Nissans Edel-Tochter Infiniti plant den Angriff auf die Kompakt-Klasse - und hat dazu ein richtig heißes Fahrzeug auf die Räder gestellt: den neuen Infiniti Q30. Damit nicht genug: Dieses Fahrzeug basiert aufgrund einer Kooperation auf der Plattform der neuen Mercedes-Benz A-Klasse und besitzt daher zahlreiche Technologien und sogar die interessanten Motoren des deutschen Premium-Mitbewerbers. Der Infiniti Q30 kommt ab Januar 2016 auf den Markt. Die Preise beginnen bei 24.200 Euro. Die Details gibt es jetzt bei Speed Heads.
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Die Grenzen des konventionellen Designs gesprengt
Das ausdrucksstarke Design des Infiniti Q30 setzt Akzente und zeichnet sich durch stürmische Charakterlinien und skulpturale Formen aus, die den Eindruck erzeugen, die Karosserie sei über Knochen und Muskeln gespannt.
Der Infiniti Q30 bietet die Kombination einer erhöhten Karosserie mit einer Gesamthöhe, die jedoch der von Fahrzeugen der gängigen Kompaktklasse entspricht. Der Infiniti Q30 ist 4,425 Meter lang und 2,083 Meter breit (mit Spiegeln). In den Versionen „Basis“ und „Premium“ kommt der Japaner auf eine Höhe von 1,495 Metern, in der Version „Sport“ auf 1,475 Meter. Den Radstand gibt Infiniti mit 2,700 Metern an. Das Resultat: eine markante, coupéhafte Silhouette, die zusätzlich durch die flachen, hinteren Seitenscheiben betont wird.
Die dynamische Formgebung erweist sich als echter Hingucker. So ist zum Beispiel der Doppelbogengrill mit seiner 3D-Gewebestruktur gegenüber dem Infiniti Q50 größer und verfügt nun über eine flüssigere Anbindung an die Scheinwerfer. Die dramatischen Kurven und Linien verlaufen über die doppelt gewellte Motorhaube, die Kotflügel und entlang der Karosserie bis in die starken Schultern des Fahrzeugs.
Die C-Säule schwingt in einer kraftvollen, sichelförmigen Form vorwärts, was die Dynamik des Fahrzeugs unterstreicht. Der Kontrast der langen, niedrigen Dachlinie erzeugt in der Profilansicht das Bild eines schnittigen Shooting-Brakes. Zusätzlich verstärkt die erhöhte Bodenfreiheit den energiegeladenen, optischen Auftritt.
Oberhalb der Basisversion des Infiniti Q30 bieten die beiden Ausstattungsversionen „Premium“ und „Sport“ die Möglichkeit einer weiteren Individualisierung durch das Exterieur-Design. Der Infiniti Q30 Premium beinhaltet LED-Nebelscheinwerfer vorn, beheizbare und in Wagenfarbe lackierte Rückspiegel sowie rechteckige Doppelrohr-Auspuffblenden. 18-Zoll-Aluminiumräder runden den Auftritt der Premium-Version ab.
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Die Front des Infiniti Q30 Sport unterscheidet sich mit einer speziell gestalteten Frontschürze und einem in hochglänzendem Schwarz ausgeführten Frontgrill von den beiden anderen Versionen. Die eigens ausgeformten und in Wagenfarbe lackierten seitlichen Türschweller verleihen dem Fahrzeug einen hervorstechenden Look, während die Sport-Heckschürze die in dunklem Chrom ausgeführten, rechteckigen Doppelrohr-Auspuffblenden umfängt. Zusätzlich komplettieren 19-Zoll Aluminiumräder das souveräne Erscheinungsbild.
Aus der erhöhten Bodenfreiheit des Infiniti Q30 Premium resultiert ein höherer Hüftpunkt, der das Ein- und Aussteigen erleichtert. Die A-Säule ist bewusst schlank gestaltet, um die Rundumsicht zu optimieren und das Fahrerlebnis zu steigern. Der Infiniti Q30 Sport liegt für ein agiles und handliches Fahrverhalten 15 Millimeter tiefer.
Das coupéhafte Design des Infiniti Q30 steht nur scheinbar im Widerspruch zur Raumfülle und soll dennoch ein überzeugendes Platzangebot bieten. Der Kofferraum fasst beachtliche 368 Liter, womit er innerhalb der Premium-Kompaktklasse ebenfalls zu den Größten zählt.
