Infiniti Essence: Ein 600 PS starkes Luxus-Coupé auf den Punkt gebracht

, 10.03.2009

Mit dem Infiniti Essence feiert die Luxusmarke von Nissan bereits ihr 20jähriges Bestehen und gibt mit der 600 PS starken Coupé-Studie einen spannenden Ausblick auf das, was wir in Zukunft von der Edelmarke erwarten können. Die Japaner gossen die Essenz der Marke Infiniti in die Form einer visionären Designstudie, die eine Fusion von Design, Technik und Leistung darstellt. Fast selbstredend, dass für den Vortrieb des Japaners ein hochmoderner Hybrid-Antrieb sorgt.


Design: Dynamic Adeyaka - Eine Symbiose aus Tradition und Dynamik

Mit seiner Ästhetik zieht der Infinitit Essence einen Autoliebhaber magisch in seinen Bann. Dabei ist der Essence alles andere als ein aggressiv wirkender Sportwagen. Getreu der „Dynamic Adeyaka“-Designphilosophie von Infiniti, besitzt der Essence bei aller Geradlinigkeit eine von Mensch und Natur inspirierte Wärme und Kultiviertheit. Der emotionale Reiz wird noch dadurch gesteigert, dass der Essence einige ehrwürdige japanische Traditionen auf eine überaus moderne Weise interpretiert.

Wie bei einem Infiniti erwartet, ist die Motorhaube des Essence langgezogen und die Rückpartie kurz. Dies und das fließende Profil zwischen den markanten Vorder- und Hinterradhäusern verleihen dem Luxus-Coupé auf den ersten Blick die Anmutung eines klassischen Sportwagens. Bei genauerem Hinsehen stellt man allerdings fest, dass beim Essence jegliche Retroassoziation fehlt.


Die Zeichnung der Seitenfenster verleiht dem Styling eine innovative und markante Note. Das scheinbar auf einem Sims ruhende Fenster steht mit seiner scharfen Linie im Kontrast zum konkaven Schwung der Karosserie darunter. Das Bild von fließendem Wasser vor den scharfen Konturen einer Felsschlucht drängt sich dem Beobachter hier geradezu auf.

Nicht minder komplex wirkt die rückwärtige Formgebung, wo an den Hecksäulen nach unten verlaufende konkave “Hutzen” den Blick auf eines der auffälligsten Designdetails lenken: einen C-förmigen Knick an der Hinterkante der Seitenfenster. Mit seiner breiten Edelstahleinfassung verleiht dieses Detail dem Essence selbst im Stand eine stark dynamische Anmutung.

Als eines der markantesten Details erweist sich das Dekor an den seitlichen Luftschlitzen. Die schlichte Form dieser in Aluminium filigran gearbeiteten Zierteile ist inspiriert von „Kanzashi”, einer von japanischen Frauen am Kimono getragenen Spange. Andere Linien und Details erinnern wiederum an die breiten Pinselstriche der japanischen Kalligraphie. Der Essence verkörpert somit die Verschmelzung kultureller Stilelemente mit automobiler Ästhetik.

 

Eine elegante Verbindung von Schlichtheit und Komplexität

Die Frontansicht des Essence wird dominiert von dem für Infiniti typischen doppelbögigen Kühlergrill, dessen Schräge eine vorwärtige Sprungbereitschaft suggeriert. Das Zentrum des Kühlergrills ziert ein beleuchtetes Infiniti-Emblem. Abgerundete Ecken kaschieren den vorderen Überhang und lassen den Essence kürzer erscheinen als er mit seinen 4,720 Metern tatsächlich ist. In der Breite misst der Zweisitzer 1,960 Meter und in der Höhe 1,310 Meter, während der Radstand 2,800 Meter beträgt.


Abgesehen von den dezenten Edelstahleinfassungen des Kühlergrills, verzichtet die Frontpartie weitgehend auf Dekorelemente oder Einlässe - auch auf Nebelscheinwerfer. An der Front wie auch am gesamten Fahrzeug ließ man alle überflüssigen Dekorelemente, welche die Eleganz und Kraft des Gesamtbildes hätten stören können, weg. So ist es nur konsequent, dass - anstelle von Türgriffen - bündig in die Karosserie eingelassene Druckknöpfe, und - statt Rückspiegeln - Minikameras an den A-Säulen vorhanden sind.

