Bei neuen Kia Sorento, der in Deutschland im November 2009 durchstarten soll, stellten sich die Süd-Koreaner unter der Leitung des deutschen Kia-Chefdesigners Peter Schreyer die Aufgabe, zukunftsweisendes Styling mit einer kraftvollen Dynamik zu verbinden. Das Ziel lautete, mit der neuen Kia-Designsprache einen SUV zu kreieren, der sich deutlich von anderen, ähnlich konzipierten Fahrzeugen abhebt.
© Foto: Speed Heads
Design: Neues Gesicht, markantes Seitenprofil, robustes Heck
Zentrale Elemente der modernen, dynamischen Optik sind die langgestreckte Karosserie, der ausgeprägte Frontüberhang, das keilförmige Profil, die scharf konturierte Fenstergrafik und die betont voluminösen Radhäuser. Das dynamische Design des neuen Kia Sorento nutzt einfache, gerade Linien, um dem SUV eine kraftvolle und doch geschliffene Erscheinung zu verleihen.
Der neue Kia Sorento wuchs in der Länge auf 4,685 Meter, die Höhe reduzierte sich auf 1,755 Meter, während die Breite unverändert 1,885 Meter beträgt. Zum charakteristischen Frontdesign gehört der typische Kia-Kühlergrill, das neue Erkennungszeichen der Marke, an den sich nahtlos die schwarz eingefassten Scheinwerfereinheiten mit je zwei Einzelleuchten anschließen. Durch die breite Spur (1,618 Meter vorne, 1,621 Meter hinten) sind die Räder weit außen platziert, was dem SUV auch optisch einen stabilen Stand verleiht.
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Die zum Heck hin aufsteigende Schulterlinie, die durchlaufende Kante unterhalb der Fenster und die trapezförmige C-Säule prägen die markante Seitenoptik, die den eigenständigen Charakter unterstreicht. Weitere Akzente setzen die markanten Sicken in den Seitentüren und die serienmäßigen Leichtmetallfelgen - je nach Ausführung 17 oder 18 Zoll.
Derweil zieht sich die Heckscheibe bis zu den Außenkanten der schlicht gestalteten Heckklappe und deutet mit ihrer Breite auf die Weitläufigkeit des Innenraumes hin. Der farblich abgesetzte hintere Stoßfänger mit Gitteroptik hebt im unteren Bereich die Sportlichkeit des neuen Modells hervor. Große LED-Rückleuchten (Serie bei der Ausstattungslinie „Spirit“, optional bei „Vision“) und LED-Blinkleuchten in den Außenspiegeln stehen für technologische Aktualität.
Optional ist ab dem Kia Sorento Vision ein Panorama-Glasschiebedach erhältlich, das aus zwei Scheiben besteht: Die hintere ist fixiert, die vordere lässt sich elektrisch ausstellen oder vollständig zurückfahren. Die Helligkeit im Innenraum ist mit einem Sonnenschutz-Rollo regulierbar, das auf Höhe der B-Säulen am Dachhimmel befestigt ist und sich bis zur Heckklappe spannen lässt.
Antrieb: Neuer sparsamer 197-PS-Diesel und überarbeiteter Benziner
Für den Kia Sorento stehen zwei Vierzylinder zur Wahl: ein neu entwickelter 2.2-Liter-Turbodiesel und ein überarbeiteter 2.4-Liter-Benziner. Mit diesem Angebot an relativ kleinen, aber hocheffizienten Triebwerken geht Kia auf die wachsende Nachfrage nach umweltschonenden Motoren ein. Ein weiterer Motor aus der „R“-Serie, ein neuer 2-Liter-Diesel, wird im Laufe des Jahres 2010 erhältlich sein.
