Infiniti, die Luxus-Marke von Nissan, möchte ab Oktober 2008 auch in Europa durchstarten und präsentiert dazu den EX37, die Verschmelzung eines kompakten Crossovers mit einem eleganten Coupé. Von einem 310 PS starken V6-Motor mit 3,7 Litern Hubraum angetrieben, verfügt der Allradler über viel Vortrieb, aber auch besondere Fetaures, wie zum Beispiel ein Around View Monitor-System, mit dem der Fahrer das Fahrzeug beim Einparken aus der Vogelperspektive sieht. Eine weitere Besonderheit des EX37 stellt der sich selbstreparierende Scratch Shield-Lack dar.
© Foto: Speed Heads
Exterieur: Avantgardistische Linien
Obwohl sich der EX37 als Crossover gibt, orientiert sich das Design an einem traditionellen Coupé mit langem Radstand, gestreckter Motorhaube, kurzen Überhängen und einer sich stark verjüngenden Dachlinie, die durch den tiefen Schwerpunkt den Crossover-Charakter zusätzlich betont. Typische Elemente - wie der doppelbögige Kühlergrill, die gewellte Motorhaube und die L-förmigen Scheinwerfer - weisen den EX37 unverkennbar als Mitglied der Infiniti-Familie aus. Die maskuline Haltung kontrastiert mit den fließenden Linien über den hohen Radhäusern und der dramatisch abfallenden Dachlinie.
Am fast dreidimensional gestalteten Heck verbindet sich eine dynamische Form mit eleganten Stilelementen, wie zum Beispiel Chrom-Türgriffen, LED-Rücklichtern und einem integrierten Heckspoiler. Ein Hauch von Raffinesse kommt bei den getönten Heckscheiben, den schlichten 18-Zoll-Felgen im 7-Speichen-Design und den tief im Frontstoßfänger sitzenden Nebelscheinwerfern ins Spiel.
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Ein besonderes Merkmal von Infiniti ist der „Scratch Shield”-Lack. Ein hochelastisches Spezialharz wurde zur Erhöhung der Lackelastizität mit herkömmlichem Klarlack kombiniert. Ein mit „Scratch Shield”-Lack gespritztes Fahrzeug kann unter identischen Bedingungen bis zu fünfmal weniger Kratzer aufweisen als ein Fahrzeug mit herkömmlichem Klarlack. Bei Hitzeeinwirkung repariert der „Scratch Shield”-Lack feine Kratzer, so dass lackierte Oberflächen so gut wie neu aussehen.
Motor: 310 PS für echtes Fahrvergnügen
Der Infiniti EX37 besitzt eine neue 3,7-Liter-Version der sogenannten VQ-Motorenfamilie. Der V6-Doppelnockenwellenmotor mit 24 Ventilen produziert eine Leistung von über 310 PS und ein beeindruckendes Drehmoment von über 350 Nm. Nähere Leistungsdaten gab Infiniti noch nicht bekannt. Die Kraftübertragung erfolgt über eine 7-Stufen-Automatik. Dabei stellt der siebte Gang einen Schongang dar, der bei gleichmäßiger Fahrweise einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch ermöglichen soll, ohne die für Überholmanöver nötige Elastizität zu beeinträchtigen. Für noch mehr Fahrvergnügen verfügt die Sieben-Stufen-Automatik über einen manuellen Schaltmodus mit Zwischengasfunktion.
Auf europäische Fahrdynamik ausgerichtet
Als wesentliches Crossover-Element erweist sich der Infiniti-Allradantrieb. Das System verfügt über ein aktives Drehmomentverteilungssystem mit aktiver Mittenkupplung, das Anfahrverhalten, Bodenhaftung und Manövrierfähigkeit auf glattem Untergrund verbessert, ohne die Leistung des Heckantriebes auf trockener Straße zu beeinträchtigen.
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Durch permanente Anpassung der Antriebskraft - möglich ist eine Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 50:50 bis 0:100 Prozent - bietet das System bessere Kontrolle, ohne auf Sportlichkeit und echte dynamische Leistung zu verzichten. Anders als ein permanenter Allradantrieb, bei dem das Lenkgefühl und die Antriebsdynamik abstumpfen, lässt die elektromagnetische Drehmomentübertragung bei Infiniti das für eine sportliche Fahrweise unerlässliche Übersteuern zu.
Der Fahrzeugstabilität dient das serienmäßige ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm). Im Zusammenspiel mit dem Allradantrieb passen das ESP und die Differenzialbremse das Drehmoment ständig den sich ändernden Straßenverhältnissen an und leiten in Sekundenbruchteilen die Antriebskraft zu den Rädern mit der besten Haftung. Bei schwierigeren Straßenverhältnissen ist das System am aktivsten und leitet auf Schnee, Eis oder bei starkem Regen die Antriebskraft permanent zu dem Rad oder den Rädern mit dem besten Grip.
Die belüfteten Servo-Scheibenbremsen rundum verfügen über ein Vierkanal-ABS mit vier Sensoren, eine elektronische Bremskraftverteilung (EBD) und einen Bremsassistenten (BA). Zusammen mit dem Tempomat gibt es bei Infiniti einen Bremsassistenten (IBA), der bei einem erhöhten Auffahrrisiko zuerst den Fahrer warnt und dann den Wagen selbsttätig abbremst.
