Einen Mut zur Kante beweist der Kia Soul, der durch seinen Look bereits Kultstatus besitzt. Jetzt bricht die Zeit für die zweite Generation des Crossovers an, die Anfang 2014 auf den Markt kommt. Inspiriert von der Studie Track’ster aus dem Jahr 2012, besitzt der neue Soul ein deutlich gereiftes, „erwachsenes“ Auftreten, bewahrt aber zugleich seinen markanten, typischen Charakter bei. Neu sind ebenso das noch größere Raumangebot, optionale Premium-Ausstattungselemente und ein deutliches Plus an Fahrdynamik.
© Foto: Kia Motors
Ganz neu - und doch typisch Kia Soul
Kia übernahm bei der zweiten Modellgeneration kein einziges Karosserieteil des Vorgängers. Auch das Interieur gestalteten die Macher von Grund auf neu. Dennoch gibt sich der Neuling sofort als Kia Soul zu erkennen - durch die aufrechte, selbstbewusste Haltung und weitere „Markenzeichen“ wie die breiten Schultern, die charakteristische Fenstergrafik, die hoch positionierten Rückleuchten und die große, SUV-ähnliche Bodenfreiheit.
Die Front wirkt durch die hohe Motorhaube und die abgerundeten Formen sehr kraftvoll, die ausgestellten Radhäuser und die breite Spur unterstreichen den Eindruck der Stabilität. Die Verwandtschaft zum Kia Track’ster lässt sich auf Anhieb erkennen. Den großen, trapezförmigen Lufteinlass vorn übernahm der neue Kia Soul ebenso von der Studie wie die tief und weit außen platzierten Nebelscheinwerfer. Der typische Kia-Kühlergrill - durch den das unkonventionelle Crossover-Modell sich klar in die Kia-Palette einreiht - entspricht ebenfalls weitgehend der „Tigernase“ des Kia Track’ster.
Als besonders charakteristisch erweist sich die Seitenansicht des Kia Souls. Während die Frontscheibe normal geneigt ist, bildet der Frontscheibenrahmen den höchsten Punkt des Fahrzeuges. Von hier aus fällt die Dachlinie bis zur Heckklappe hin leicht ab. Wie die A-Säulen sind auch die B- und C-Säulen schwarz verkleidet, um die ungewöhnliche oben und unten scharf begrenzte Fenstergrafik hervorzuheben.
Das Heck wird dominiert von den senkrechten, neu gestalteten Rückleuchten. Der Umriss der rechteckigen Heckklappe deutet auf das praktische Interieur des Kia Souls hin. Die kraftvolle untere Linie der Seitenansicht zieht sich über die Radhäuser bis zum hinteren Stoßfänger, der die Frontoptik aufgreift.
Die Karosserie des neuen Kia Soul zeigt sich etwas größer als die des Vorgängers. Die Länge beträgt jetzt 4,14 Meter (plus 2 Zentimeter), der Radstand 2,57 Meter (ebenfalls plus 2 Zentimeter). In der Breite misst das neue Modell 1,80 Meter (plus 1,5 Zentimeter), während die Höhe mit 1,61 Meter unverändert blieb. Die größeren Abmessungen tragen dazu bei, dass der Kia Soul praktischer wurde. So erleichtert die um 6 Zentimeter breitere Öffnung der Heckklappe den Zugang zum Gepäckraum, dessen Fassungsvermögen zudem um vier Prozent auf 354 Liter wuchs (bei Normalposition der Sitze).
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Mehr Fahrdynamik und noch mehr Komfort
Die umfassendste technische Änderung stellt der Plattform-Wechsel dar. Die zweite Modellgeneration des Kia Souls basiert auf einer völlig neuen Plattform, welche die Macher an die des aktuellen Kia cee’d anlehnten. Die ebenfalls neu entwickelte Karosserie weist eine um 29 Prozent höhere Verwindungssteifigkeit auf als die des Vorgängers. Hinzu kommt, dass Kia die Breite der A-Säulen aufgrund der hohen Festigkeit des Stahls um 20 Prozent reduzieren konnte, um die Übersicht des Fahrers zu verbessern.
