Sie trauen es sich - und lassen es dabei richtig krachen: 2017 kommt der neue Lexus LC auf den Markt. Das atemberaubende Design wird sich sogar ganz nah an der bereits für Aufsehen erregenden Studie LF-LC orientieren und fast nahtlos in Serie gehen. Damit nicht genug: Die Technik hat es in sich und wird bereits in der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) in Toyotas Hybrid-Rennwagen ausgiebig erprobt. Wir enthüllen bereits jetzt, was Toyota derzeit testet und was der Lexus LC unter der Haube bekommen wird.
© Foto: Lexus
Imposanter Auftritt: Alles andere als langweilig
Der neue Lexus LC vereint höchste Performance mit einem bestechenden Design. Das heiße, aggressiv gestylte Sport-Coupé basiert auf der nächsten Generation des Lexus LS. Sofort fällt der große Diabolo-Kühlergrill mit trapezförmigen Konturen und einer dreidimensionalen Formgebung ins Auge. Die unteren Ecken werden von zwei markanten Kühllufteinlässen betont. Weitere Akzente setzen die Scheinwerfer mit L-förmigen LED-Tagfahrleuchten und die senkrechten Nebelscheinwerfer.
Von der Seite betrachtet imponiert die kraftvoll dynamische Silhouette des 2+2-sitzigen Lexus LC mit einer Linienführung, die sowohl Richtung als auch Bewegung vermittelt. Geschickt greift das skulptural gestaltete Heck die Dynamik des Gesamtentwurfes auf, der durch Kurven, Winkel und Kanten besticht. Das Diabolo-Motiv findet sich am Heck ebenso wieder wie der Charakter der vorderen Leuchteinheiten. Unweigerlich fällt der Blick des Betrachters auf den großen Diffusor und die vierflutige Auspuffanlage, die auf das Potential des Antriebs schließen lässt.
Höchste Performance: Antriebs-Technologie von der Rennstrecke
Die Rennstrecke gilt bei Autoherstellern als härtestes Testlabor für neue Entwicklungen, die in die Serie überführt werden sollen. Davon profitiert auch Toyotas Luxus-Marke Lexus. Erst 2014 konnte Toyota in der WEC die Weltmeistertitel sowohl in der Fahrer- als auch Team-Wertung vor Porsche und Audi holen. 2015 war Toyota nur die dritte Kraft, will aber 2016 mit dem komplett neuen TS050 angreifen und den Weltmeister-Titel zurückholen - und selbstverständlich auf der Rennstrecke die Antriebstechnik für den Lexus LC verfeinern.
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Während oftmals der Transfer vom Motorsport auf die Straße stattfand, geht Toyota einen anderen Weg. Die Japaner brachten die Hybrid-Technologie von der Straße in den Rennwagen, trimmten diese auf Hochleistung und verbesserten das System in puncto Performance sowie Zuverlässigkeit. Nun steht der Schritt zurück auf die Straße in einem Sportwagen an.
Für den Antrieb des Rennwagens Toyota TS040 sorgen ein 3,7 Liter großer V8-Benziner und zwei Elektromotoren - je einer an jeder Achse. Die Leistung des V8 beträgt 520 PS, die beiden E-Motoren sollen zusammen 480 PS beisteuern. Die Systemleistung liegt so bei 1.000 PS. Der neue Toyota TS050 erhält 2016 allerdings einen kleineren Benzinmotor. Genau diese Hybrid-Technik soll in die Serie Einzug halten - allerdings „nur“ mit einer Gesamtsystemleistung von 500 PS und in Kombination mit einem V6-Benziner. Alternativ soll der bekannte 5,0 Liter große V8-Saugmotor mit 473 PS zur Wahl stehen. Im Gespräch befindet sich darüber hinaus ein V8-Biturbo-Motor mit rund 600 PS für den Lexus LC F.
Mächtig: Hybrid-Antrieb für die Extra-Performance
Gelangt bei herkömmlichen Autos auf der Straße die Hybrid-Technologie zur Reduzierung des Kraftstoffes zum Einsatz, stehen bei dem Hybrid-Sportwagen primär Leistung und Performance im Vordergrund, um für eine noch bessere Beschleunigung zu sorgen. Für die Kraftübertragung an die Hinterräder sorgt beim kleinen Bruder des Supersportwagens Lexus LFA voraussichtlich eine 10-Gang-Automatik von Aisin. Ein „Torque Vectoring Differential“ (TVD) ist derweil für eine gezielte Verteilung der Antriebsmomente auf die Hinterräder zuständig, um die Agilität zu steigern.
Nicht in Serie gehen werden die Kondensatoren des Rennwagens: Sportliche Fahrer lieben das Beschleunigen, sei es auf langen Geraden oder aus Kurven heraus, wo auch hart gebremst und innerhalb weniger Sekunden sehr viel Energie erzeugt und zur Energierückgewinnung für den Elektromotor genutzt wird. Der Kondensator lässt sich beim Rennwagen, im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, innerhalb von nur wenigen Sekunden voll laden und kann die Energie sofort wieder abgeben, um mit der Extra-Power den sportlichen Fahrstil zu unterstützen.