Das ist der bislang schnellste Serien-Lamborghini aller Zeiten: Noch mehr Power und weniger Gewicht und neue Technologien - der Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce schiebt die Grenzen der Performance und des reinen Fahrspaßes deutlich nach oben und führt die Tradition der SV-Modelle emotional wie nie fort. Für neue Bestwerte bei der Speed sorgt ein 750 PS starker V12-Saugmotor. Seine Markteinführung feiert der neue Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce im späten Frühjahr 2015 in Deutschland zu Preisen ab 389.356,10 Euro.
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Neue Form der aerodynamischen Aggressivität
Eine aggressive Kraft prägt den Charakter des Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce. Doch die Optik allein war nicht entscheidend: Bei der Entwicklung des Superveloce arbeiteten die Aerodynamik-Ingenieure von Beginn an eng mit den Designern zusammen. Das gemeinsame Ziel war klar: die optimale aerodynamische Balance sicherstellen und den vertikalen Abtrieb und die aerodynamische Effizienz steigern, ohne den Luftwiderstand zu verschlechtern. Dabei besitzt jede einzelne Linie eine klare Funktion, die Performance dieses Supersportwagens weiter zu steigern.
Die Front des Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce gestalteten die Italiener komplett neu. Mit der nach vorne gezogenen Frontschütze und den beiden Frontflügeln - einer in Carbon, einer in Wagenfarbe - verbessern sich das Handling, die Stabilität und das präzise Einlenken bei hohen Geschwindigkeiten. Größere Lufteinlässe vorne unterstützen die Bremsenkühlung - und sind der um 50 PS höheren Motorleistung angepasst. Die Kühllufteinlässe oberhalb der hinteren Räder, die beim herkömmlichen Aventador beweglich sind, stehen beim Superveloce fest.
Als auffälligstes Element erweist sich der riesige Heckflügel, der zusätzlichen Abtrieb generiert. Passend zum Fahrstil lässt sich der Heckflügel manuell in drei verschiedenen Positionen einstellen, was die aerodynamische Balance des Fahrzeugs um bis zu 15 Prozent verändert. Somit kann der Fahrer für jede Fahrbedingung das optimale Setup wählen - je nachdem, ob maximaler Abtrieb oder maximale Geschwindigkeit gewünscht sind.
Auch das Heck des Supersportwagens ist neu und besitzt einen offenen, expressiven Charakter. Zahlreiche Carbon-Teile, vielfach aus Sichtcarbon, tragen zur Gewichtsreduktion bei. Ein großer Heckdiffusor sichert die optimale Kühlung, während vertikale Finnen den Luftstrom vom optimierten Unterboden verbessern. Die Hitzeabfuhr des mächtigen Zwölfzylinders sichert währenddessen eine große Gitterstruktur am Heck. Den Schalldämpfer mit vier markanten Endrohren fertigten die Macher aus speziell leichtem Aluminium.
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Konsequente Gewichtsreduzierung für neue Dimension der Fahrdynamik
Jedes einzelne Detail des Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce entwickelten die Italiener mit dem Ziel der Gewichtsoptimierung bei gleichzeitiger Steigerung von Dynamik und Fahrerlebnis. Insgesamt konnte Lamborghini durch den gezielten Einsatz von Carbon das Gewicht des Superveloce um 50 Kilogramm auf 1.525 Kilogramm reduzieren. In Verbindung mit der gesteigerten Motorleistung verbessert sich so das Leistungsgewicht auf imposante 2,03 kg/PS. Das ermöglicht nicht nur die phänomenalen Beschleunigungswerte, sondern verbessert ebenso die Querdynamik und die Bremsleistung.
So schnell ist der Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce
Den 6,5 Liter großen, frei saugenden V12 des Aventadors überarbeitete Lamborghini für den Einsatz im Superveloce gründlich und verbaute außerdem eine komplett neue Leichtbau-Abgasanlage. Darüber hinaus verbesserten die Macher das Ansprechverhalten des Motors - das Leistungsmaximum ist nun erst mit 750 PS bei 8.400 U/min erreicht. Das maximale Drehmoment beträgt jetzt 690 Nm bei 5.500 U/min. Die maximale Drehzahl liegt bei 8.500 Touren.
In Verbindung mit einem permanenten Allradantrieb und dem 7-Gang-ISR-Getriebe, einem automatisierten Getriebe, spurtet der Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die 200 km/h-Marke passiert der Superveloce nach 8,6 Sekunden. Tempo 300 liegt nach nur 24,0 Sekunden an. Der brachiale Vortrieb endet erst bei über 350 km/h. Dem gegenüber steht ein durchschnittlicher Spritverbrauch von 16,0 Litern auf 100 Kilometern (CO2-Ausstoß 370 g/km).
