Infiniti M37 / M56: Die Details und Fotos der neuen Luxus-Limousine

, 10.12.2009

Der neue Infiniti M bringt frischen Wind in das europäische Premium-Segment. Die Hochleistungs-Limousine vereint eine sportliche Ausstrahlung mit Leistung und innovativer Technik. Etwas verspätet soll die nächste M-Generation im September 2010 auch nach Europa kommen. Dürfen sich die Amerikaner ab Frühjahr 2010 auf den 426 PS starken M56 und den M37 mit 335 PS freuen, müssen sich die Europäer erst einmal mit dem M37 begnügen, der hierzulande sogar nur 320 PS generieren soll.


Als exklusivere Alternative zu etablierten Konkurrenten, wie der BMW 5er-Reihe und der Mercedes E-Klasse ist der Infiniti M zur europäischen Markteinführung wahlweise mit einem V6-Benzin- oder Diesel-Motor erhältlich. 2011 soll für die Luxus-Limousine außerdem eine Benzin/Elektro-Hybridvariante folgen. Vorläufige Daten der Europa-Version liegen allerdings bis jetzt nur für den M37 vor.

Exterieur: Die Optik eines durchgestylten Athleten

Das Design mit den für einen Infiniti typischen sinnlichen Kurven und komplexen Oberflächen verleiht dem M eine emotionale Anziehungskraft. Eine tief heruntergezogene Frontpartie mit großen Lufteinlässen möchte mit den fließenden Linien den Asphalt geradezu verschlingen, während sich die muskulös geformten Kotflügel und der Karosserieknick unterhalb der Fensterflächen am Konzeptfahrzeug „Essence“ orientieren, das im März 2009 erstmals auf dem Genfer Automobilsalon zu sehen war.


Auch das Heck des wie ein durchtrainierter Athlet anmutenden Infiniti M kennzeichnen runde Linien, die eine kraftvolle Sinnlichkeit ausstrahlen. Ein dezenter Heckspoiler auf dem Kofferraumdeckel erhöht die aerodynamische Effizienz, während die zweiflutige Abgasanlage optisch wie auch akustisch den neuen M in Szene setzt. Den großen Auftritt bezeugen die Abmessungen: 4,945 Meter lang, 1,844 Meter breit und 1,501 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,900 Meter.

Die ausgefeilte Aerodynamik steigert die Leistung und senkt den Verbrauch. Der Luftwiderstandsbeiwert soll nur 0,27 betragen. Derweil konstruierten die Japaner die Karosserie so, dass an der Front und am Heck ein maximaler Abtrieb entsteht. Der M liegt damit bei hohen Geschwindigkeiten noch stabiler auf der Strasse. Ähnlich wie bei anderen Infiniti-Modellen kommt an Türen, Motorhaube und Heckklappe des M gewichtsparendes Aluminium zum Einsatz.

 

M37: Erste Daten über den europäischen V6-Benziner

Für den Vortrieb im europäischen M37 sorgt ein 3,7 Liter großer V6-Benziner. Das Leichtmetalltriebwerk leistet 320 PS und entwickelt ein Drehmoment von 360. Serienmäßig wird Infiniti den M37 mit einer 7-Stufen-Automatik anbieten, das die Kraft an die Hinterräder überträgt. Dabei unterstützen die adaptive Schaltzeitpunktsteuerung (ASC), der Drive-Sport-Modus (DS) und Downshift-Rev-Matching (DRM) die sportliche Fahrweise. Im Sport-Modus kann der Fahrer das Getriebe mit (optionalen) Magnesium-Schaltwippen am Lenkrad von Hand schalten. Offizielle Angaben zu den Fahrleistungen und zum Verbrauch werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.


Ein Vergleich zu den USA: Dort darf der M37 mit 335 PS bei 7.000 U/min und einem maximalen Drehmoment von 366 Nm bei 5.200 U/min mobilisieren. Wer die Performance richtig genießen möchte, erhält in den USA den M56 mit einem 5,6 Liter großen V8-Triebwerk, das kräftige 426 PS und mächtige 565 Nm mobilisiert.

Fahrwerk: Bei Bedarf sehr sportliches Handling

Ein charakteristisches Merkmal des Infiniti M ist sein Front-Mittelmotor-Layout. Bei der sogenannten FM-Plattform (Front Mid-ship) ist der Motor hinter der Vorderachse platziert. Dieses Konzept ermöglicht eine optimale, fast ausgeglichene Gewichtsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse, was ein ausgewogenes und bei Bedarf sehr sportliches Handling begünstigt.


Die Radaufhängung besteht aus vorderen Doppelquerlenkern und einer Mehrlenker-Hinterachse mit Stabilisatoren an beiden Achsen. Serienmäßig rollt der Infiniti M auf 18-Zoll-Rädern, während für die sportlicheren Modelle der Baureihe 20-Zöller, neue Doppelkolben-Stoßdämpfer, eine straffere Fahrwerksabstimmung, Vierkolbenbremsen und die aktive Allradlenkung 4WAS erhältlich sind.

