Im Oktober 2006 berichteten wir darüber, dass KTM, vielen als Motorradhersteller bekannt, im kommenden Jahr auf dem Genfer Automobilsalon sein erstes Auto vorstellen möchte. Nun sind weitere Details über den puristischen Zweisitzer namens X-Bow bzw. Crossbow bekannt geworden. KTM veröffentlichte darüber hinaus die ersten Bilder, um die Vorfreude auf den in Leichtbauweise entstandenen Sportler zu erhöhen.
© Foto: Speed Heads
Optisch macht der KTM X-Bow einen sportlich-aggressiven Eindruck, der einerseits in gewissem Maße an ein vierrädriges Motorrad, aber auch mit seinen freistehenden Rädern, der Front und dem Verzicht auf ein Verdeck an einen Formel-Renner erinnert. Das aus Kohlefaser bestehende Monocoque fertigt der italienische Rennwagenhersteller Dallara, dessen Chassis’ insbesondere in der US-amerikanischen Indy Racing League und der Formel 3 zum Einsatz kommen. Überrollbügel und Aufprallenergie absorbierende Maßnahmen integriert man in den offenen X-Bow, um die beiden Insassen bei einem Crash bestmöglich zu schützen.
© Foto: Speed Heads
Türen und ein Verdeck sucht man vergeblich. Mich erinnert dies an den Lotus 340 R, dessen Innenraum man bei widrigen Wetterbedingungen lediglich durch eine Plane schützt. Die Windschutzscheibe reicht nur 7 Zentimeter in die Höhe - ein Attribut an die klassischen Rennwagen, die auch nur kleine Windabweiser, sogenannte „saute-vents, besaßen, um lediglich etwas Fahrtwind über die Köpfe der Insassen zu führen.
Unter 700 Kilogramm soll der KTM X-Bow wiegen. Dem gegenüber steht vorerst ein 220 PS starker V4-Motor mit 2,0 Litern Hubraum aus dem Hause Audi. Man darf auf ein beachtliches Leistungsgewicht des KTM-Autos gespannt sein, das aus dem Stand in unter 4 Sekunden auf 100 km/h spurtet. Später könnte gar eine bis zu 300 PS starke Version folgen.
© Foto: Speed Heads
Die Kraftübertragung geschieht über ein manuelles 6-Gang-Getriebe, optional auch DSG, an die Hinterräder. Damit die hohe Performance des Leichtgewichts sauber und ohne Gummiverlust auf den Asphalt übertragen wird, verbaut KTM auf Wunsch ein Sperrdifferential. Den satten Vortrieb zügelt der Fahrer derweil über eine Brembo-Hochleistungsbremsanlage.
Ab Herbst 2007 will Dallara eine auf 100 Exemplare limitierte Vorserie fertigen, die Ende des Jahres auf die Straßen losgelassen werden soll. Derzeit kalkulieren Macher mit einem Verkaufspreis von knapp über 40.000 Euro pro KTM X-Bow.
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speedheads
16.12.2006
Ich fügte dem Bericht mal die ersten offiziellen Bilder von KTM hinzu.