Lorinser nahm die aktuelle Mercedes-Benz C-Klasse unter seine Fittiche und setzte dabei auf klassisches Motoren-Tuning. Scharfe Nockenwellen? Das klingt in Zeiten des Chiptunings fast wie ein Relikt der 1980er-Jahre. Zu Unrecht, schließlich lässt sich aus einem Saugmotor rein elektronisch nicht unbedingt viel Extra-Power herausholen. Dort sind mechanische Maßnahmen nach wie vor die erste Wahl und in Verbindung mit einer Anpassung des Motormanagements einfach effektiver.
© Foto: Speed Heads
Beim Mercedes C 350 entfachen spezielle Nockenwellen und ein modifiziertes Motorsteuergerät mehr Feuer als die Serienversion des 3,5 Liter großen V6-Aggregates: 305 PS statt 272 PS sind eine Bilanz, die sich bei einem nicht aufgeladenen Motor sehen lassen können - zumal der C 350 mit 380 Nm statt 350 Nm selbst aus dem Drehzahlkeller gut anschiebt. Durch die Tuningmaßnahme wird der Abstand zwischen Öffnen und Schließen des Einlassventils größer. Es kommt also zu einem „scharfen“ Überschneiden, woher sich auch der umgangssprachliche Name der Nockenwellen-Modifikation herleitet.
Die optischen Reize der modifizierten C-Klasse vermitteln bereits im Stand eine sportliche Agilität. Eine markante Fronschürze mit in Chrom eingefassten Zusatzscheinwerfern sowie seitlich integrierte Seitenschweller setzen die Designakzente fort und unterstreichen mit ihren markanten, kiemenartigen Lüftungsschlitzen den Ausdruck von Kraft. Zur Optimierung der Aerodynamik tragen die Hecklippe und der Dachflügel bei.
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Den dynamischen Auftritt betonen darüber hinaus die neue Heckschürze in Kombination mit der Lorinser-Sportauspuffanlage. Nach dem Drehen des Zündschlüssels wird klar: Hier stimmt nicht nur die Optik, sondern auch der sonore Sound bei beherztem Gaspedaleinsatz - angeblich ein Crescendo, bei dem selbst die Trommelfelle Gänsehaut bekommen sollen.
Ebenso ziehen die mattschwarzen 19-Zoll-Leichtmetallfelgen vom Typ „RS 8“ die Blicke auf sich und sorgen in Verbindung mit der weißen Karosseriefarbe für einen spannenden Kontrast. Eine weitere stilvolle Alternative stellt das silberfarbene Leichtmetallrad „RS 9“ dar. Für das „scharfe“ Kurvenhandling ist ferner die Tieferlegung als Bonus auf dem Fahrspaß-Konto zuständig.
Likwit
31.10.2008
Oh, da macht Lorinser den Faux-pas mit dem SL aber wieder wett. Gefällt mir gut. nicht zu übertrieben. Auch die schwarzen Felgen passen sehr gut!
Aston Martin (Gast)
04.11.2008
Beim Blick auf das erste Bild kam mir sofort der 190E Evo in den Kopf. Fragt mich nicht, warum das so war. Aber mal wieder zurück in die Gegenwart. Mir gefällt auch dieser Lorinser Umbau nicht. Das Motortuning geht ok, aber die Optik ist nicht mein Fall. Besonders die Heckschürze mit den Endrohren sieht sehr eigenartig aus.