Technik-Highlights: Von Fahrdynamik bis zum Sicherheitsschild

Totwinkel-Assistent (BSI): Die jüngste sicherheitstechnische Weltneuheit von Infiniti kombiniert die Totwinkel-Überwachung mit Elementen der Seitenaufprall-Vermeidung. Wenn die Radarsensoren ein Fahrzeug im toten Winkel erkennen, warnt der BSI den Fahrer optisch und akustisch. Versucht der Fahrer trotz der Warnung in die Spur des herankommenden Fahrzeugs zu wechseln, greift der BSI ein und drängt den Wagen durch einseitiges Abbremsen selbsttätig in die eigene Spur zurück.

 

Infiniti Drive: Über einen Schalter hinter dem Wählhebel kann der Fahrer die vier Fahrprogramme „Standard“, „Eco“, „Sport“ und „Schnee“ mit speziellen Motor- und Getriebekennfeldern wählen. Im Eco-Modus signalisieren grüne und gelbe Lämpchen an der Instrumententafel dem Fahrer, wie verbrauchsgünstig er gerade fährt.


Eine Infiniti-Neuheit im Eco-Modus stellt das „Eco Pedal“ dar. Bei einer zu aggressiven Fahrweise spürt der Fahrer einen Widerstand im Gaspedal und merkt so, dass zu viel Kraftstoff verbraucht wird. Im Sport-Modus schaltet die Automatik später in den höheren Gang und der Motor nimmt das Gas schneller an. Außerdem spricht im Sport-Modus die aktive Vierradlenkung agiler an und das ESP greift später ein.

ESP mit Dynamic Cornering Enhancement: Die M-Reihe verfügt über Infinitis neueste elektronische Fahrdynamik-Regelung, die durch gezieltes Anpassen von Antriebsmoment und Bremsdruck für mehr Sicherheit in Kurven sorgt. Durch selektives Abbremsen einzelner Räder bewirkt das System, dass der Wagen in S-Kurven oder bei schnellen Ausweichmanövern besser auf die Lenkbewegungen anspricht und nicht ausbricht.


Sicherheitsschild: Die M-Reihe des Modelljahres 2011 besitzt einen noch kompletteren Sicherheitsschild, der das Auto wie eine unsichtbare Hülle umgibt. Gelungen ist dies durch die Kombination neuer Funktionen wie dem Totwinkelassistenten und dem Dynamic Cornering Enhancement mit bereits vorhandenen Sicherheitsschild-Technologien wie der intelligenten Geschwindigkeitsregelung, dem Spurhalteassistenten (LDW) und der Seitenaufprall-Vermeidung (LDP). Dazu kommen eine automatische Abstandsregelung (DCA), ein intelligenter Brems-Assistent (IBA) mit Frontalaufprall-Vermeidung (FCW) und die Pre-Crash-Sicherheitsgurte an den Vordersitzen.

Innenraum: Luxus und Komfort, wohin das Auge reicht

Das Interieur des neuen Infiniti M zeugt von der gleichen handwerklichen Sorgfalt wie das Exterieur. Die Vorgaben für das Interieur konnten eindeutiger nicht sein: Es sollte menschliche Wärme, jeden nur erdenklichen Luxus und einen klaren Fahrer-Fokus besitzen. Ein lebendiges, japanisch beeinflusstes Design und Luxus-Materialien bis ins kleinste Detail verbinden sich zu einem alle Sinne ansprechenden Ambiente mit einem großzügigen Platzangebot. Da der Radstand des M mit 2,90 Metern länger ist als der seiner meisten Konkurrenten, gibt es reichlich Platz für fünf Erwachsene.

 

Die Sorgfalt bei der Innenraum-Gestaltung zeigt sich in vielen Details. So werden beispielsweise die von Hand gefertigten Holz-Applikationen mit einer speziellen Silberpaste bearbeitet, um eine spiegelglatte Oberfläche zu erhalten. Zur Serienausstattung eines jeden M-Modells zählen ferner abgesteppte Lederbezüge. Wer es noch luxuriöser möchte, kann Bezüge aus Semianilin-Leder ordern. Markant strukturierte Aluminium-Applikationen und Pianolack-Dekorteile setzen weitere Akzente.


In jedem Infiniti-Modell befindet sich eine rechteckige Analoguhr, die als elegantes Detail eine zentrale Stellung an der neuen Armaturentafel einnimmt. Auch hinsichtlich der Ergonomie übertraf Infiniti erneut seine eigenen hohen Ansprüche. Elektrolumineszente „Fine Vision“-Instrumente und logisch arrangierte Regler machen die Bedienung noch einfacher. Das neue Design der Schalter in der M-Reihe möchte Infiniti ebenfalls in zukünftigen Modellen übernehmen.