Die Außenbeleuchtung enthält einige vertraute Elemente aus dem Infiniti-Design-Arsenal. So schieben sich die charakteristischen L-förmigen Frontscheinwerfer - oben von einer LED-Lichterreihe abgeschlossen - spitz zulaufend in die gewölbten Kotflügel hinein. Die als schmal herumgezogenes Leuchtenband gestalteten Heckleuchten überschneiden sich mit der Kofferraumöffnung und schwingen sich um den Spoileransatz, der mit seiner Edelstahleinfassung aus dem Auto herauszuwachsen scheint.


Derweil geht die Windschutzscheibe fast nahtlos in ein Glasdach über, das nach hinten zur Kofferraumöffnung abfällt - und damit auch aus dieser Perspektive die Perfektion des Designs darstellt.

Antrieb: Pure Kraft mit Vernunft gepaart

Für höchste Ansprüche geschaffen, will der Antrieb des Essence das bieten, was man von einem Infiniti erwartet: pures Fahrvergnügen. Nicht nur, dass der Essence diese Erwartung in geradezu atemberaubender Weise erfüllt, er tut es auch mit einem zukunftsweisenden, umweltfreundlichen Hybrid-Antrieb, der imposante 600 PS leistet. Derartige Leistungsreserven bieten höchste Agilität in jeder Situation.

 

Die Kombination eines Benzinmotors mit einem Elektromotor ermöglicht Kraft, gepaart mit Effizienz und hoher Leistung, wiederum gepaart mit Abgasfreiheit. Beide Motoren lassen sich getrennt voneinander oder zusammen als ein Parallel-Hybridsystem zum Einsatz nutzen. In städtischen Ballungsräumen reicht der abgasfreie Elektromotor, um im Verkehr mitzugleiten. Auf Überlandstrecken kann der Essence sein volles Leistungspotenzial ausschöpfen und im “Power Assist”-Modus auf die vollen 600 PS des kombinierten Benzin- und Elektromotors zurückgreifen.


Anders als bei den meisten anderen Hybrid-Antrieben, geben sowohl der V6-Benzinmotor als auch der Elektromotor mit 160 PS und 500 Nm Drehmoment ihre Leistung ausschließlich an die Hinterräder ab und tragen durch die linearere, agilere Kraftentfaltung zusätzlich zum Fahrvergnügen bei. Unterstützt von zwei Abgasturboladern, leistet der bewährte 3,7 Liter große V6-Motor von Infiniti im Essence 440 PS und geht dabei dank einer neuen Direkteinspritzung sparsam mit dem Kraftstoff um.

Sind die Fahrleistungen nicht bekannt, schätzt Infiniti den Durchschnittsverbrauch auf 8 Liter je 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 190 g/km entspricht. In Relation zur mächtigen Leistung von 600 PS stellt dies einen umweltfreundlichen Vortrieb für einen echten Sportwagen dar. Für den Kontakt zum Asphalt sorgen 22 Zoll große Felgen.

Elektrische Effizienz aus einem neuen 3D-Elektromotor

Erstmals kommt im Essence der neue 3D-Elektromotor zum Einsatz, der hinsichtlich seiner Baumaße und Leistung eine technische Meisterleistung darstellt. Der extrem schmale, tellerförmige Motor erzeugt das doppelte Drehmoment eines konventionellen Aggregats. Die bei der Konstruktion des Motors eingesetzte 3D-Magnetfeldanalyse ermöglichte die optimale Auslegung der elektromagnetischen Spulen und Dauermagneten.


Der im Essence zwischen Benzinmotor und Getriebe angeordnete E-Motor bezieht seine Energie von einem kompakten Lithium-Ionen-Akku im Kofferraum. Da der 3D-Motor für die Energieabgabe und -rückgewinnung ausgelegt ist, bleibt der Akku stets aufgeladen.

