Eine absolute Fahrmaschine schuf Kicherer auf Basis des schon in der Serie starken Mercedes-Benz SL 600 und taufte sein Werk K 60 EVO. Dazu strippte der Tuner den SL und veredelte den Zweisitzer anschließend gnadenlos. Der EVO-Kit basiert auf einer Leistungssteigerung mit 605 PS, die deutlich gegenüber dem Serienpendant mit 517 PS zu spüren ist. Darüber hinaus hebt Kicherer die Vmax-Sperre auf, so dass der Roadster der 300 km/h-Marke geradezu entgegenstürmen kann.
© Foto: Speed Heads
Der Bi-Turbo untermalt beim Vortrieb dank einer neuen Sportauspuffanlage mit einem keinesfalls aufdringlichen dumpfen Ton den Vorwärtsdrang. In allen Bereichen soll der Motor genügend Leistungsreserven zur Verfügung stellen und einen brachialen Antrieb ermöglichen.
© Foto: Speed Heads
Das Fahrwerk stimmte der Tuner über die Elektronik ab und justierte die Karosse optimal in der Höhe auf die in Leichtbauweise entstandenen 20 Zoll großen Alufelgen vom Typ „Kicherer RS1“. Die zusätzlichen Pferde zügelt der Fahrer über die neu verbaute Hochleistungsbremsanlage mit 380 mm messenden Verbundbremsscheiben und großen Bremssätteln.
© Foto: Speed Heads
Der komplette EVO-Kit besteht aus einer dem Supersportwagen SLR nachempfundenen Sichtcarbon-Motorhaube, einer neu gezeichneten Frontschürze mit Carbon-Leisten als auch großen Lufteinlässen zur Kühlung der Bremsen, einem Heckdiffusor mit Carbonfinnen sowie einer Kofferraumklappe mit eingelegtem Sichtcarbon. Aus dem selben Material bestehen ebenfalls die Spiegelschalen. Den Kit vollenden AMG-Rückleuchten.
© Foto: Speed Heads
Innen geht es weiter mit Carbon-Türleisten, die den EVO-Schriftzug tragen. Erst einmal Platz genommen, findet der Fahrer eine umfangreiche Carbon-Verschalung über dem Cockpit, einen Tacho mit einer Skala bis 350 km/h sowie ein ergonomisches Sportlenkrad mit Schaltpaddels. In der Entwicklung befinden sich momentan weitere Zusatzinstrumente, die auch Öltemperatur und Ladedruck in ganz neuer Optik und Einbaulage anzeigen.
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Likwit
14.11.2006
Hmm, schwanke zwischen aggressiver Fahrmaschine und übertriebenem Styling. Kurze, aber wahrscheinlich doofe Frage: Sichtcarbon?? Folie oder EchtCarbon? *schäm* Die Leisten an Front und Heck hätten auf jeden Fall unverändert bleiben müssen, zumindest bei nem silbernen Fahrzeug. An einem schwarzen SL, ok!
speedheads
14.11.2006
Sichtcarbon wird aufgetragen. Dabei handelt es sich nicht um eine Folie und auch nicht um Komponenten aus Voll-Carbon. Man benutzt Sichtcarbon, um eine glatte, hochglänzende Oberfläche mit einem gewissen 3D-Effekt zu erhalten. Darüber hinaus zeichnet sich Sichtcarbon durch eine höhere Kratzfestigkeit aus.
Likwit
14.11.2006
Ok, hat aber dann nichts mit der Gewichtsreduzierung zu tun, die bei Carbon erzielt werden soll. Also.......nein, danke. ;)
speedheads
14.11.2006
Einige Vorteile bietet Sichtcarbon auch schon, wie z. B. die höhere Kratzfestigkeit oder auch bei stark gekrümmten Elementen bietet Sichtcarbon eine erhöhte Festigkeit. Vollcarbon/Echtcarbon wird halt im Rennsport oder bei Supersportwagen zur der von Dir angesprochenen Gewichtsreduzierung und wegen der Festigkeit eingesetzt, d. h. dort wird z. B. die ganze Motorhaube aus Carbon gefertigt.
Landy
14.11.2006
Erstaunlicherweise finde ich die schwarzen Leisten und das Sichtkarbon gar nicht schlecht. Vor allem von hinten sieht der SL richtig schön asozial aus. Leider scheint nicht ernsthaft am viel zu hohen Gewicht des SL gearbeitet worden zu sein, um den Wagen renntauglich zu machen.