Motoren: Leistung, die Spaß bereitet
Die Antriebe des Infiniti Q30 legten die Macher auf eine begeisternde Kraftentfaltung aus. Neben zwei 1,6-Liter-Turbo-Benzinern mit wahlweise 122 PS und 156 PS stehen zwei Diesel-Motoren mit 1,5 Liter und 2,2 Litern Hubraum mit Motorleistungen von 109 PS und 170 PS zur Wahl. Zusätzlich zu diesen Motorvarianten ist für die Ausstattungsversionen „Premium“ und „Sport“ ein Vierzylinder-Turbo-Benziner mit 2,0 Liter Hubraum und einer Leistung von 211 PS erhältlich.
Alle Motoren reagieren unmittelbar auf die Bewegungen des Gaspedals, geben ihre Leistung aber dennoch gleichmäßig ab, weil die Motorentechniker von Infiniti beim Q30 großen Wert auf ein reaktives und verzögerungsfreies Beschleunigungsvermögen legten. Die volle, jederzeit abrufbare Kraftentfaltung, vermittelt dem Fahrer in allen Situationen die erforderliche Sicherheit.
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Auf Wunsch kann der Fahrer auch mittels „Active Sound Enhancement“-System die dynamische Performance seines Infiniti Q30 erleben. Das System überwacht den Umgang mit dem Gaspedal und das Schaltverhalten und glättet dabei akustische Schwankungen der Motortonalität, um dann beim nächsten Beschleunigungsvorgang einen harmonischen und erhebenden Sound in den Innenraum zu projezieren.
Infiniti Q30 1.6t (122 PS): Als Basis-Benziner gibt es einen 1,6 Liter großen Turbo-Benziner mit 122 PS bei 5.000 U/min und 200 Nm Maximaldrehmoment, die von 1.250 bis 4.000 Touren anliegen. Die Kraftübertragung an die Vorderräder erfolgt über ein manuelles 6-Gang-Getriebe. Derart ausgerüstet, spurtet der Infiniti Q30 in 9,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Dem gegenüber steht im Idealfall ein Durchschnittsverbrauch von 5,7 Litern Benzin auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 133 g/km entspricht.
Infiniti Q30 1.6t (156 PS): Die zweite Leistungsstufe des 1,6-Liter-Turbo-Benziners generiert 156 PS bei 5.300 U/min und ein maximales Drehmoment von 250 Nm, das zwischen 1.250 und 4.000 Touren anliegt. Ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (7-G DCT) überträgt die Kraft an die Vorderräder und ermöglicht einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,9 Sekunden. Die Top-Speed beläuft sich auf 215 km/h. Die Verbrauchswerte liegen noch nicht fest.
Die automatischen Gangwechsel sollen beim 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe geschmeidig und übergangslos erfolgen. Die intelligente Steuerung der Doppelkupplung wählt die Gänge so vor, dass der nächste Gang bereits eingelegt ist, während der manuelle Modus es dem Fahrer überlässt, die Gänge mittels Paddle am Lenkrad dann zu wechseln, wenn er möchte. Schnelle und geschmeidige Gangwechsel sind im Automatik-Modus ebenso gewährleistet, wie beim Einsatz der Schaltpaddles. Das Drehmoment steht zwischen den Gangwechseln nahezu ununterbrochen zur Verfügung und reduziert zusätzlich die Schlingerneigung während der Gangwechsel.
Infiniti Q30 2.0t (211 PS): Den Top-Benziner gibt es mit Allradantrieb, der - je nach Fahrbedingung - seine Kraft variabel bis zu maximal 50 Prozent auf die hinteren Räder verteilen kann. Das 2,0 Liter große Triebwerk besitzt 211 PS bei 5.500 U/min und ein Maximaldrehmoment von 350 Nm, das zwischen 1.200 und 4.000 Touren anliegt. In Verbindung mit der 7-Gang-DCT spurtet der Kompaktsportler in 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Vmax von 235 km/h. Der kombinierte Spritverbrauch beläuft sich auf 6,7 Liter pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 156 g/km).
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Infiniti Q30 1.5d (109 PS): Der Basis-Diesel generiert aus 1,5 Litern Hubraum eine Leistung von 109 PS bei 4.000 U/min. Das maximale Drehmoment von 260 Nm steht von 1.750 bis 2.500 U/min zur Verfügung. Die Kraftübertragung wahlweise über das 6-Gang-Handschaltgetriebe oder die 7-Gang-DCT. Als Handschalter meistert der Infiniti Q30 1.5d den Sprint von 0 auf 100 km/h in 12,0 Sekunden (Automatik 11,9 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt mit beiden Getriebe-Varianten 190 km/h. Den kombinierten Verbrauch gibt Infiniti für den Handschalter im Idealfall mit 3,9 Litern Diesel auf 100 Kilometern an. Das entspricht CO2-Emissionen von 103 Gramm pro Kilometer.