Für die optimale Energienutzung unter allen erdenklichen Fahrbedingungen sorgen zwei getrennte Kupplungen, welche die Motoren bedarfsabhängig zuschalten. Der bei diesem System mögliche Wegfall eines Drehmomentwandlers trägt ebenfalls zur Agilität und Fahrfreude bei.

Interieur: Fahrerorientierter Luxus mit Wohlfühlatmosphäre

Das Essence-Interieur ist minimalistisch, ergonomisch und nur auf den einen Zweck ausgerichtet, der Person am Lenkrad das Gefühl absoluter Kontrolle zu geben. Gleichsam als Gegengewicht dazu herrscht auf der Beifahrerseite eine von Komfort, Ruhe und Eleganz geprägte Atmosphäre der Gastlichkeit, auf die von Japanern - und auch vom Essence - so viel Wert gelegt wird.

 

Die asymmetrische Kabine unterteilten die Macher in zwei Bereiche. Als Trennelement dient eine massive Konsole, die sich in einem kühnen Aufwärtsschwung mit der Mitte des Armaturenbrettes vereinigt. So entstehen zwei sehr unterschiedliche Kokons. Das auf der Fahrerseite ist in Schwarz, und das auf der Beifahrerseite in einem rötlichen Erdfarbton gehalten.


Das unten abgeflachte Sportlenkrad und die Rundinstrumente weisen den Essence als reinrassigen Leistungssportler aus, in dem kein überflüssiger Schnickschnack von der Konzentration auf das Wesentliche ablenkt. Davon zeugen ebenfalls die Gestaltung der technisch gehaltenen Displays, der kurze Schalthebel mit Alukappe und der leuchtend rote Starterknopf.

Derart ins Auto eingebunden, findet der Fahrer auf den gut unterstützenden Sitzen sogleich die perfekte Fahrposition. Das ist ebenso typisch für Infiniti wie die großen Schaltpaddel am Lenkrad und die Analoguhr in der Armaturenbrettmitte. Die Instrumentierung prägt derweil eine „Hidden-Tech”-Philosophie, das heißt, die Funktionen verrichten ihre Arbeit im Hintergrund und treten erst in den Vordergrund, wenn man diese braucht. Unbehelligt von einer verwirrenden Funktionsvielfalt und Informationsflut, können sich Fahrer und Beifahrer voll und ganz auf das Fahrgeschehen und den Fahrgenuss konzentrieren.


Die im Innenraum verwendeten Materialien - Leder, Alcantara und im Stil traditioneller japanischer Lackwaren von Hand bemaltes Holz - schaffen ein opulentes, einladendes Ambiente. Die Liebe zum Detail geht sogar soweit, dass die Ledernähte an den Sitzlehnen auf der linken und rechten Seite unterschiedlich ausgeführt sind. Warum das so ist? Weil sich darin die unterschiedliche Art und Weise spiegelt, in der japanische Männer und Frauen ihren Kimono binden.

Gepäckraum: Eine äußerst individuelle Lösung von Louis Vuitton

Bei der Suche nach der zweckmäßigsten Lösung für die Gepäckbeförderung, griffen die Konstrukteure auf eine Idee aus den Anfangstagen des Automobilbaus zurück. Das Ergebnis ist ebenso praktisch wie edel. So kam es zur Wiederbelebung der historischen Verbindung zwischen einem Autobauer und einer der bekanntesten Luxusmarken: Louis Vuitton.

 

Vuitton stattete 1908 eine der ersten Luxuslimousinen der Firma Kellner mit einer individuellen Gepäckkollektion aus. Dieses Beispiel machte schnell Schule, so dass maßgeschneiderte Vuitton-Koffer gleichsam zur Grundausstattung einiger der berühmtesten Automodelle in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörten.


