Jetzt wird es wild und spannend: Der Ineos Grenadier etablierte sich erfolgreich als beeindruckender Offroader auf der ganzen Welt. Doch der Grenadier ist für mehr gebaut. Was das bedeutet, zeigen jetzt fünf Prototypen, die einen Vorgeschmack auf die Zukunft der nächsten Jahre geben. Vom starken V8-Antrieb über einen Hardcore-Grenadier bis hin zu einer vom weltweiten Motorsportsport-Dachverband FIA zugelassenen Rallye-Version ist alles dabei.
Hardcore: Ineos Grenadier Quartermaster mit Portalachsen
© Foto: Ineos
Eines der coolsten Modelle stellt der Ineos Grenadier Quartermaster Pick-up mit Portalachsen dar, den die Macher durch ein höhergelegtes Chassis mit Portalachsen und versetzten Radnaben buchstäblich auf ein neues Niveau hoben. Das sieht optisch ziemlich cool aus und die Bodenfreiheit steigt um deutliche 25 Zentimeter auf 51,4 Zentimeter. Derweil ließ sich die Wattiefe von 80 Zentimetern auf beeindruckende 1,050 Meter steigern. Riesige „BFGoodrich Mud-Terrain“-Geländereifen vervollständigen die Modifikationen. Zur Perfektion würde jetzt nur noch ein V8-Triebwerk fehlen, das jedoch bereits ein weiterer Prototyp zeigt.
Verantwortlich für die Entwicklung des Ineos Grenadier Quartermaster Pick-up mit Portalachsen zeichnet der deutsche Sonderfahrzeugbauer LeTech, der sich insbesondere durch den Umbau der Mercedes-Benz G-Klasse für den harten Geländeeinsatz einen Namen machte. Darüber hinaus fungiert LeTech als offizieller Service- und Vertriebspartner von Ineos.
Starker Auftritt: Ineos Grenadier Rallye-Version
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2025 wird ein umfassend modifizierter Ineos Grenadier an der World Rally-Raid Championship (W2RC), teilnehmen. Zur Rallye-Raid-Weltmeisterschaft gehört unter anderem die berühmte Rallye Dakar. Die Rallye-Version des Ineos Grenadier besticht unter anderem durch eine erste Leistungssteigerung des 3,0 Liter großen Reihensechszylinder-Benzinmotors aus dem Hause BMW von 286 PS und 450 Nm auf 354 PS und 550 Nm.
Hinzu kommen eine Sportauspuffanlage, ein Rennfahrwerk von R53 Engineering aus England, stärkere Bremsen und eigens entwickelte Leichtmetallräder. Ein puristischer Innenraum mit integriertem Überrollkäfig und Schalensitzen sowie Türinnenverkleidungen und Dachlüftungsschlitze aus Carbon vervollständigen die Rennmodifikationen. Für den Umbau des FIA-konformen Rallye-Grenadiers verantwortlich zeichnet der britische Offroad-Spezialist Buzz Special Vehicles.
Mächtig Power: Ineos Grenadier V8
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Der Ineos Grenadier V8 mit einem mächtigen V8-Motor wäre die Krönung der Baureihe. Dazu tauschten die Macher den Antriebsstrang komplett aus ersetzten den 3,0 Liter großen und 286 PS starken Reihensechszylinder-Benzinmotor von BMW durch ein 6,2-Liter-V8-Triebwerk von GM (General Motors), das 431 PS und 625 Nm Maximaldrehmoment generiert.
Den Prototyp des Ineos Grenadier V8 entwickelten die technischen Auszubildenden des Automobilzulieferers und Ineos-Partners Magna, die dadurch praktische Erfahrungen mit dem Grenadier sammeln konnten. Dieser Austausch erforderte eine vollständige Überarbeitung der Motorlager, der Motorelektrik und -elektronik, der Wasser- und Ölkühlung, des Auspuffkrümmers und des Endschalldämpfers, der Getriebelager und Hitzeschilde sowie der Mittelkonsole.
Sollte der Ineos Grenadier V8 in Serie gehen, wird der Achtzylinder von BMW bezogen, so Ineos. Der 4,4 Liter große V8 von BMW mit zwei Turboladern leistet unter anderem im BMW X5 M60i satte 530 PS und im BMW X5 M Competition mächtige 625 PS.
Gekürzter Pickup: Ineos Grenadier Quatermaster wird zum Shortermaster
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Den fast zierlich wirkenden Ineos Grenadier Quatermaster Pick-up mit kurzer Ladefläche schufen die Ingenieure im französischen Ineos-Werk Hambach. Der Spitzname dieses Prototypen: Shortermaster. Dieser Pick-up mit Doppelkabine basiert auf einem regulären Ineos Grenadier Station Wagon und besitzt daher nicht den verlängerten Radstand des serienmäßigen Quartermasters. Der Radstand des Shortermasters beläuft sich auf 2,922 Meter, ergo deutliche 30,5 Zentimeter kürzer als der herkömmliche Quartermaster. Um die Kapazität der vollständig in das Chassis integrierten Ladefläche zu optimieren, versetzten die Macher die Rücksitze nach vorne.
8 Sitze für Afrika: Ineos Safari Grenadier
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Sogar der achtsitzige Ineos Safari Grenadier zur Tierbeobachtung besitzt große Chancen für die Serienproduktion. Erst 2023 übernahm Ineos den in Botswana ansässigen Sonderfahrzeugbauer Kavango, einem der angesehensten Spezialisten für Fahrzeugumrüstungen im südlichen Afrika, der umfangreiche Spezialumbauten für Safari, Naturschutz, Bekämpfung von Wilderei, Tiermedizin, medizinische Grundversorgung und Filmproduktion anbietet.
Beim Ineos Safari Grenadier handelt es sich um einen von Ineos Kavango modifizierten Quartermaster Pick-up. Die technischen Änderungen konzentrierten sich auf eine Steigerung der Karosseriehöhe und die Verlegung der Schalter in der Dachkonsole des Station Wagon in die Mittelkonsole. Für einen verbesserten Schutz im Gelände sorgen speziell angefertigte Front- und Seitenschutzbügel. Dazu kommen individuelle Leichtmetallräder mit Geländereifen, um auch das anspruchsvollste Safari-Terrain meistern zu können.
Das ursprüngliche Dach ersetzten die Macher durch ein leichtes, aufrollbares Stoffverdeck mit klappbarer Windschutzscheibe. Darüber hinaus brachte Ineos Kavango die drei Sitzreihen gestaffelt an, um allen Passagieren eine optimale Sicht zu bieten.