Zum Vergleich: Der herkömmliche Lamborghini Aventador LP 700-4 mit 700 PS und 690 Nm erledigt den klassischen Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden, erreicht Tempo 200 nach 8,4 Sekunden und erzielt eine Top-Speed von 350 km/h.
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Die neu entwickelte Abgasanlage des Lamborghini Aventador LP 750-4 Superveloce reduziert den Gegendruck. Vor allem aber liefert sie die Musik der mächtigen zwölf Zylinder - von einem moderaten Brummen bei der Tour durch die Stadt bis zu einem schreienden Crescendo bei hohen Drehzahlen.
Der permanente Allradantrieb verteilt das Antriebsmoment zwischen Vorder- und Hinterachse. Diese Kupplung passt die Kraftverteilung binnen Millisekunden an die fahrdynamische Situation an. Ein selbstsperrendes Differenzial an der Hinterachse und eine elektronisch geregelte Differenzialsperre, gesteuert vom elektronischen Stabilitätsprogramm ESP, perfektionieren die Fahrdynamik. Mit dem „Drive Select“-System lässt sich außerdem der Charakter des Fahrzeugs (Motor, Getriebe, Differenzial, Dämpfer, Lenkung) den persönlichen Vorlieben des Fahrers in den drei Modi „Strada“, „Sport“ und „Corsa“ anpassen.
Fahrdynamik: Perfekte Kontrolle mit neuen Technologien
Mit dem Aventador führte Lamborghini die Radaufhängung nach dem Pushrod-Prinzip ein. Mit dem Superveloce kommt nun die magneto-rheologische Dämpfung (MRS) dazu, die spontan auf Fahrbahnzustand und Fahrstil reagiert und die Dämpfung jedes Rades individuell steuert. Das unterdrückt die Aufbaubewegung, lässt Lenkung und Handling noch feinfühliger werden und unterdrückt das Bremsnicken.
Ebenfalls neu ist die elektromechanische Lenkung "Lamborghini Dynamik Steering" (LDS). Sie passt die Lenkübersetzung variabel an die Fahrgeschwindigkeit und den gewählten Fahrmodus an. Speziell auf den Superveloce abgestimmt, sichert sie souveräne Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und ein deutlich einfacheres Manövrieren bei geringem Tempo.
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Die Schmiederäder messen 9 x 20 Zoll an der Vorderachse und 13 x 21 Zoll hinten - und sind wie im Motorsport auf Wunsch mit einem Zentralverschluss ausgestattet. Die als Standard-Ausrüstung gelieferten „Pirelli P Zero Corsa“-Reifen im Format 255/35 HZR 20 an der Vorderachse und 355/25 ZR21 hinten bieten optimalen Grip. Ebenfalls Standard: Carbon-Keramik-Bremsen.
Innenraum: Das erste Serienfahrzeug mit Carbon Skin
Selbst den Innenraum überarbeitete Lamborghini mit einem klaren Fokus auf Gewichtsreduzierung komplett. So bestehen die neuen Sportschalensitze mit einer Polsterung aus Alcantara und Y-förmigen Ledereinsätzen und die Türverkleidungen aus Carbon. Auf das Infotainment-System (als Option ohne Mehrpreis verfügbar), auf die Teppiche und auf bestimmte Teile der Geräuschdämmung verzichtete Lamborghini ebenfalls.
Als erstes Serienfahrzeug statteten die Macher den Aventador LP 750-4 Superveloce mit dem von Lamborghini entwickelten Material „Carbon Skin“ aus. Durch ein ganz besonderes Harz werden die gewebten Kohlefasern sehr weich im Griff und zugleich äußerst strapazierfähig. Beim Superveloce bezogen die Macher den Dachhimmel und Teile des Cockpits mit diesem exklusiven Material.
Das Carbon-Monocoque sieht man beim Aventador kaum. Beim Superveloce wirkt das dominante Bauteil seiner Leichtbau-Philosophie jetzt optisch präsenter und an mehreren Stellen sichtbar, etwa an den Schwellern oder am Mitteltunnel – was den puristischen Look des Fahrzeugs unterstützt.
Die Instrumenteneinheit gestaltete Lamborghini neu. Im Fahrmodus „Strada“ oder „Sport“ dominiert die Farbe Gelb den TFT-Bildschirm und im Mittelpunkt stehen die große Drehzahl- und die hellblaue Ganganzeige und eine G-Force-Anzeige (G-Kraft) im unteren Teil der Instrumente, ähnlich wie bei Rennfahrzeugen.