren Hyundai i10 1.2 beträgt die Spitzengeschwindigkeit 169 km/h. Sowohl die 1.1-Liter- als auch die 1.2-Liter-Variante sind auf Wunsch auch in Verbindung mit einer 4-Stufen-Automatik erhältlich.
Neue Posten hielten Einzug in die Ausstattungslisten des i10. Der „Classic“ bringt von Hause aus bereits einen Drehzahlmesser, eine Zentralverriegelung, eine elektrisch unterstützte Servolenkung, eine 12-Volt-Steckdose, einen Getränkehalter vorne, eine Gepäckraumbeleuchtung und die Heckscheiben-Wisch-/Waschanlage mit.
Zum echten Charmeur verwandelt sich der i10 in der Ausstattungslinie „Style“, die ihre Besitzer unter anderem mit einer Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung, einer Alarmanlage, einem höhenverstellbaren Fahrersitz sowie elektrischen Fensterhebern vorne und hinten umschmeichelt. Hinzu kommen elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, eine Mittelkonsole mit Metall-Dekor, eine Audioanlage mit RDS-Radio, einem CD-Spieler, sechs Lautsprechern samt zwei Hochtönern und AUX- und USB-Anschlüssen beispielsweise für einen iPod.
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Keine Unterschiede zwischen solidem Grund- und gehobenem Komfortmodell macht der i10 hinsichtlich der Sicherheitsausstattung. Das auf Wunsch lieferbare Sicherheitspaket beinhaltet ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Vorhangairbags und aktive Kopfstützen für die vorne Sitzenden. Stets an Bord befinden sich Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags für die Frontpassagiere und ein Antiblockiersystem mit elektronischer Bremskraftverteilung.
Weiter oben in der Modellpalette soll ab Juni 2011 das neue Mittelklasse-Modell i40 zusätzliche Käuferschichten ansprechen. Besonders vom Kombi verspricht sich Hyundai weitere Zuwächse im gewerblichen Geschäft. 2011 ist Hyundai exakt 20 Jahre auf dem deutschen Markt. Zwischen 1991 mit Modellen wie Hyundai Pony oder Lantra und heute liegen Welten.
Im März betrug der Marktanteil der Koreaner auf dem deutschen Markt 2,76 Prozent. Seit 2008, dem letzten Jahr vor der Abwrackprämie, hat er sich um 44 Prozent gesteigert. Entsprechend ehrgeizig sind die weiteren Ziele Hyundais für die kommenden Jahre, unter anderem mit den sportlichen Genesis-Modellen Coupé und Limousine sowie dem S-Klasse-Konkurrenten Equus. Ziel bis 2015: 100.000 Pkw-Neuzulassungen pro Jahr in Deutschland.