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Der 2.2 CRDi ist der erste in Europa angebotene Motor aus der neuen „R“-Baureihe. Das leichte Vollaluminium-Triebwerk mobilisiert eine Leistung von 197 PS und ein Drehmoment von 421 Nm (Automatik 436 Nm). Das Diesel-Aggregat beschleunigt die Schaltversion mit Frontantrieb in 9,4 Sekunden auf 100 km/h (Allradantrieb 9,6 Sekunden), während der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der fünfsitzigen Schaltversion beim Fronttriebler 6,5 Liter pro 100 Kilometer beträgt (CO2-Emission 171 g/km), beim Allradler sind es 6,6 Liter (CO2-Ausstoß 174 g/km).
Der 2.4-Liter-Benziner, ebenfalls ein leichter Aluminium-Motor, mobilisiert 174 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 225 Nm bei 3.750 U/min. Die Schaltversion mit Frontantrieb beschleunigt in 10,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 (Allradversion 11,1 Sekunden). Im Durchschnitt verbraucht der Benziner als Fünfsitzer mit Frontantrieb 8,5 Liter pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 203 g/km). Die Allradvariante hat einen Durchschnittsverbrauch von 8,7 Liter (Automatik 8,8 Liter).
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Standardmäßig ist der neue Sorento mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet. Optional gibt es für beide Motorisierungen ein Sechsstufen-Automatikgetriebe (Allrad-Version ab Ausführung „Vision“). Gegenüber einer Fünfstufen-Automatik reduziert die Automatik den Kraftstoffverbrauch um bis zu 12 Prozent. Eine wichtige Rolle spielt dabei das „Neutral Control“-System: Um die Motorlast zu verringern, schaltet das System das Getriebe automatisch von „D“ auf „N“ (Leerlauf), sobald das Fahrzeug länger als 5 Sekunden steht.
Die Käufer des neuen Sorentos können beim Diesel wie beim Benziner zwischen Front- und Allradantrieb wählen (2WD/4WD). Der Fronttriebler besitzt einen 60 Kilogramm leichteren Antriebsstrang und ist etwas sparsamer im Verbrauch. Der Allradler verfügt über eine elektronisch gesteuerte, variable Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Falls nötig, lässt sich bis zu 30 km/h per „Lock Mode“ eine gleichmäßige Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterräder fixieren.
Die 2WD- und die 4WD-Versionen verfügen serienmäßig über eine Berganfahrhilfe, die das Rückwartsrollen an Steigungen verhindert, und eine Bergabfahrhilfe, die bei starkem Gefälle eine kontrollierte Abfahrt sicherstellt.
Fahrwerk: Komfortabel auf der Straße, souverän im Gelände
Das Fahrwerk ist relativ straff abgestimmt, um einen hohen Onroad-Fahrgenuss und ein gutes Lenkgefühl zu bieten. Bei der kompakten Vorderradaufhängung kommen McPherson-Federbeine zum Einsatz (Vorgängermodell hatte Dreiecksquerlenker), die Einzelradaufhängung hinten arbeitet mit einer Mehrlenkerachse (Vorgängermodell besaß eine Starrachse).
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Großen Wert legte Kia ferner auf die Reduzierung von Geräuschen und Vibrationen. Das Resultat der vielen Maßnahmen in diesem Bereich ist ein Leerlauf-Geräuschpegel von 38 dB beim Benziner und 44 dB beim Diesel. Bei einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern erreicht der Geräuschpegel im Innenraum lediglich 64 dB.
Neben einem hohen Straßenfahrkomfort ist der neue Kia-SUV auch für Ausflüge ins Gelände gut gerüstet. Die Bodenfreiheit beträgt 184 Millimeter, der vordere Böschungswinkel 25,1 Grad, der hintere 23,1 Grad und der Rampenwinkel 17,1 Grad. Zum präzisen Handling trägt die geschwindigkeitsabhängige, hydraulische Servolenkung bei, zum leichten Manövrieren der kleine Wendekreis von 10,88 Metern (Vorgängermodell 12,00 Meter).