Infiniti Q30 2.2d (170 PS): Der stärkere Diesel mit 2,2 Litern Hubraum ist mit Front- und Allradantrieb erhältlich, besitzt 170 PS Leistung von 3.400 bis 4.000 Touren sowie ein maximales Drehmoment von 350 Nm zwischen 1.400 und 3.400 U/min. Die Kraftübertragung erfolgt grundsätzlich über das 7-Gang-Doppelkupplunggetriebe (DCT). In Kombination mit dem Frontantrieb erfolgt der Spurt von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden (Allrad 8,5 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 220 km/h (Allrad 215 km/h). Den Durchschnittsverbrauch gibt Infiniti für die Allrad-Version im Idealfall mit 4,7 Litern Diesel auf 100 Kilometern an (CO2-Ausstoß 122 g/km). Die Werte für den Frontantrieb liegen noch nicht fest.
Fahrwerk: Gesteigerte Agilität mit Komfort
Viel Wert legte Infiniti auf die perfekte Balance zwischen Fahrkomfort und Handling. Das Fahrzeug soll dank der speziell abgestimmten Stoßdämpfer sicher auf der Straße liegen. Dazu testeten die Ingenieure mehr als 50 verschiedene Varianten in Vorserien-Prototypen, bevor sie die optimale Abstimmung erreichten und gleichzeitig der Fahrkomfort durchweg geschmeidig blieb. Um das Fahrverhalten zu verbessern und unerwünschte Vibrationen und Geräuschquellen auszuschalten, erhielt der Infiniti Q30 eine überaus verwindungssteife Karosserie, so dass sich der Q30 kontrolliert anfühlt und -hört.
Dazu kommt ein Fahrwerk, das sowohl verzeiht als auch komfortabel ist, ohne seine Agilität zu opfern. Zug- und Druckstufe der Stoßdämpfer wurden eigens auf den Infiniti Q30 abgestimmt. Die Lenkung mit einer geschwindigkeitsabhängigen Servo-Unterstützung legten die Macher derweil auf ein harmonisches und gute Rückmeldung bietendes Lenkgefühl aus. Ein leichtes und handliches Fahrgefühl macht ein Fahrzeug sowohl im dichten Stadtverkehr wie auch im städtischen Umland leichter kontrollierbar und reduziert die Beanspruchung und Ermüdung des Fahrers.
Infiniti spricht von einem knackigen, gut kontrollierbaren Fahrverhalten. Der Infiniti Q30 Sport mit seiner gegenüber Einstiegs- und Premium-Version um 15 Millimetern geringeren Bodenfreiheit, lässt sich exakt steuern, mit reduzierten Karosseriebewegungen und minimiertem Schlingern, ohne dafür Kompromisse beim Komfort einzugehen. Die Ausstattungsversion „Sport“ entwickelten die Macher für die komfortable tägliche Nutzung, aber auch für ein intuitives Fahrerlebnis.
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Innenraum: Das ist herausfordernde Eleganz
Der mutige Gestaltungsansatz von Infiniti setzt sich im Innenraum des neuen Q30 fort. Die schön gestalteten, asymmetrischen Oberflächen mit gewellter Formgebung und dynamischen Linien scheinen sich auseinander zu wickeln und vom Fahrer weg zu verlaufen. Höchste Passgenauigkeit und penibles optisches wie haptisches Finish ziehen sich als roter Faden durch das ganze Fahrzeug. So verleihen beispielsweise in satiniertem Chrom ausgeführte Zierleisten statt einfacher, verchromter Plastikleisten, dem Infiniti Q30 eine kühle Haptik sogar bei hohen Temperaturen.
Speziell entworfene Innenausstattungen erzeugen ein ganz individuelles, für sich stehendes Interieur. „City Black“ mischt schwarze Sitzbezüge mit violetten Nähten und bietet sich damit als ideale Wahl für den urbanen Nachtmenschen an. „Cafe Teak“ verbindet derweil Sitzbezüge in edlem Braun und Schwarz mit schwarzen Nähten und gibt so den herkömmlichen Premium-Konzepten einen modernen Touch. „Gallery White“ verleiht dem Infiniti Q30 durch weißes Leder mit roten Akzenten ein modisches, stark kontrastierendes Aussehen.