Die Einzelradaufhängung an der Vorderachse stützt sich jetzt an einem Hilfsrahmen ab, der anders als beim Vorgängermodell in vier Buchsen gelagert ist. Dadurch werden Vibrationen und Geräusche wirksamer am Eindringen in den Innenraum gehindert. Zudem ist das Lenkgetriebe beim neuen Modell weiter vorn platziert, was die Rückmeldung der Lenkung verbessert. Zugleich dämpft diese Anordnung die Übertragung von Stößen auf das Lenkrad, zum Beispiel bei Straßenunebenheiten. An der Hinterachse verfügt der neue Kia Soul über längere, vertikal angebrachte Stoßdämpfer, die aufgrund des größeren Federwegs einen höheren Fahrkomfort bieten.
Die stabilere Karosserie und die veränderte Radaufhängung gaben den Kia-Ingenieuren die Möglichkeit, die Fahrdynamik und den Fahrkomfort des Kia Soul so zu verbessern, dass sich das Crossover-Modell nun durch ein noch kultivierteres Fahrerlebnis auszeichnet.
Bei der Motorisierung können die Käufer des neuen Modells zwischen den jüngsten Versionen des 1.6-Liter-Benziners (140 PS) und des 1.6-Liter-Turbodiesels (128 PS) wählen. Beide Motoren übernahm Kia vom Vorgängermodell, modifizierte diese jedoch technisch. Neben dem standardmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe ist optional eine Sechsstufen-Automatik erhältlich. Ob sich die Performance und Verbrauchsdaten änderten, gab Kia noch nicht bekannt. Der Vorgänger war bis zu 180 km/h flott.
Innenraum: Neue Größe auf höherem Niveau
Fahrer und Passagiere profitieren vom größeren Raumangebot. So nahmen vorne die Beinfreiheit, die Kopffreiheit und die Schulterfreiheit zu. Auch im Fond, der bereits im bisherigen Modell sehr großzügige Platzverhältnisse bot, vergrößerte Kia die Beinfreiheit um (plus 0,5 Zentimeter). Sogar das Ein- und Aussteigen soll jetzt bequemer sein: Die Einstiegshöhe reduzierten die Macher ebenso wie den Hüftpunkt der Vorder- und Rücksitze.
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Die Käufer des neuen Kia Souls haben, je nach Land und Ausführung, die Wahl zwischen ein- und zweifarbigen Interieurkonzepten sowie Stoff- und Ledersitzen mit schwarzen, braunen oder grauen Bezügen. Besondere Akzente setzen im Innenraum blaue, rote und orangefarbene Applikationen in Hochglanz-Optik, die Bestandteil einer Reihe von neuen Ausstattungs-Paketen sind.
Viel Gestaltungsspielraum: Jedem sein Kia Soul
Für die zweite Generation des Kia Souls offerieren die Südkoreaner ein breites Angebot an Premium-Ausstattungselementen. Dazu zählen, je nach Land, Ausführung und Sonderausstattung, unter anderem LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, Xenon-Scheinwerfer, Smart-Key und Startknopf, eine Klimaautomatik, eine Geschwindigkeitsregelanlage, Ledersitze, eine Sitzventilation vorn, eine Sitzheizung vorn und hinten, ein Panoramaglasdach und beheizbare Außenspiegel. Dazu kommt ein Premium-Soundsystem von Infinity.
Wie sein Vorgänger bietet der neue Kia Soul vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung. So stehen nicht nur 11 Karosseriefarbtöne zur Wahl, das Dach lässt sich zudem durch einen kontrastierenden Farbton in Schwarz, Weiß oder Rot absetzen. Acht verschiedene Leichtmetallfelgen stehen für den neuen Kia Soul zur Verfügung, vier davon in neuem Design mit farbigen Einsätzen in einem Kontrast-Ton oder in Wagenfarbe. Den SUV-Charakter unterstreicht auf Wunsch ein neues Design-Paket mit Klavierlack-Optik an den Stoßfängern, Seitenschwellern und Radläufen sowie ein schwarz lackiertes Dach.
Für den neuen Kia Soul sind darüber hinaus etliche Sicherheits- und Komfortelemente erhältlich, die sonst eher zum Repertoire höherer Fahrzeugklassen gehören. Dazu zählen ein Fernlichtassistent, der in Europa erstmals für ein Kia-Modell angeboten wird, ein Parksystem, das auch parallele Parkmanöver beherrscht, und ein Spurhalteassistent.