Mit dem KTM X-Bow Race kommt ein voll FIA homologiertes GT4 Sports Light Rennfahrzeug auf den Markt. Das Rennfahrzeug vereint alle Erfahrungen in sich, die KTM während der ersten Motorsport-Saison in Europa sammelte. Verglichen mit dem Serienmodell, besitzt der X-Bow Race rund 30 geänderte bzw. zusätzliche Komponenten. Erhältlich ist das Rennauto in Deutschland zu einem Preis von 98.650 Euro. Die Auslieferung der ersten Kundenfahrzeuge folgt im Januar 2009.
© Foto: Speed Heads
Dass Motorsport bei KTM groß geschrieben wird, ist kein Geheimnis. Nicht umsonst lautet das Firmen-Motto „Ready to Race“. Kein Wunder, dass gleichzeitig mit der Planung der Serienproduktion schon der Einsatz des X-Bow auf der Rennstrecke vorbereitet wurde. Gemeinsam mit Dallara entwickelten die Macher eine eigene Rennversion, den Aufbau nahm das deutsche Team Reiter-Engineering vor.
Die Rennpiloten des X-Bow Race konnten auf Anhieb die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung des FIA GT4 European Cups belegen. Für den Antrieb sorgt - wie in der Serie - ein 240 PS starker 2.0-Liter-TFSI-Motor von Audi mit einem maximalen Drehmoment von 310 Nm zwischen 2.000 und 5.500 U/min. Der Mittelmotor-Sportler erreicht in nur 3,9 Sekunden aus dem Stand 100 km/h. Die 160 km/h-Marke steht nach 8,5 Sekunden an und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h.
© Foto: Speed Heads
Gegenüber dem „normalen“ X-Bow ergänzten und ersetzten die Macher zahlreiche Komponenten durch spezifische Rennsport-Teile. Die Modifikationen für die GT4-Rennversion des X-Bow beschränken sich im wesentlichen auf zusätzliches Sicherheits-Equipment, das von der FIA vorgeschrieben ist. So sind die schon in Serie hochfesten Aluminium-Überrollbügel beim X-Bow Race in Stahl ausgeführt und die Flanken des Fahrzeugs mit Platten aus der hochfesten Faser Zylon verstärkt, um Schutz vor dem Eindringen besonders spitzer Objekte zu bieten.
Zwischen Vorder- sowie Hinterrädern brachte KTM außerdem einen speziellen Seitenaufprallschutz an, der verhindern soll, dass sich die Räder der Fahrzeuge verhaken. Mit Kevlar verstärkte Seitenwände, ein verbesserter Überrollschutz, Carbon-Windabweiser, eine Rennsport-Schnellbetankungsanlage, ein Feuerlöschsystem und eine spezielle Heckstoßstange runden die Maßnahmen ab. Rennspezifische Beispielw der Änderungen stellen unter anderem die Abschleppösen und das Regenrücklicht statt der dritten Bremsleuchte dar.
Darüber hinaus spendierte KTM dem X-Bow eine Racing-Auspuffanlage, größere Kotflügel und eine spezielle Fahrwerksabstimmung. All diese Veränderungen sind aber so moderat, dass sich darin die grundsätzliche, sportliche Ausrichtung des X-Bow erkennen lässt - bereits die Straßenversion besitzt sozusagen die „Seele“ der Rennversion. So ausgerüstet erfüllte der KTM X-Bow auf Anhieb die FIA-Crash-Vorschriften nach Artikel 258a und ist damit auf dem selben Sicherheits-Level wie offene Formel- oder ALMS-Fahrzeuge.
© Foto: Speed Heads
Die Kraftübertragung an die Hinterräder der 825 Kilogramm leichten Rennversion erfolgt über ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Den Kontakt zum Asphalt halten vorne 7,5 x 17 Zoll große Räder mit Reifen im Format 205/50 und hinten Pendants in 9,5 x 18 Zoll und Pneus der Dimension 235/40. Um die Power während der Rennen zu zügeln, gibt es eine Bremsbalanceverstellung und optional aggressivere Bremsbeläge.
Optional dazu gibt es für den KTM X-Bow Race noch zahlreiche „Power Parts“, wie zum Beispiel eine Carbon-Abdeckung der Beifahrerseite, mit Kevlar verstärkte Karosserieteile, einen Zentralverschluss für die Räder, ein Lufthebesystem, Rennsport-Rückspiegel mit Blinker bzw. Positionsleuchten und ein verbreitertes Gaspedal. Zu den „Power Parts“ zählt ebenfalls ein „2D Data Logging“-System mit Software
© Foto: Speed Heads
Mit dem „KTM Customer Racing Service“ möchten die Österreicher ein weiteres Kapitel im nationalen und internationalen Rennsport schreiben. Direkt im Grazer Stammwerk beheimatet, sollen von dort aus Kunden auf der ganzen Welt optimal betreut werden - auch an den Rennwochenenden selbst. Ob im GT4 European Cup, im ADAC GT Masters oder bei ausgewählten Rennen wie dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Schon ab 2009 wird es außerdem den „KTM X-Bow Super Sport Cup“ geben, bei dem sich die Besitzer eines X-Bow Race aus verschiedenen Ländern und Rennserien messen können.
Der „KTM Customer Racing Service“ steht mit (mindestens) einem eigenen Truck, einer kompetenten Mannschaft, umfangreicher Ersatzteilversorgung und technischem Support für alle Teams zur Verfügung, die sich zum Einsatz eines KTM X-Bow entschließen. Vor allem die geringen laufenden Kosten für den X-Bow im GT4-Renntrimm sollen die Kunden überzeugen. Pro Rennwochenende kalkuliert KTM 3.000 Euro für Verschleißteile, Reifen und Sprit.
Twentyone
02.12.2008
der schon in der serie vorhandene Rennsportsgeist wurde hier noch ein wenig an die Spitze getrieben. >> READY TO RACE [SIZE="1"]Der ist aber nicht für den Straßenverkehr zugelassen...?[/SIZE]
Sascha
02.12.2008
Am 10.11.08 sind sie mit dem am Pannoniaring. Werde schaun das ich dort bin! :fahren: Nein is nicht für die Strasse, denke das fällt aber nur den wenigsten auf.
BeezleBug
02.12.2008
[QUOTE=Sascha;59099]Am 10.11.08 sind sie mit dem am Pannoniaring. Werde schaun das ich dort bin! :fahren:[/QUOTE] Dann vergiss bitte nicht, ein paar Photos für uns zu schießen :beten: :beten: ;) blubbernde V8-Grüße :fahren: BeezleBug
Twentyone
03.12.2008
[QUOTE=Sascha;59099] Nein is nicht für die Strasse, denke das fällt aber nur den wenigsten auf.[/QUOTE] Die Änderungen sind dezent und mehr eine Anpassung an die Regeln. Der normale dürfte sich deswegen kaum von der Rennversion unterscheiden - darum macht es eigentlich eh nichts dass er nicht zugelassen ist. Die Auspuffanlage interessiert mich ... wie die wohl klingt ...