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Interieur: Geräumig und variabel
Der neue Kia Sorento ist in den drei Ausführungen „Attract“, „Vision“ und „Spirit“ erhältlich und besitzt ein geräumiges Interieur. Die A-Säulen und das Armaturenbrett sind weit vorn positioniert, die Heckklappe wurde zurückgesetzt, während die Sitze der ersten beiden Reihen ein platzsparendes Design aufweisen. So konnten die Macher Raum schaffen für eine dritte Sitzreihe (optional ab „Vision“), durch die der neue Sorento zum Siebensitzer wird. Die zweifach klappbaren Außensitze der zweiten Reihe sorgen für einen bequemen Zugang zu den hinteren Plätzen.
Im sportlich-eleganten Cockpit findet der Fahrer ein griffiges, gepolstertes Vierspeichenlenkrad und eine klar gegliederte Instrumenteneinheit in Röhren-Optik. Ein höhenverstellbarer Fahrersitz und Bordcomputer gehören zum Standard, ab der Version „Vision“ sind Lenkrad und Schaltknauf mit Leder bezogen. Zu den weiteren Details zählen unter anderem Aluminium-Pedale, Aluminium-Optik an Armaturenbrett und Türen, beleuchtete Einstiegsleisten, ein elektrisch einstellbarer Fahrersitz und eine Solarglas-Frontscheibe (alle Elemente Serie in „Spirit“, optional für „Vision“). Neben den serienmäßigen schwarzen Stoffsitzen offeriert Kia optional schwarze Teilledersitze ab „Vision“.
Der Innenraum lässt sich variabel konfigurieren. Die zweite Sitzreihe ist im Verhältnis 60:40 geteilt, die dritte im Verhältnis 50:50. Beide Sitzreihen kann man so einklappen, dass eine nahezu ebene Ladefläche entsteht. Der Gepäckraum wuchs gegenüber dem Vorgängermodell um fast 20 Prozent bei der fünfsitzigen Version und der Normalposition der Sitze. Beim Fünfsitzer beträgt das Gepäckvolumen 531 Liter bis zur Fensterkante. Wird die zweite Sitzreihe eingeklappt, fasst der Laderaum bis zu 1.582 Liter.
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Umfangreiche Serienausstattung ab Werk
Eine umfangreiche Serienausstattung gehört ebenfalls zum neuen Kia Sorento. Schon die Einstiegsversion „Attract“ bietet unter anderem eine Klimaanlage, ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern sowie USB- und AUX-Eingang, elektrische Fensterheber vorne und hinten, beheizbare elektrische Außenspiegel, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung im Klappschlüssel und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Hinzu kommen in der Ausführung „Vision“ beispielsweise eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, eine Dachreling, Edelstahleinstiegsleisten, Nebelscheinwerfer, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten, eine Geschwindigkeitsregelanlage, ein Regensensor, ein Dämmerungssensor, Parksensoren hinten, ein selbstabblendender Innenrückspiegel und vorne eine Sitzheizung.
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Sportlich-luxuriös präsentiert sich die Topversion „Spirit“, die außerdem Xenon-Scheinwerfer mit einer Scheinwerfer-Reinigungsanlage, LED-Rückleuchten, einen Dach-Heckspoiler, eine Solarglas-Frontscheibe, dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule (Privacy Glass), 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, vorne Einstiegsleisten mit beleuchtetem Schriftzug, einen elektrisch einstellbaren Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze, Aluminium-Pedale, Aluminium-Optik an Armaturenbrett und Türen, Supervision-Cluster-Instrumentenanzeige und ein Reifendruckkontrollsystem bietet.
Zu den Sonderausstattungen zählt ab „Vision“ ein Panoramadach mit zwei separaten Scheiben. Die hintere Scheibe ist fixiert, die vordere funktioniert als elektrisches Schiebedach. Optional offeriert Kia außerdem ein Sechsstufen-Automatikgetriebe, eine Rückfahrkamera ab „Vision“ und die dritte Sitzreihe. Die Vier Pakete „Outdoor“, „Komfort“, „Style“ und „Sport“ runden das Sonderausstattungsangebot ab.
