Mutig und angriffslustig im Design, bietet der Kia Niro einen Ausblick auf ein mögliches neues Crossover-Modell, das es in sich hat. Die kompakte Studie schnitten die Macher auf das Großstadtleben und Fahrer zu, die verstärkten Wert auf Individualität legen. Im Kia Niro finden sich daher viele Elemente, die man üblicherweise nur in höheren Fahrzeugklassen erwartet. Es wird gemunkelt, dass der Niro in einer Serienversion ab 2016 durchstarten soll.
© Foto: Kia Motors
Design: Frecher als andere - der will es allen zeigen
Der Kia Niro stellt fast einen Gegenentwurf zum gängigen Konzept von kompakten Allradfahrzeugen dar. In ihrem Stil wirkt die Studie so, als wolle diese bei der Rallye Dakar starten. Den kraftvollen Ausdruck des zweifarbigen Karosseriedesigns verstärken die weit außen positionierten 20-Zoll-Räder noch weiter. Insgesamt liegt im Auftritt eine klare Botschaft: Dieses Fahrzeug ist unternehmungslustig und besitzt viele Fähigkeiten.
Obwohl die Studie in ihren Konturen sehr kräftig und muskulös wirkt, ist sie in ihren Abmessungen relativ kompakt: 4,19 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,56 Meter hoch. Maße, welche die Wendigkeit des Kia Niros in seiner wahren Heimat, dem Großstadtdschungel, gewährleisten. Das Konzeptfahrzeug steht auf einer neu entwickelten Plattform, welche die Basis künftiger B-Segment-Modelle von Kia bilden wird.
Einen Hightech-Touch erhält das markante Außendesign durch den Farbkontrast zwischen der dunklen, fast mysteriösen Lackierung in „Nightfall“ und dem hellen Dach aus gebürstetem Edelstahl. Weitere Karosserie-Details heben sich durch Oberflächen in hellgrün eloxiertem „Limelight“-Aluminium deutlich von der dunklen Lackierung ab - darunter die Einfassung des Kühlergrills, die Abschlepphaken vorn und hinten und der Lufteinlass auf der Motorhaube.
Andere Elemente dagegen unterstreichen den athletischen Charakter der Studie. Dazu gehören zum Beispiel die ausgeprägten Seitenschweller mit einer trittbrettähnlichen Oberseite, die den SUV-Charakter unterstreichen.
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Die bullige Ausstrahlung verstärken der in Relation lange Radstand von 2,59 Metern und die große Spurweite von 1,63 Metern. Das entschlossene Profil unterstreichen die flache Dachlinie, die schmale Fenstergrafik und die stark abgewinkelte Frontschürze mit asymmetrisch angeordneten Lufteinlässen. Als markante Elemente in der offensiven Frontoptik des Kia Niros erweisen sich die Scheinwerfer für das Fern- und das Abblendlicht, welche die Designer im „Eiswürfel“-Design gestalteten und unterhalb des Kühlergrills positionierten.
Der Ein- und Ausstieg erfolgt durch vorn angeschlagene, weit aufschwingende Flügeltüren und wird durch den großen Dachausschnitt erleichtert. Die niedrig positionierten Griffe ließ Kia bündig in die Türen ein. Direkt auf den Seitenfenstern befinden sich Seitenspiegel aus gefrästem Plexiglas, die abwärts gerichtete Kameras besitzen.
Eine praktische Nebenfunktion bietet die zweigeteilte Heckleuchteneinheit: Ein Teil befindet sich an der Karosserie, der andere an der Heckklappe. Wird die Klappe geöffnet, sorgt der hier befindliche Teil der Rückleuchte für die Gepäckraumbeleuchtung. In dem großen, mit Carbon ausgekleideten Gepäckabteil können die Insassen ihr Reisegepäck oder ihre Sportausrüstung deponieren.
Antrieb: Allrad-Hybrid - Performance nach Bedarf
Als Hauptmotor des Allrad-Hybridsystems fungiert ein 160 PS starker 1.6-Liter-Benziner mit Turboaufladung, den die Macher mit einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe kombinierten, das die Vorderräder antreibt. Unterstützung erhält der Benziner durch einen 45 PS kräftigen Elektromotor, der seine Leistung an die Hinterräder überträgt, wenn die Fahrbahn- oder Geländeverhältnisse es erfordern. Der Kia Niro verfügt zudem über ein System zur Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation), das die erzeugte Energie in das Hybridsystem einspeist. Performance- und Verbrauchsdaten gab Kia nicht bekannt.
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Innenraum: Stilvoller Blick in die Zukunft
Der Innenraum des Kia Niros kombiniert Robustheit, Hightech-Eleganz und Premium-Flair. Die Sitzflächen der beiden Vordersitze bilden eine zusammenhängende Einheit, während sich die muschelförmigen Rückenlehnen umklappen lassen und so den Zugang zur zweisitzigen Rückbank freigeben. Wird die Rückbanklehne umgeklappt, bildet sie die Vorderkante der nun deutlich vergrößerten Ladefläche.
Zur angenehmen Atmosphäre tragen edle Details bei. Dazu gehören zahlreiche schwarze Ledereinsätze an Armaturenbrett und Instrumentenanzeige ebenso wie die Oberflächen in eloxiertem Schwarz oder „Limelight“-Aluminium, die sich am Automatik-Wählhebel und anderen Elementen finden. Zum hohen Komfort trägt ferner die freie Wahl der Sitzposition bei: Sämtliche Pedale lassen sich individuell einstellen, so dass jeder Fahrer seine Idealposition hinter dem sportlich geformten Lederlenkrad findet.
Als ebenfalls individuell programmierbar erweist sich die digitale Supervision-Instrumentenanzeige, welche die wichtigsten Anzeigen beinhaltet und den Fahrer mit den gewünschten Informationen versorgt. Weitere Informationen liefert ein in der Zentralkonsole integriertes Display, auf dem sich Bilder betrachten und aufzeichnen lassen, welche die verschiedenen Videokameras des Niros übermitteln. Kameras installierte Kia an der Front, am Heck, in den Außenspiegeln und im Fahrzeug.
Das Bluetooth-kompatible System weist außerdem eine Kartennavigation auf, welche die Richtungshinweise auf das Display der Instrumentenanzeige überträgt. Viele der auf dem Display dargestellten Funktionen auf dem Display in der Zentralkonsole kann der Fahrer über wippenförmige Schalter unterhalb des Displays steuern.
Unterhalb der Zentralkonsole befinden sich zwei Streben aus eloxiertem Aluminium, die den Getriebetunnel mit der Unterseite des Armaturenbretts verbinden und auf den ersten Blick wie Verstärkungsstreben wirken. Doch bei Berührung offenbaren sich zusätzliche Funktionen: In der linken Strebe befinden sich der Startknopf und die Fahrstufenwahl für die Automatik. Weitere Touchpads dienen der Steuerung von Entertainment- und Computer-Funktionen auf dem Display in der Zentralkonsole. Über einen Ring an der rechten Strebe vermag der Fahrer die Lautstärke des Audio-Systems zu regeln.