Sie hassen ihn dafür und andere feiern es: Der schwedische Freestyle-Skier Jon Olsson ist bekannt für seine extrem getunten Supersportwagen. Überschritt Ollson jetzt die Schwelle des Geschmacks? Sogar seine Fans sind geteilter Meinung; denn Jon Olsson wagte es, eine eleganten Rolls-Royce Wraith in eine extrem extrovertierte Variante mit 810 PS zu verwandeln. Codename: George the Rolls.
Größer, fetter und verrückter: Der Rolls-Royce Wraith von John Olsson
Jon Olsson steht auf Supersportwagen und ließ diese oftmals in atemberaubende Unikate umbauen. Diese getunten Geschosse standen nicht einfach herum - Olsson fuhr diese zum Beispiel auf der berühmten „Gumball 3000“-Rallye. Dafür lieben ihn seine Fans auf der ganzen Welt. Zu seinen Tuning-Umbauten zählten der leichtgewichtige, über 600 PS starke Rebellion R2k im Look eines Langstrecken-Rennwagens von Le Mans und der legendäre Audi RS6 DTM mit 1000 PS, der nach einem Überfall verbrannte. Dazu kommen unter anderem diverse Lamborghinis, ein Audi R8, ein Ultima GTR und ein Nissan GT-R.
© Foto: Jon Olsson
Doch jetzt sollte alles anders kommen. Jon Olsson wollte etwas anderes bauen, nachdem der Trend zum modifizierten Supersportwagen im besonders auffälligen Look immer größer wird. Zudem wünschte sich der Schwede schon immer einen Rolls-Royce, nachdem er einmal in der britischen Nobel-Karosse saß und von der schieren Größe mitgerissen wurde. Dazu brauchte Jon Olsson mehr Platz: für seine Freundin Janni Delér und seinen französischen Kameramann Benjamin Ortega, der Olsson auf seinen Trips ständig begleitet. Also kaufte Jon Ollson einen Rolls-Royce Wraith und schickte diesen direkt zum Tuner „Absolute Motors“ in Rotterdam, Niederlande, die für einen absolut unglaublichen Umbau sorgten.
Der ursprüngliche Plan sah vor, dem Rolls-Royce Wraith einen verrückten Offroad-Look zu verpassen, da sich Jon Olsson nur für diesen coole Winterräder vorstellen konnte. Am Ende kam „George the Rolls“ heraus: ein Sommer-Fahrzeug mit Extra-Scheinwerfern und einem speziell gefertigten, mit Magneten befestigten Dachträger. Dieser Look erinnert stark an ein Rallye-Auto. Fehlen darf selbstverständlich nicht die für Jon Olsson charakteristische „Urban Camouflage“-Folierung des Fahrzeugs. Wer sich fragt, wozu Jon Olsson bei diesem großen Auto einen Dachträger benötigt: das ist der Platz für Benzintanks und einen Jet Surf mit Wasserstrahlantrieb, quasi ein motorisiertes Surfbrett für das Wasser.
Hammer-Power mit Geschrei: Ist das eines Rolls-Royce würdig?
Mit der serienmäßigen Leistung des Rolls-Royce Wraith gab sich Jon Olsson nicht zufrieden. Ab Werk kommt das 6,6 Liter große V12-Triebwerk auf 632 PS und 800 Nm von 1500 bis 5500 Touren. Absolute Motors holte aus dem Motor satte 810 PS und gigantische 1138 Nm heraus, die für mächtigen Vortrieb mit dem weit über 2 Tonnen schweren Koloss sorgen dürften. Damit dieser Rolls wie ein Rennwagen schreit, etwas gewöhnungsbedürftig, gibt es dazu noch eine extra angefertigte Auspuffanlage von Quicksilver.
Über die neuen Performance-Daten äußerte sich der Tuner noch nicht. Zum Vergleich: Bereits in der Serie spurtet der Rolls-Royce Wraith mit 632 PS in nur 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bei 250 km/h abgeregelt. Da sorgt das Plus von 178 PS und insbesondere 338 Nm für einen Nachschlag, der diese Werte nochmals toppt. Für den Kontakt zum Asphalt sorgen 24 Zoll große „Forgiato“-Felgen, während eine modifizierte Luftfederung die Karosserie des Rolls-Royce leicht absenkt.
© Foto: Jon Olsson
Der vierte Platz im Rolls-Royce ist noch frei: So bekommt „Frau“ ihn
Fehlen dürfen auf der Außenhaut von „George the Rolls“ nicht die Namen der Insassen: John Olsson, Janni Delér und sogar der Kameramann Benjamin Ortega wurde als festes Mitglied des „Team Overkill“ berücksichtigt. Noch ist der vierte Platz frei. Aber John Olsson sucht unter dem Hashtag #bennineedsadate eine Freundin für seinen Kameramann - und die ist dann bei den Abenteuern im Rolls dabei.
Für den Winter fehlt George the Rolls noch eine Sache
Mit diesem Wraith wird Jon Olsson sicherlich nicht zu einem Club-Treffen von Rolls-Royce eingeladen. Das Tabu, einen Rolls-Royce derart umzubauen, ist gebrochen. Aber wer besitzt schon einen Rolls-Royce, der wie ein Rennwagen klingt, der für Burnouts bestens geeignet ist und 810 PS besitzt? Jetzt fehlt für den Winter nur noch eins: coole Räder.