Falls sich jemand fragt, wie ein leichter, schnittiger Mittelklasse-Sportwagen von Hyundai aussehen könnte: Der PassoCorto gibt die Antwort. Das Vollformat-Modell, das seine Weltpremiere auf dem diesjährigen Genfer Autosalon feierte, entstand am europäischen Design-Institut in Turin, kurz IED (Istituto Europeo di Design).
© Foto: IED - Istituto Europeo di Design
Der im Maßstab 1:1 gezeigte PassoCorto stellt das Werk von 16 Design-Studenten unter der Leitung von Luca Borgogno dar, einem der führenden Designer bei der weltberühmten Formenschmiede Pininfarina. Unterstützung erhielt das Projekt vom koreanischen Autohersteller Hyundai beziehungsweise dem Hyundai Design Centre Europe. Das Ergebnis: ein formschönes Auto, das vom Konzept her auf die junge Generation seiner studentischen Schöpfer ausgerichtet ist.
Die 16 Aspiranten auf einen Master-Grad am Turiner Design-Institut wurden in puncto Zielgruppe deutlich gebrieft: Der PassoCorto solle junge Menschen ansprechen, die Wert auf Konnektivität legen - bekannt auch unter dem Schlagwort „Generation Y“. Vielleicht gelang der daraus entstandene Entwurf den Design-Studenten deshalb so gut, weil sie alle selbst zu eben jener Zielgruppe gehören.
Ausgangspunkt für den künftigen Design-Entwurf waren die Ideen aller Studenten zu einem Auto, das sie selbst gerne kaufen und fahren würden. Aus den besten Elementen der zwei vielversprechendsten Konzepte kreierten die Macher am Ende den Hyundai PassoCorto. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Hyundai Design Centre Europe erscheint eine künftige Serienfertigung eines ähnlichen Mittelmotor-Sportwagens gar nicht so abwegig.
© Foto: IED - Istituto Europeo di Design
Auffallendste Merkmale des IED Hyundai PasoCortos: Große Räder, eine windschlüpfrige Silhouette, ein scharfkantiges Design im Detail, ein nach vorne versetztes Green House, ein langgestrecktes Heckteil sowie mittelmotortypische Lufteinlässe seitlich und am Dach. Das Frontdesign prägen ein riesiger Lufteinlass und zierliche Leuchteinheiten, möglich dank LED-Technik. Am Heck fällt eine große Leuchtleiste auf, die sich keilförmig über den hinteren Abschluss des Sportwagens hinaus erstreckt.
Zwar merkt man an einigen Details, dass Turin nicht allzu weit von Sant'Agata Bolognese, dem Stammsitz von Lamborghini, entfernt ist. Doch wirkt der PassoCorto keinesfalls wie ein Abziehbild existierender Sportwagen, sondern ist ein absolut eigenständiger Entwurf.
Das 1:1-Showcar ist mit 4,10 Metern Außenlänge insgesamt 25 Zentimeter kürzer als ein Lamborghini Gallardo, mit 1,88 Metern Breite liegt es fast gleichauf mit dem bekannten Sportwagen, und mit nur 1,16 Metern Höhe unterbietet der IED-Vertreter die Italo-Flunder sogar um einen Zentimeter.
Als Antrieb dient ein 1,6 Liter-Vierzylinder-Biturbo mit 271 PS, was für ein Auto dieser Dimension und mit hoffentlich nicht mehr als 1.200 Kilogramm Ballast respektable Fahrleistungen bringen könnte. Der PassoCorto stellt bereits das zehnte Vollformat-Modell dar, das im Turiner Design-Institut entstand.