Infiniti suchte zudem die hochwertigsten Materialien und Verarbeitungsprozesse aus, um einen modernen und luxuriösen Fahrgastraum zu schaffen. So gelangt beispielsweise in stark beanspruchten Bereichen ein sehr weiches, angenehm anzufassendes Material zum Einsatz, wie zum Beispiel an den Türverkleidungen oder der Mittelarmlehne, während der Dachhimmel und die Dachsäulen mit Dinamica bezogen sind, einem wildlederartigen Material aus Italien.
Keine Chance für laute Fahrgeräusche im Innenraum
Der niedrige Geräuschpegel im Innenraum des neuen Infiniti Q30 steigert den komfortablen Gesamteindruck des Fahrgastraums zusätzlich. Die Ruhe im Innenraum unterstützt ein „Active Noise Cancellation“-System, das über die vier Türlautsprecher aktiv Schallwellen emittiert und so den vom 2,2-Liter-Diesel-Triebwerk ausgehenden Geräuschen in jedem Fahrzustand entgegenwirkt. Geräusch absorbierende Materialien reduzieren das Eindringen unerwünschter Schallwellen, die sowohl vom Motor als auch von der Karosserie ausgehenden Windgeräuschen erzeugt werden.
Für zusätzlichen Komfort sorgt die Sitzkonstruktion. Die Rücklehne wurde so sorgsam konstruiert, dass sie sich der Wirbelsäule anpasst, diese gleichmäßig stützt und dabei den Druck auf die Rückenmuskulatur minimiert. Fahrer, welche die Sportlichkeit ihres Infiniti Q30 zusätzlich betonen möchten, können optionale Sportsitze mit integrierten Kopfstützen ordern. Die Sportsitze lassen sich achtfach verstellen und besitzen eine elektrische Lordosenstütze. Der Infiniti Q30 Sport verfügt bereits werksseitig über ein unten abgeflachtes Lederlenkrad sowie über Pedale aus Aluminium.
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Das Markenzeichen „InTouch Infotainment System“ von Infiniti, das erstmals im Q50 eingeführt wurde, erfuhr eine Weiterentwicklung und Aufwertung für den Einsatz im Infiniti Q30. Das System verfügt nun über eine intuitive Bedienung mittels eines 7-Zoll-Touchscreen (17,8 Zentimeter), ähnlich einem Tablet-Computer. Sämtliche Funktionen oder Befehle für „InTouch“ und das Navigationssystem lassen sich auch per Spracheingabe ausführen oder erteilen.
„InTouch“ bietet dem Fahrer unter anderem Zugriff auf E-Mails und diverse Social-Media-Anbindungen. Darüber hinaus dient „InTouch“ als Anzeigeinstrument wichtiger Fahrinformationen wie den Verbrauchswerten, der Zeit und weiteren Informationen. Diese Informationen zeigt das System parallel auf einem weiteren Display zwischen Tachometer und Drehzahlmesser an. Ferner integrierte Infiniti eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung in das System. Darüber hinaus lässt sich „InTouch“ mit weiteren Features erweitern, wie zum Beispiel Echtzeit-Verkehrsmeldungen (NavTraffic) und eine Dreitage-Wetter-Vorschau (NavWeather).
Assistenz-Systeme: Jetzt wird die Stadt herausgefordert
Der Infiniti Q30 beherbergt eine Vielzahl intuitiver Technologien zur Verbesserung des Fahrerlebnisses, die gleichzeitig für die maximale Sicherheit aller Insassen sorgen. Dazu zählen der automatische Parkassistent mit Rundumsicht-Kamera (Around View Monitor - AVM) und Erkennung sich bewegender Objekte (Moving Object Detection - MOD). Auf diese Weise wird der Infiniti Q30 zu einem sehr leicht zu parkenden Fahrzeug. Zudem sorgt ein Tote-Winkel-Warner (Blind Spot Warning) für mehr Sicherheit und Gelassenheit bei höheren Geschwindigkeiten, indem er auf Fahrzeuge hinweist, die sich außerhalb des Fahrersichtfelds befinden.
Das Unfallwarnsystem „Forward Collision Warning“ mit Notbrems-Assistent „Forward Emergency Braking“ verringert darüber hinaus die Beanspruchung des Fahrers in dichtem Verkehr oder in der Stadt. Der automatische Fernlichtassistent „Auto High Beam Assist“ verbessert ferner die Sicherheit und das Wohlbefinden bei Nachtfahrten. Schließlich hält der adaptive Tempomat „Intelligent Cruise Control“ automatisch den erforderlichen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und trägt somit zu einem sichereren und entspannteren Fahren bei.