Kia hat sein Flaggschiff grundlegend überarbeitet. Der Opirus des Modelljahrgangs 2007 feiert seine Europa-Premiere auf dem Pariser Autosalon (30.09.2006 - 15.10.2006) und wird im Januar 2007 in Europa auf den Markt kommen. Die etwas länger gewordene, fünf Meter lange Luxuslimousine besitzt ausgewogenere Proportionen, ein noch hochwertigeres Interieur mit neuen Hightech-Elementen sowie ein stärkeres und zugleich sparsameres V6-Benzin-Triebwerk. Optimiert wurden ebenfalls Fahrkomfort, Handling und Sicherheitsausstattung, wobei Kia das Gewicht reduzieren und die Leistungswerte steigern konnte. Darüber hinaus stehen für den Kia Opirus, der nur mit Linkslenkung angeboten wird, künftig mehr Karosserie- und Interieurfarben zur Wahl.
© Foto: Speed Heads
Die Designer verliehen dem Opirus 2007 eine moderne und insgesamt einheitlichere Optik. Die Vorderkante der Motorhaube senkte man ab, der breitere Kühlergrill wurde weicher konturiert, die Kofferraumklappe höher positioniert und der Heck-Überhang um 20 Millimeter verlängert. Hinzu kommen überarbeitete Frontscheinwerfer, neue vertikale Heckleuchten (die nicht in die Kofferraumklappe oder die Kotflügel übergreifen) und eine Auspuffanlage mit zwei verchromten Endrohren. Aufgrund der deutlich breiteren Spur vorn und hinten füllen die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen die Radhäuser optisch stärker aus.
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Völlig neu gestalteten die Macher die Armaturentafel, die Instrumenteneinheit sowie Mittel- und Tunnelkonsole samt der Bedienelemente für das Audio- und das Klimasystem. Zu den neuen Ausstattungsmerkmalen zählen beheizbare und kühlbare Vordersitze, elektrisch einstellbare Pedale, eine vierfach einstellbare Lordosenstütze für den Fahrersitz und ein übersichtlicheres Tripcomputer-Display. Das Interieur steht in drei Farbvariationen zur Auswahl - darunter auch Schwarz mit kontrastierenden Elementen in Holz- oder Aluminium-Optik. Um die elegante äußere Erscheinung des Opirus 2007 stärker zur Geltung zu bringen, stehen dem Kunden statt drei künftig acht Karosseriefarben zur Verfügung.
Wettbewerbsfähiger zeigt sich der Opirus 2007 in seinem Segment durch das neue 3,8-Liter große V6-Triebwerk, das den bisherigen 3,5-Liter-Motor ablöst. Das Vollaluminium-Aggregat leistet mit 196 kW / 266 PS bei 6.000 Umdrehungen gut 30 Prozent mehr als der Vorgängermotor und legt auch beim Drehmoment um fast 20 Prozent auf 353 Nm bei 4.500 Umdrehungen zu. Der neue Motor beschleunigt den um 122 Kilogramm leichter gewordenen Opirus in 7,5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer (bisher 9,2 Sekunden) und erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 230 Stundenkilometern. Trotz der deutlich höheren Leistung konnte Kia den Durchschnittsverbrauch im Mix um 4,4 Prozent auf 10,9 Liter pro 100 Kilometer senken. Die Fünfstufen-Automatik mit manueller Schalt-Option (H-matic) wurde beibehalten. Der Benzintank fasst wie bisher 70 Liter, während das Kofferraumvolumen auf 450 Liter wuchs.
© Foto: Speed Heads
Das neue Kia-Flaggschiff hat weit mehr als nur ein Facelift hinter sich. Die Macher überarbeiteten den Opirus auch unter dem Blechkleid grundlegend. Das Resultat sind deutliche Verbesserungen an Karosseriestruktur und Fahrwerk. Das verbesserte Handling des Fronttrieblers resultiert aus der neuen Radaufhängung vorn und hinten, der breiteren Spur (plus 15 mm vorn, plus 30 mm hinten) sowie breiteren 17-Zoll-Reifen (235/55).
Der Opirus 2007 büßte dabei nichts von seinem luxuriösen Fahrkomfort ein. Das elektronisch geregelte Dämpfungssystem (ECS) behielt Kia bei, stimmte die Software allerdings neu ab. Ein reaktionsschneller Rechner wertet ständig Daten über die Geschwindigkeit und eventuelle Straßenunebenheiten aus. Das System kann entsprechend reagieren und die Härte aller vier Stoßdämpfer einzeln anpassen, um die Karosserie stets - auch in Kurven, beim Bremsen und beim Beschleunigen - möglichst waagerecht zu halten.
Die Insassensicherheit erhöhten die Koreaner durch Veränderungen an der Karosserie, darunter Verstärkungen der vorderen Spritzwand, der Querträger im Kabinenboden, der Türschweller und der B-Säulen. Besseren Schutz bei einem Seitenaufprall bieten neue, größere Seitenairbags in den Vordersitzen, die sowohl den Beckenbereich als auch Rumpf und Brustkorb abschirmen.
Der KIA Opirus 2007 ist in Korea bereits seit zwei Monaten auf dem Markt und entwickelte sich dort auf Anhieb zum Topseller im Segment der Luxuslimousinen. Kia geht davon aus, dass der neue Opirus auch weltweit ein starker Wettbewerber in seinem Segement sein wird und rechnet mit einer Verdopplung der Absatzzahlen bis 2010 auf jährlich 100.000 Einheiten.