Infiniti ist überzeugt, dass sich das Innenraumklima unmittelbar auf das Wohlbefinden der Insassen auswirkt. Aus diesem Grund entwickelten die Japaner mit „Forest Air“ eine fortschrittliche Klimaautomatik. Zusätzlich zur Regelung von Temperatur, Feuchtigkeit und Sauberkeit der Kabinenluft erzeugt die Anlage die sanfte Brise und das erfrischende Klima einer Waldlandschaft, die bei den Insassen die Konzentration steigern und den Stress reduzieren soll.


Sobald die neue „Active Noise Control“ (ANC) unerwünschte Innenraumgeräusche erkennt, überlagert sie diese mit einem Gegenschall aus den Lautsprechern. Der ursprüngliche Schall wird so neutralisiert und die Insassen bleiben von unerwünschten Geräuschen verschont. Das System spricht nur auf niederfrequente Motorgeräusche an. Das für manche M-Modelle angebotene „Bose Studio Surround Sound“-System mit 16 Lautsprechern verfügt über die „Bose Engine Harmonic Cancellation“ (EHC), die unerwünschte Geräusche noch wirkungsvoller unterdrückt.

Das Angebot an Extras umfasst klimatisierte Sitze, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, ein Premium-Soundsystem von Bose, 10-fach elektrisch verstellbare Leder-Vordersitze und ein beheiztes Lenkrad. Ebenfalls erhältlich ist die umfangreiche „Connectiviti+“-Multimedia-Plattform mit einem 8 Zoll großen VGA-Farb-Touchscreen für das Festplatten-Navigationssystem. In das System integrierten die Macher den „Michelin Green Guide“, der über Hotels, Restaurants, Sehenswürdigkeiten und auf Wunsch über landschaftlich schöne Strecken informiert.

8 Kommentare > Kommentar schreiben

06.08.2009

Wenn sich das Design auch nur ein bisschen am Infiniti Essence orrientiert, dann wird dieses Fahrzeug designtechnisch sämtliche Konkurrenten überflügeln. Alle Infiniti-Modelle, die ich bis jetzt auf der Straße gesehen habe, erfüllten den positiven Fotoeindruck.

06.08.2009

Sieht schonmal seeehr interessant aus! Nette, fliessende Form! :applaus:

16.08.2009

Zur Info: Ich fügte dem Artikel über den Infiniti M des Modelljahres 2011 die neuesten Bilder und Infos hinzu.

16.08.2009

Irgendwo meine ich, diese Form schon gesehen zu haben kann aber leider im Moment nicht präzisieren, wo. Es macht aber insgesamt einen stimmigen Eindruck und weiß über die ganze Linie zu gefallen. Vergleiche mit anderen Infiniti-Modellen werde ich nicht anfangen, da ich noch nie eins auf öffentlichen Straßen gesehen habe und ich meine Urteile nur bedingt durch Bilder fälle :biglaugh: .

16.08.2009

Eine sehr schöne Limousine, die ich der deutschen Konkurrenz auf jeden Fall vorziehen würde. Selten wirkte in dieser Fahrzeugklasse ein Blechkleid so gespannt und muskolös. Was mich hier besonders freut ist, dass es nun auch einen Diesel-Motor gibt. Die bisherige Motorenpalette ist für den deutschen Markt eher weniger geeignet.

23.10.2009

Zur Info: Weitere Detail süber den neuen Infiniti M wurden bekannt, die ich dem Artikel hinzufügte. Das Fahren im Großstadt-Dschungel gestaltet sich mit dem neuen Infiniti M, angenehm frisch - dank der Zufuhr von Luft mit wohltuender Waldluftqualität durch eine neu entwickelte Klimaanlage. Die neue Klimaanlage taufte Infiniti dementsprechend „Forest Air“ und ist - je nach Markt - in alle neuen M-Modelle eingebaut. Die Entwickler vermieden die klimatisierte Künstlichkeit einfacher Klimaanlagen und setzten stattdessen auf leichte Brisen, optimale Luftfeuchtigkeit und natürliche Düfte. All dies wird bei einer von den Insassen einstellbaren Temperatur ohne unangenehme Gerüche, Ungeziefer oder Pollen bereitgestellt, die in den Fahrgastraum eindringen können. “Forest Air“ umfasst sechs Technologiebereiche. Einige davon sind neu, andere bauen auf bewährten Infiniti-Innovationen auf, wie zum Beispiel dem luftreinigenden „Plasmacluster Ionisator“. Weitere Informationen im Artikel.

10.12.2009

Es gibt neue detaillierte Infos und Fotos, die ich dem Arkel hinzufügte. Im Frühjahr 2010 kommt der neue Infiniti M in den USA auf den Markt und in Europa im September 2010. Dürfen sich die Amerikaner ab Frühjahr 2010 auf den 426 PS starken M56 und den M37 mit 335 PS freuen, müssen sich die Europäer erst einmal mit dem M37 begnügen, der hierzulande sogar nur 320 PS generieren soll. Ansonsten: Luxus satt im Innenraum.

11.12.2009

"Nur" 320 PS is gut :bäh: Aber warum enthalten die uns Europäern 15 PS vor?


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