Die Zusammenarbeit von Infiniti und Vuitton greift diese Idee eines für den Kofferraum maßgeschneiderten Reisegepäcks edelster Manufaktur wieder auf. Für den Essence entwickelten die Macher drei stabile Gepäckstücke: ein großer Koffer mit zwei passenden schmalen Aktenmappen obenauf. Alle sind aus dem neuen Damier-Graphite-Gewebe gefertigt und mit integrierten Griffen stilistisch auf den Essence abgestimmt.

Auch High-Tech kommt nicht zu kurz: Mit einem Knopf an der Fernbedienung lässt sich der Kofferraum elektrisch öffnen, woraufhin der Kofferraumboden lautlos zurückgeleitet. Als eine Hommage an die Tradition, tragen die Gepäckstücke sogar die Initialen ihres Besitzers - in diesem Fall die Initialen SN von Shiro Nakamura, des Design Senior Vice Präsidenten von Infiniti.


Sicherheit: Eine aufprallfreie Zukunft

Der Essence zeigt einige Sicherheitssysteme der nächsten Generation. Das Herzstück stellt ein „Sicherheitsschild“ dar, mit dem die Infiniti-Ingenieure ihrem Traum von einem aufprallfreien Auto ein großes Stück nähergekommen sind. Zwei in den aktuellen Infiniti-Modellen bereits angebotene Systeme - der Abstandskontrollassistent (DCA) und der Spurhalteassistent (LDP) - vereinigen sich mit zwei neuen Systemen: Der Seitenaufprall- (SCP) und Heckaufprallvermeidung (BCP). So entsteht ein Rundum-Aufprallschutz.

Die Seitenaufprallvermeidung (SCP) warnt den Fahrer beim Spurwechsel vor herannahenden Fahrzeugen und hilft durch selektives Abbremsen der Räder, eine Kollision zu verhindern. Entsprechend warnt die Heckaufprallvermeidung (BCP) den Fahrer beim Rückwärtsmanöver vor einem Fahrzeug am Heck und bremst bei Nichtbeachtung der Warnung den Wagen selbsttätig ab.

7 Kommentare > Kommentar schreiben

23.02.2009

Ich tippe darauf, dass man auf dem Teaser die C-bzw. D-Säule eines viertürigen Coupé sieht. So ein Fahrzeug würde zu Infiniti und dem Luxusanspruch passen. Bin gespannt, ob ich mit meinem Tipp richtig liege.

10.03.2009

Zur Info: Nach dem Teaser-Bild gibt es nun alle Infos und Fotos des Luxus-Coupés.

10.03.2009

Ein schönes Fahrzeug mit eigenartigen Formen. Fehlende Rückspiegel... ja warum eigentlich auch nicht, Kamera tuts ja auch. Aerodynamik und Verbrauch wirds jedenfalls zugute kommen. Die Hybrid Idee finde ich jedenfalls gut, 8 Liter sind zwar auf den ersten Blick nicht wenig, für die Leistung aber schon beachtlich.

10.03.2009

Mann ist der sexy, will haben, will fotografieren, will driften.. ;-)

10.03.2009

Wow... Zwar lag ich mit meinem Tipp daneben, aber bei dem Ergebnis macht es mir nicht aus. Dieses Design ist einfach der Wahnsinn. Eigentlich müsste es einen total eigenartigen Eindruck auf einen auslösen, aber irgendwie passt alles so gut zusammen, dass man einfach nur begeistert sein kann. Alleine schon diese Heckansicht. :bigpray: Und dann auch noch der Innenraum. Die Instrumente sind ein Kunstwerk für sich. Kaum zu glauben, dass das aus Japan/ den USA kommt.

12.03.2009

schön ist er schon, sicher auch ein wahnsinns fahrspaß mit dem wagen herumzuheizen. ich frage mich nur, wer sich dieses fahrzeug noch leisten soll. und betanken könnte auch zu einem luxus werden.

12.03.2009

[QUOTE=distefano;61932]und betanken könnte auch zu einem luxus werden.[/QUOTE] Durch die Kombination von Benziner und Elektromotor soll der Essence nur 8 Liter je 100 Kilometer verbrauchen (siehe Artikel). Das ist, in meinen Agen, in Relation zum Power-Output schon wenig und wahrlich bezahlbar.


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