Konzert-Sound für hörbaren Genuss
Das serienmäßige Audiosystem des neuen Sorento umfasst ein CD-MP3-Radio mit Dachantenne und sechs Lautsprechern. Zu der Audioanlage gehört standardmäßig ein Power-Bass-System mit psychoakustischen Funktionen, um die Nachteile auszugleichen, mit denen jedes Audiosystem im Auto zu kämpfen hat (kleine Lautsprecher, klanglich harte Umgebung, Hindernisse im Interieur). Das Resultat ist ein Konzertsaal-Sound mit kraftvollen Bässen.
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Über die USB-, AUX- und iPod-Eingänge in der Zentralkonsole lassen sich darüber hinaus MP3-Player oder USB-Sticks an das Audiosystem anschließen. Die Radiofernbedienung am Lenkrad (ab „Vision“) macht die Steuerung des Systems besonders bequem.
Sicherheit: ESC, 6 Airbags und aktive Kopfstützen serienmäßig
In der aktiven wie in der passiven Sicherheit entspricht der neue Kia Sorento höchsten Standards. Neben dem effizienten ABS-Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) besitzt jeder Sorento standardmäßig ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESC). Je nach Ausführung kommen weitere Assistenz- und Überwachungssysteme hinzu, darunter eine Reifendruck-Kontrolle (Serie in „Spirit“), Parksensoren am Heck (Serie ab „Vision“, optional für „Attract“) und eine Rückfahrkamera an der Heckklappe (optional für „Spirit“), die ihre Bilder auf ein 3,5 Zoll großes LCD-Display im Innenrückspiegel überträgt.
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Ein Garant für die hohe passive Sicherheit des neuen Sorentos ist die robust konstruierte, selbsttragende Karosserie, die je nach Ausführung bis zu 215 Kilogramm weniger wiegt als der Leiterrahmen-Aufbau des Vorgängermodells.
Effektive Rückhaltesysteme sorgen dafür, dass die Insassen im Fall eines Aufpralls umfassend geschützt werden. Serienmäßig verfügt der neue Sorento vorne über Front- und Seitenairbags sowie Kopfairbags vorne und hinten. Standard sind zudem Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer und aktive Kopfstützen an den Vordersitzen. Zur sicheren Beförderung von Kindersitzen rüstet Kia die äußeren Plätze der zweiten Sitzreihe mit ISOFIX-Halterungen aus.
Twentyone
11.04.2009
Sieht besser aus als der Vorgänger. Hat etwas von Infiniti und Mitsubishi SUVs. Auch in anderen Bereichen dürfte er sich verbessert haben.
Aston Martin (Gast)
11.04.2009
Lexus RX und Mitsubishi Outlander lassen grüßen. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Wenn man ihn mit dem alten Sorento vergleicht, dann ist er natürlich ein riesen Fortschritt, aber insgesamt habe ich mir mehr erhofft. Was das Design angeht, hat Kia in letzter Zeit so große Fortschritte gemacht. Da ist es sehr schade, dass man hier so stark nachgelassen hat. Besonders das Heck wirkt sehr bieder.
speedheads
06.10.2009
Zur Info: Ich fügte dem Bericht weitere Details und neue Fotos hinzu.
VirusM54B30
06.10.2009
Der Innenraum wirkt nun hochwertiger. Die Scheinwerfer erinnern mich an den Honda Accord. 197 PS aus einem 2,2 Liter Diesel is ganz schön heftig
Twentyone
07.10.2009
Gut, von allem ein bisschen was. Vorn neuer Lexus RX400, Grill vom neuen Ceed (oder umgekehrt?), Heck von Nissan. Vordere Stoßfänger erinnern etwas an Subaru Geländegänger. Aber alles in allem gut , eine verbessertes, hochwertigeres Erscheinungsbild. Und ein bulligeres, kräftigeres.