Der Audi R10 TDI bleibt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans weiter ungeschlagen. Auch bei seinem dritten Einsatz gewann der Diesel-Sportwagen den französischen Langstrecken-Klassiker. Bei der an Spannung kaum zu übertreffenden 76. Auflage des Rennens vom 14.06.20058 - 15.06.2008 triumphierten Dindo Capello (Italien), Tom Kristensen (Dänemark) und Allan McNish (Schottland) am Steuer des Audi R10 TDI mit der Startnummer 2.
© Foto: Speed Heads
Das mit Spannung erwartete Duell zwischen Audi und Peugeot hielt, was es versprach: Vor einer Rekordkulisse von 258.500 Zuschauern lieferten sich die beiden Automobilhersteller mit ihren Diesel-Sportwagen einen packenden Schlagabtausch, den Audi nach fast 5.200 Kilometern am Ende mit einem Vorsprung von nur 4,31 Minuten für sich entschied, obwohl Peugeot mit dem 908 Hdi FAP das schnellere Auto besaß und verdient den zweiten und dritten Platz belegte. Dabei fuhr Peugeot-Pilot Stephane Sarrazin mit 3.19,394 Minuten die schnellste Runde des Rennens, was einem Schnitt von 246,068 km/h entspricht.
Während der gesamten Renndistanz lagen der siegreiche Audi R10 TDI und der beste Peugeot 908 nie mehr als eine Runde auseinander. Nachdem Peugeot in der Anfangsphase das Tempo bestimmte, setzte sich in der Nacht die Zuverlässigkeit und Effizienz des Audi R10 TDI durch als zu regnen begann. Es begann zu regnen: Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish übernahmen um 5:17 Uhr die Führung und gaben diese bis zum Ziel um 15 Uhr nicht mehr ab.
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Audi übernimmt in der Nacht die Führung
Auf der regennassen Strecke konnten die Audi-Piloten die Überlegenheit voll ausspielen und eine Runde Vorsprung herausfahren. Zudem profitierte Audi davon, dass das Audi Sport Team Joest mit einer Abstimmung ins Rennen startete, die den besten Kompromiss für trockene und nasse Streckenbeläge darstellte.
Während die Konkurrenz im Laufe des Rennens auf ein Regen-Setup umbaute, blieb es bei Audi bei Reifenwechseln. Die erfolgten allerdings umso häufiger, da sich die Witterungsbedingungen in der zweiten Hälfte des Rennens permanent änderten. Slicks, Intermediates, Regenreifen - entscheidend war, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Reifenwahl zu treffen.
Eine Schrecksekunde in der dramatischen Schlussphase - Peugeot kämpfte bis zum Ende - stellte eine Kollision zwischen dem führenden Auto und einem Nachzügler dar, in die Tom Kristensen unverschuldet verwickelt wurde. Dabei zeigte sich glücklicherweise auch die Robustheit des Audi R10 TDI.
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Audi holte damit erneut den dritten Sieg in Folge. Damit gelang zum zweiten Mal nach 2000, 2001 und 2002 der Hattrick: Der Le Mans-Wanderpokal geht damit in den Besitz von Audi über. Für den Schotten Allan McNish war es der zweite Le Mans-Sieg nach 1998 und der erste mit Audi. Der Däne Tom Kristensen baute seinen Rekord auf acht Le Mans-Siege aus. Der Italiener Dindo Capello siegte nach 2003 und 2004 zum dritten Mal.
Doppelsieg für Porsche RS Spyder in der LMP2-Klasse
Besser hätte die Le Mans-Premiere für den Porsche RS Spyder nicht ausfallen können: Der Sportprototyp aus Weissach feierte einen Doppelsieg in der LMP2-Klasse. Nach einer fehlerfreien Fahrt ohne jegliche technische Probleme kamen Jos Verstappen, Jeroen Bleekemolen und Peter van Merksteijn als Erste ins Ziel. Das Trio hatte acht Runden Vorsprung auf den zweitplatzierten RS Spyder von John Nielsen, Casper Elgaard und Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen.
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GT1 und GT2: Aston Martin DBR9 siegt - Ferrari F430 GT dominiert
In der GT1-Klasse (basierend auf Kleinserien-Fahrzeugen) wiederholte Aston Martin den Vorjahressieg mit dem DBR9, den David Brabham, Andy Garcia und Darren Turner pilotierten und die zwei Werks-Corvettes nach einem harten Kampf auf die Plätze 2 und 3 verwiesen. Der Vorsprung des siegreichen Aston Martin auf die zweitplatzierte Corvette C6.R war bei dieser Rendistanz mit 4.23,843 Minuten nur hauchdünn.
Den Sieg in der LMGT2-Klasse fuhren die Ferrari F430 GT unter sich aus Die ersten vier Plätze gingen an Teams mit dem italienischen Sportwagen. Am Steuer des Sieger-Ferraris saßen Jaime Melo, Mika Salo und Gianmaria Bruni. Erst mit 14 Runden Rückstand auf den Sieger der GT2-Lategorie folgte auf dem fünften Platz ein Porsche 997 GT3 RSR.
Aston Martin (Gast)
16.06.2008
Gelungener Nachbericht! Auch hier noch mal Glückwunsch an Audi, Peugeot, Porsche und Aston Martin Racing!