Bei einer Safari ist es wichtig, sich möglichst lautlos an die Tiere heranzupirschen, um diese bei der Jagd mit dem Gewehr zu erlegen oder mit der Fotokamera festzuhalten. Mit dem herkömmlichen Diesel-Aggregat wird dies schwierig, so dass die Geländewagen-Spezialisten von Land Rover beim Defender Electric Game Viewer auf einen Elektroantrieb setzen - allerdings erst einmal nur als Concept Car.
© Foto: Land Rover
Vermutlich werden die Tiere durch das Knacken und Knistern der Räder auf dem Boden bereits aufgeschreckt - oder zumindest etwas später. Aber der Defender Safari EV fährt emissionslos durch die Natur, was das Hauptanliegen darstellt. Zweifellos erfüllt der Land Rover Defender seine Offroad-Aufgaben dabei mit Bravour.
Der Namenszusatz „Electric Game Viewer“ steht nicht in Verbindung zu einem Computerspiel. Vielmehr wurde der Elektro-Offroader auf Anregung des Naturschutzgebietes bzw. Reservates „Londozi Game Reserve“ in Südafrika geschaffen; denn „Game“ bedeutet auch „Wild“. So können die Gäste der in Londozi ansässigen Luxus-Lodge zu ihren Fotosafaris aufbrechen, um die wilden Tiere in den entlegensten Ecken des Parkes zu entdecken.
Das für den Land Rover Defender maßgeschneiderte elektrische System besteht aus einem luftgekühlten Wechselstrominduktionsmotor in Verbindung mit einem 300 Volt starken, luftgekühlten Lithium-Ionen-Akku von Axean mit einer Kapazität von 27 kWh. Entscheidend ist, dass das gesamte System in den herkömmlichen Motorraum passt, damit der Land Rover Defender seine legendären Offroad-Qualitäten nicht einbüßt, wie zum Beispiel die Bodenfreiheit, die Wattiefe und in diesem Fall die erweiterbaren Sitzkapazitäten.
Der Elektromotor erzeugt eine Leistung von 59 kW / 80 PS mit einer regenerativen Kapazität von 10 kW / 14 PS. Dazu kommt ein Drehmoment von 330 Nm, das zusammen mit dem permanenten Allradantrieb und einer Differenzialsperre auch schwierigste Situationen abseits befestigter Straßen meistert.
Mit einer einzigen Ladung soll der Land Rover Defender Electric Game Viewer bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h eine Reichweite von 80 Kilometern erzielen. Dazu gibt es noch eine Reserve von 20 Kilometern obendrauf. Das entspricht einer 8-Stunden-Pirschfahrt durch die Wildnis beziehungsweise die dreifache durchschnittliche Reichweite eines typischen Ausflugs im Reservat. Das Aufladen ist nicht nur an der Steckdose, sondern auch per Solarenergie möglich.