Lotus Elise SC Final Edition: Der heiße Kurvenjäger geht in Rente

, 16.08.2011


Schon 1947 fing Colin Chapman an, leichte, schnelle und extrem wendige Autos zu bauen. 1996 war es dann soweit und eine Legende wurde geboren: der Lotus Elise. Stets auf das Leistungsgewicht getrimmt, flößt dieser kleine Flitzer aus England vielen höherklassigen Autos echte Angst ein. Nun soll die Ära der Lotus Elise und des darauf basierenden Exige zumindest in Nordamerika zu Ende gehen. Zum Abschluss gibt es dort die Lotus Elise SC Final Edition in einer Auflage von nur 15 Exemplaren.


Der Grund für den Todesstoß sind wohl Probleme bei der Beschaffung des 1,8 Liter großen Vierzylinder-Motors (2ZZ-GE) von Toyota, der in den nordamerikanischen Modellen zum Einsatz kommt und die dort strengen Emissionsbestimmungen erfüllte.

Darüber hinaus, von Lotus aber nicht offiziell genannt, konnten die Briten anscheinend den Elise mit einer Ausnahmeregelung ohne einen erforderlichen Smart-Airbag in die USA exportieren. Doch das Abkommen endet wohl in diesem Jahr. Bei einem Smart-Airbag sorgen neuartige Gasgeneratoren dafür, dass sich ein Airbag anhand der ermittelten Unfallschwere mehrstufig, je nach Unfallgeschehen, entfaltet.

Äußerlich und auch im Interieur ist das Sondermodell stark an die in Europa erhältliche „Club Racer“-Elise angelehnt. So lässt sich die Final Edition in vier Farben bestellen, die ungefähr dem Farbschema des „Club Racer“-Sondermodells entsprechen. Zur Auswahl stehen: Ardent Rot, Aspen Weiß, Chrom Orange und Carbon Grau.

An der Karosserieform wurde im Vergleich zur 2011er Elise nichts verändert. Allerdings überarbeiteten die Briten einige Details. So gibt es zum Beispiel exklusiv mattschwarze Lackierungen für die Abdeckungen der Überrollbügel, das Hardtop und die Seitenspiegel, während der Heckdiffusor eine schwarze Eloxal-Schicht erhielt. Den äußeren Eindruck runden schwarze 14-Speichen-Felgen ab.

 

Im Innenraum der Lotus Elise SC Final Edition kommen die Sitze aus der „Club Racer“-Version zum Einsatz, die mit schwarzem Alcantara überzogen sind. Weitere Akzente setzen der Schaltknauf und die Handbremse aus poliertem Aluminium. Die Ausstattung bereichern eine Klimaanalage, ein mit schwarzen perforierten Leder bezogenes Lenkrad, eine Aluminium-Ablage und aus gefrästem Aluminium bestehende Getränkehalter.


Durch das im Sondermodell bereits enthaltene und für ein Plus an Komfort sorgende Touring-Paket befinden sich ebenfalls an Bord: eine Vollleder-Ausstattung, eine belederte Mittelkonsole, eine Handbremshebel-Manschette in Leder, ein iPod-Anschluss für das Radio-System und ein erweiterter Teppichsatz mit gestickten Elise-Logo. Ein Sperrdifferential, eine Traktionskontrolle und ein Geräusch-Isolations-Paket runden die Maßnahmen ab.

Als Motor der Lotus Elise SC Final Edition dient der per Kompressor aufgeladene 1,8 Liter große Vierzylinder von Toyota, der 220 PS über ein 6-Gang-Getriebe an die Hinterachse liefert. Bei einem Leergewicht von unter 900 Kilogramm reicht das für einen besonders dynamischen Spurt und das Wildern in Kurvenrevieren, was ein Bilstein-Sportfahrwerk mit Eibach-Federn unterstützt. Von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) vergehen nur 4,3 Sekunden. Die Top-Speed liegt bei 145 mph (233 km/h).

Nur 15 Personen werden das Privileg erhalten, diese Sonderedition zu besitzen. Dafür müssen die künftigen Eigentümer insgesamt 57.500 US-Dollar zahlen, was aktuell etwa 39.800 Euro entspricht. Außerdem ziert jedes Modell eine Plakette mit der Seriennummer des streng limitierten Sondermodells. 2015 kommt die neue Elise - unverkennbar erwachsen und in ein neues Gewand gehüllt.

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