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Die Bremskraft und Stabilität des EX37 stimmte Infiniti bei hohen Geschwindigkeiten gezielt auf die europäischen Straßenverhältnisse mit ihren höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten ab. Bremsen, Fahrwerk und Aerodynamik des EX37 überarbeitete man dafür gründlich. Bei hoher und niedriger Geschwindigkeit sorgt ferner die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung stets für den optimalen Lenkkraftaufwand.
Interieur mit umfangreicher Serienausstattung
Das Interieur des EX37 soll Fahrer und Beifahrer gleichermaßen ansprechen. Hochwertige Materialien verströmen die Wärme und Behaglichkeit, die man in einem Wagen der Premiumklasse erwartet. Dabei hebt sich das cockpitartige Design auf der Fahrerseite von der offenen, geräumigen Gestaltung des Passagierbereiches ab.
Der EX37 besitzt unter anderem elektrisch umklappbare Rücksitze, die das Be- und Entladen von Gepäck erleichtern. Ein einfacher Knopfdruck an der Mittelkonsole bringt die Rückenlehne wieder in die aufrechte Position. Im Kofferraumboden stehen zusätzlich 45 Liter Stauraum zur Verfügung. Weniger sind es, wenn das Premium-Audiosystem von Bose eingebaut ist bzw. statt des serienmäßigen Reifenreparatur-Sets ein Ersatzrad vorhanden ist.
Zur umfangreichen Serienausstattung gehört unter anderem ein intelligenter I-Schlüssel. Sobald das Fahrzeug einen vorprogrammierten I-Schlüssel in der Nähe erkennt, lässt sich die Tür öffnen und der Wagen anlassen, ohne dass man den Schlüssel aus der Tasche oder Handtasche nehmen muss.
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Zur Serienausstattung gehören außerdem getönte Scheiben, ein CD-Audiosystem mit Sechsfach-CD-Wechsler und sieben Lautsprechern, ein Bluetooth-Handy-Anschluss, ein Tempomat, höhenverstellbare Sitze, ein automatisch abblendender Rückspiegel, Einparksensoren vorne und hinten, automatische Scheinwerfer und Scheibenwischer, 18-Zoll Alu-Felgen, sechs Airbags und integrierte Nebelscheinwerfer. Im Lederlenkrad integrierte Infiniti die Bedienelemente für das Audiosystem, den Tempomaten und das Handy.
Sonderausstattung: Der gesteigerte Luxus
Als Optionen bietet Infiniti eine Volllederausstattung mit Sitzheizung und Beifahrersitzverstellung und ein Multimedia-Paket an, das über Satellitennavigation, Heckkamera als Einparkhilfe, Sprachsteuerung und ein Premium-Audiosystem von Bose verfügt. Eine Besonderheit des Leder-Pakets stellen die in die Rückseite der Fahrerkopfstütze integrierten, ausziehbaren Kleiderbügel dar. Persönliche Einstellungen von Fahrersitz, Lenkrad und Außenspiegeln lassen sich bei dieser Version im Schlüssel programmieren, damit der Fahrer sie nicht immer wieder neu einstellen muss, wenn der Wagen von jemand anderem gefahren wurde. Das speziell auf die Akustik der EX37-Kabine abgestimmte Bose-Audiosystem bietet einen ebenso klaren wie vollen Raumklang fast wie bei einem Live-Konzert.
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Ein adaptives Kurvenlicht (AFS) und ein intelligenter Tempomat (ICC) sind ebenfalls erhältlich. Beim adaptiven Kurvenlicht folgen die lenkungssensitiven Bi-Xenon-Scheinwerfer automatisch dem Einschlag der Vorderräder und leuchten so den Fahrweg insbesondere auf kurvigen Strecken optimal aus. Der intelligente Tempomat hält durch Brems- und Motorintervention in Verbindung mit Laser-Distanzsensoren einen voreingestellten Abstand zwischen dem EX37 und dem vorausfahrenden Fahrzeug aufrecht. Dank der Low Speed Following-Software funktioniert der Tempomat auch bei niedrigen Geschwindigkeiten zwischen 0 km/h und 40 km/h.
Einparkhilfe mit Blick aus Vogelperspektive
Konkurrenzlos wird der EX37 durch die letzte Option. Der Around View-Monitor erfasst mit vorne, hinten und seitlich am EX37 montierten Kleinkameras potenzielle Hindernisse und erleichtert im Zusammenspiel mit der Rückfahrkamera das Einparken. Die am Farbmonitor des Satellitennavigationssystems angezeigten Kamerabilder bieten dem Fahrer eine Draufsicht auf das Fahrzeug, die speziell auf engem Raum das Einparken erheblich erleichtert.
Aston Martin (Gast)
18.03.2008
Ein wirklich rundum gelungenes Auto. Besonders das Heck gefällt mir sehr gut. Soweit ich weiß, soll der EX37 ja ein Konkurrent des BMW X3 sein. Beim Design übertrumpft der Infiniti den BMW auf jeden Fall. Nur die Motorenauswahl müsste wesentlich größer sein.